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Hunderte Millionen Euro

ARD will relevantester Streaming-Dienst Deutschlands werden und plant großes Investment

ARD Streaming-Plattform Symbolbild: Blaues ARD-Logo auf Wand
Die Pläne des ARD-Chefs umfassen wohl auch eine Streaming-Plattform Foto: Getty Images
Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

20.03.2023, 14:23 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Bei der ARD gibt es schon weitreichende Pläne für das digitale Angebot. Unter anderem ist wohl eine Streaming-Plattform geplant, die sogar Netflix Konkurrenz machen soll.

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Es tut sich was bei der ARD; zumindest sind große Pläne vorhanden. So hat vor allem der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke ambitionierte Ziele für seinen Medienverbund ausgerufen. Bereits vor einigen Wochen kündigte er an, umfangreiche Sparmaßnahmen einleiten und vor allem das digitale Angebot neu denken zu wollen. Jetzt legte Gniffke nach. Mit einem großen Investment von mehreren Hundert Millionen Euro will er sogar Netflix, Prime Video und Co. angreifen.

ARD plant große Streaming-Investments

Die ARD als Nummer-1-Streaming-Dienst in Deutschland? Klingt erst einmal abenteuerlich, aber tatsächlich will Gniffke dieses Ziel bis zum Ende des Jahrzehnts umsetzen. Das sagte der Vorsitzende, der seit Beginn des Jahres im Amt ist, am Samstag in der Evangelischen Akademie Tutzing bei einer Tagung. Zuallererst brauche es dafür die entsprechenden Technologien und Investitionen. Das sei auch für den Wettbewerb generell entscheidend; anders könne man den großen Anbietern auf dem Markt nicht Paroli bieten.

Dabei sollen zudem die neueren Technologien rund um KI eine Rolle spielen. Unter anderem bei der Erkennung gefälschter Bilder, Videos und anderer Inhalte könne das sehr hilfreich sein. Das nütze auch den Journalistinnen und Journalisten, da Textroboter bei der Recherche unterstützen und andere Routine-Aufgaben übernehmen könnten.

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Gemeinsame Streaming-Plattform mit dem ZDF

„Das wird enorm viel Geld kosten […]. Diese notwendigen Ressourcen werden wir nicht einfach obendrauf kriegen. Da bin ich nicht weltfremd. Also müssen wir unsere Kräfte bündeln“, resümiert Gniffke. Das bedeutet, dass man sich mit den anderen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Deutschlands, vor allem dem ZDF, zusammentun wolle. Das ZDF formulierte unlängst eigene umfangreiche Pläne für die Zukunft. Unter anderem arbeitet man mit internationalen Anbietern zusammen, um eine eigene soziale Plattform zu schaffen – TECHBOOK berichtete. Das zurzeit mit „Public Space Incubator“ betitelte Projekt soll eine Alternative zu Twitter und Co. stellen, die kommerziell funktionieren.

Tatsächlich würde man damit auch einer Forderung der Länder nachkommen. Diese forderten die öffentlich-rechtlichen Anstalten nämlich bereits wiederholt auf, enger zusammenzuarbeiten. Laut Gniffkes Vision „wird die ARD ein Medienverbund, der journalistische Qualitätsinhalte mit erstklassiger Technologie verbindet.“ Deshalb endet die Vision des ARD-Chefs nicht bei einer gemeinsamen Streaming-Plattform. Vielmehr will er einen Marktplatz für alle deutschen Medien schaffen, um zumindest hierzulande den großen Playern etwas entgegenzusetzen.

Um die öffentlich-rechtlichen Sender gibt es in Deutschland aber auch immer wieder Diskussionen, weil sie sich zu großen Teilen aus dem sogenannten Rundfunkbeitrag finanzieren, den jeder Haushalt zahlen muss. Dieser liegt momentan bei 18,36 Euro im Monat.

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