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32 bis 43 Zoll

Günstige Fernseher vom Discounter fallen bei Stiftung Warentest durch

Frau beim Fernseher-Kauf im Geschäft
Wie gut sind günstige Fernseher wirklich? Die Stiftung Warentest hat neun Geräte untersucht Foto: Getty Images
Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

21.04.2021, 12:51 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Man sieht sie immer wieder, günstige Fernseher-Angebote beim Discounter oder in anderen Geschäften. Die Stiftung Warentest hat sich genau diese Geräte angesehen und geprüft, wie sie im Test abschneiden. Das Ergebnis ist ernüchternd.

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Neun günstige Fernseher zwischen 133 Euro und 417 Euro hat sich die Stiftung Warentest näher angesehen. Es sind Modelle der Marken JVC, Telefunken, Nokia und Toshiba, aber auch ein Modell der MediaMarkt/Saturn-Eigenmarke „ok“ ist dabei. Sechs der getesteten Geräte haben eine Bild­diagonale von 32 Zoll, drei sind mit 43 Zoll etwas größer. Auch die Ausstattung fällt bei den Günstig-Modellen weniger umfangreich aus.

Folgende Modelle hat die Stiftung Warentest geprüft

Der Test der Stiftung Warentest umfasst insgesamt fünf Fernseher-Marken, er spiegelt somit nur einen Teil der auf dem Markt verfügbaren Geräte wieder. Bei den Modellen handelt es sich um:

  • JVC LT-32VF5075, ab 216 Euro
  • JVC LT-43VF5955, ab 349 Euro
  • Nokia Smart TV 3200A, ab 315 Euro
  • OK 32850HC-TB, ab 133 Euro
  • Tele­funken D32H551R1CW-D, ab 216 Euro
  • Tele­funken XU43K521, ab 350 Euro
  • Toshiba 32LL3C63DA, ab 220 Euro
  • Toshiba 32WK3C63DA, ab 230 Euro
  • Toshiba 43UA2B63DG, ab 417 Euro

Die Preise beruhen auf den aktuellen idealo-Preisangaben.

Erwähnt werden muss dabei, dass hinter den verschiedenen Marken nicht selten nur ein Hersteller steht. So werden die Fernseher von JVC, Tele­funken und Toshiba beispielsweise allesamt vom türkischen Unternehmen Vestel gefertigt. Die Fernseher der Marke Nokia stammen hingegen aus den Hallen des Herstellers Streamview aus Wien.

Die genannten Geräte finden sich relativ häufig in den Prospekten der Händler oder werden als Aktionsware in den Filialen ausgestellt. Beworben werden sie dabei oft als Zweitgerät für Küche und Schlafzimmer oder als Modell für den Camper, also immer für die Situationen, in denen es kein teurer und großer Smart-TV sein muss. Doch wie die Stiftung Warentest herausgefunden hat, verrichten die günstigen Fernseher ihren Dienst häufig mehr schlecht als recht.

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Bild und Ton können nicht überzeugen

Wer sich einen günstigen Fernseher anschafft, sollte laut Stiftung Warentest weder bei der Bild- noch der Tonqualität zu hohe Ansprüche haben. In beiden Bereichen schneiden die getesteten Geräte eher schlecht ab. Das liegt unter anderem an der Auflösung. Modelle wie der Tele­funken D32H551R1CW-D und der Toshiba 32WK3C63DA besitzen beispielsweise nur ein HD-Panel. Wer einen Full-HD-TV oder gar einen Fernseher mit 4K haben möchte, muss etwas mehr zahlen, wird aber auch in dieser Kategorie fündig. Das zeigen der Toshiba 43UA2B63DG oder Tele­funken XU43K521, die beide 4K unterstützen.

Insgesamt bemängelt die Stiftung Warentest bei den günstigen Fernsehern die fehlenden Optionen für die Bildoptimierung sowie die ruckelige Darstellung bei schnellen Szenen. Letztere ist in der Regel auf zu schwache Hardware und Prozessoren zurückzuführen.

Etwas besser, aber auch nicht zufriedenstellend, schneiden die Geräte beim Ton ab. Da sie relativ kompakt sind, haben sie auch einen kleineren Resonanzkörper und wenig Platz für gute Lautsprecher. Die Klangqualität bei den günstigen Fernsehern bewertet die Stiftung Warentest daher auch als unter­durch­schnitt­lich. Immerhin lässt sich der Ton aber auf allen getesteten Modellen durch spezielle Einstellungen etwas verbessern. Zudem bringen die TV-Geräte auch einen Anschluss für externe Lautsprecher mit.

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Internet ja, aber kaum Anschlussmöglichkeiten

Positiv ist, dass sich die meisten günstigen Fernseher der Liste über WLAN oder LAN mit dem Internet verbinden lassen. Auch YouTube ist häufig vorinstalliert. Die Apps der großen Streaming-Dienste Netflix und Amazon Prime Video finden sich hingegen nicht auf allen Geräten. Das Nokia-Modell sticht hier hervor. Es läuft mit Android TV und bietet eine dementsprechend große App-Auswahl. Auf vielen anderen günstigen TVs findet sich hingegen oft ein Linux-basiertes System, das nicht selten Einschränkungen bei den Apps hat. Immerhin: Dank Triple-Tuner empfangen die Geräte das lineare Programm über Kabel, DVB-T2 oder Satellit. Das war es aber zumeist schon mit den Besonderheiten.

Inhalte vom Smartphone lassen sich nicht so ohne Weiteres auf die günstigen Fernseher streamen. Apple Airplay unterstützt beispielsweise keines der Geräte. Auch die Aufnahme von TV-Programmen auf einer externen USB-Festplatte ist nur mit zwei Modellen möglich – dem Nokia Smart TV 3200A und dem Toshiba 43UA2B63DG. Im Vergleich zu teureren Modellen müssen Nutzer*innen häufig auch weniger USB- und HDMI-Ports in Kauf nehmen.

Themen Fernseher Stiftung Warentest
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