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Trotz Rundfunkgebühr

Warum muss man für das Streaming-Angebot der ARD eigentlich bezahlen? 

Benutzeroberfläche der ARD-Mediathek
Anders als in der ARD-Mediathek lassen sich Inhalte des Streaming-Dienstes ARD Plus nicht kostenlos empfangen. Warum, lesen Sie bei TECHBOOK. Foto: picture alliance/dpa | Fabian Sommer
Freie Redakteurin

14.08.2023, 12:36 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Fans von Filmen, Serien, Dokus und Shows der ARD können seit einigen Monaten den Streaming-Dienst des Rundfunkverbunds abonnieren: ARD Plus. Doch anders als in der ARD-Mediathek sind hier die Inhalte nicht kostenlos abrufbar. Und das, obwohl sich die ARD-Landesrundfunkanstalten über Rundfunkbeiträge finanzieren. TECHBOOK erklärt, warum das Eine mit dem Anderen nichts zu tun hat und geht genauer darauf ein, wie sich die aufgerufenen Kosten für die Nutzung von ARD Plus rechtfertigen.

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Das Thema Rundfunkbeiträge erhitzt so manches Gemüt. Vor allem Menschen, die für das gute alte lineare TV nicht mehr viel übrig haben, wollen für Inhalte von ARD und Co. nur ungern Geld bezahlen. Etwa „Tatort“-Fans dagegen oder allgemein solche, die sich mit Vergnügen durch die öffentlich-rechtlichen Sender zappen und/oder häufig Radio hören, zücken die monatlichen 18,36 Euro da wohl schon bereitwilliger. Zumal die ARD und angeschlossenen Rundfunkanstalten mit ihrem Angebot (neben der reinen Unterhaltung) auch einen Informations- und Bildungsauftrag zu erfüllen anstreben. Es sind im Zweifelsfall die gleichen Personen, die sich auch für das Streaming-Angebot von ARD Plus interessieren. Und: die hierfür noch einmal extra zahlen müssen.

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Warum kostet das Streaming-Angebot von ARD Plus Geld?

Der Rundfunkbeitrag deckt die Inhalte des Streaming-Anbieters nicht ab. Warum, ist eigentlich schnell erklärt. So ist ARD Plus als freiwilliges, zusätzliches Angebot zu verstehen. Dagegen sind die Inhalte der Öffentlich-rechtlichen ein Angebot für alle Bürger. Bei ARD Plus finden sich Inhalte, die nicht oder nicht mehr ins laufende Programm der Sender fallen. Dass ein Großteil dieser Filme, Serien und Co. nicht dauerhaft kostenlos in der ARD-Mediathek angeboten werden darf, ist so im Medienstaatsvertrag geregelt. Zwar gibt es Ausnahmen – beispielsweise zeit- und kulturgeschichtliche Archive sind in der ARD-Mediathek meist unbegrenzt verfügbar. Ansonsten hängt es u. a. vom Genre ab, wie lang ein bestimmter Inhalt dort verbleiben darf.

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Leuchtet ein, oder? Auch Sie haben vermutlich schon bei z. B. Netflix ursprünglich von der ARD produzierte Inhalte gestreamt. Hierfür hält die ARD somit nicht mehr die Lizenzen. Liegen Bild- und Filmrechte für Filme oder Serien inzwischen woanders, kann weder ARD noch ARD Plus sie kostenlos zeigen. Dabei spielt es keine Rolle, wer irgendwann mal für die Produktion verantwortlich war. Wer derartige Inhalte bei ARD Plus streamen möchte, muss sich dafür als Kunde registrieren – und zahlen.

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Preise und Inhalte von ARD Plus

Ein Abo bei ARD Plus kostet 4,99 Euro im Monat. Zu den Inhalten zählen neben deutschen Serien, TV-Filmen und Dokumentationen auch alte Shows und eine große Auswahl an Programmen für Kinder. Besonders schmückt sich ARD Plus mit seinem „Tatort“-Archiv, dem demnach größten überhaupt, das rund 600 Folgen umfassen soll.

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Jedoch soll in Sachen Angebot und Technologie noch reichlich aufgestockt werden. Denn ARD Plus will sich als Nummer-1-Streaming-Dienst in Deutschland etablieren, wie TECHBOOK kürzlich berichtete.

Themen Fernsehen
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