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TVs 2022

Stiftung Warentest testet Fernseher – vor allem ein Hersteller überzeugt

TV Samsung im Laden
Beim Fernseher-Kauf haben Kunden eine riesige Auswahl. Foto: Getty Images
Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

10.10.2022, 12:22 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Die schier unendliche Auswahl an Fernsehern macht es Käufern oft schwer, das richtige Modell zu finden. Die Stiftung Warentest hat sich den Markt daher näher angesehen und verschiedene Modelle mit OLED-Panel sowie LCD getestet. Vor allem ein Anbieter konnte dabei mit guten Modellen überzeugen.

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Bei ihrem aktuellen Produkttest hat sich die Stiftung Warentest auf Fernseher von 2022 konzentriert, bei denen vor allem die OLED-Modelle mit einem guten Bild überzeugen konnten. Die Bildqualität stand beim Test dabei im Mittelpunkt und ging mit immerhin 40 Prozent in die Bewertung ein. Jeweils mit 20 Prozent bewerteten die Tester die Handhabung und den Ton, gefolgt von Vielseitigkeit bei den Anschlüssen und dem Stromverbrauch mit je 10 Prozent.

Im Rahmen des aktuellen Tests hat die Stiftung Warentest 32 Fernseher untersucht, die allesamt in diesem Jahr auf den Markt gekommen sind. Wie schon im Vorjahr hatte vor allem ein Hersteller die Nase – LG. Das südkoreanische Unternehmen ging 2022 mit dem OLED55C27LA und dem OLED65G29LA als Testsieger hervor. Von letzterem schaffte es bereits der Vorgänger, der LG OLEDG19LA, im vergangenen Jahr an die Spitze der getesteten TV-Geräte. LG ist in der Produktion von Displays besonders aktiv und bekannt, fertigt sogar für andere Unternehmen OLED-Panels. Da ist es nicht verwunderlich, dass der Hersteller auch im Fernseher-Test der Stiftung Warentest vorne liegt. Gleich mehrere TVs des Herstellers erreichten in der Untersuchung gute Ergebnisse.

Der beste Fernseher laut Stiftung Warentest

Am besten schneidet im Jahr 2022 das Modell LG OLEDC27LA sowohl in der Größe 55 Zoll als auch 65 Zoll ab. Der Fernseher wurde bereits im Juli dieses Jahres getestet, hält aber auch im Hinblick auf die jetzt hinzugekommenen 32 neuen Modelle weiterhin die Krone. Das Modell ist wie alle anderen aktuell getesteten Geräte ein 4K-Fernseher, dessen Preis bei durchschnittlich 1500 Euro (55 Zoll) bzw. 2500 Euro (65 Zoll) liegt. Highlights sind hier das native 100/120-Hz-Panel, das vor allem Gamer begeistern dürfte, sowie Dolby Vision IQ und Dolby Atmos 4.2, ein für die PS5 notwendiger HDMI-2.1-Anschluss und webOS 22.

Das Gesamtpaket hat die Tester überzeugt. Der TV ist ein besonders vielseitiges Modell, das vor allem bei Bild und Ton sehr gut abgeschnitten hat. Die Handhabung bewerteten die Experten mit 1,9 „gut“. Lediglich der Stromverbrauch hat nicht überzeugt. Bei den Umwelteigenschaften bekam das Gerät daher nur eine 2,8 „befriedigend“. Insgesamt ging er mit der Gesamtnote 1,6 „gut“ aus dem Fernseher-Test der Stiftung Warentest hervor.

Lesen Sie auch: Braucht man einen OLED-Fernseher oder reicht ein LED-TV?

LG OLED65G29LA – der Zweitplatzierte

Auf Platz 2 bei Stiftung Warentest landete der Fernseher LG OLED65G29LA. Der 65-Zoller erreichte die Gesamtnote 1,7 „gut“. Bei Ton und Vielseitigkeit schnitt das Gerät sehr gut ab. Vor allem von den zahlreichen Anschlussmöglichkeiten zeigten sich die Tester begeistert. Nur unwesentlich schlechter bewerteten die Tester den LG-TV in den Kategorien Bild und Handhabung. Hier sicherte er sich die Note „gut“. Enttäuscht hat der Fernseher hingegen bei den Umwelteigenschaften, die die Stiftung Warentest lediglich mit „befriedigend“ bewertete.

Der LG OLED65G29LA besitzt ein 120-Hz-Display und bietet Dolby Atmos 4.2. Zudem ist hier ebenfalls ein HDMI-2.1-Port an Bord. Auch die gängigen Sprachassistenten werden unterstützt.

Samsung ebenfalls in den Top 3

Mit dem Samsung GQ55S95BAT schaffte es ein weiterer OLED-TV in die Top 3 der Stiftung Warentest. Auch dieses Modell kam auf die Gesamtnote 1,7. Für das gute Ergebnis waren vor allem die mit „sehr gut“ bewerteten Kategorien Bild, Ton und Vielseitigkeit verantwortlich. Die Handhabung schnitt wie beim LG-Modell mit „gut“ und die Umwelteigenschaften mit „befriedigend“ ab.

Bei dem Samsung GQ55S95BAT handelt es sich um einen OLED-TV mit 55 Zoll Bilddiagonale und einem 100-Hz-Panel. Statt auf webOS setzt Samsung auf sein hauseigenes System Tizen, das Zugriff auf zahlreiche Apps gewährt. Der Fernseher ist derzeit zu Preisen um die 1600 Euro zu haben und kam im April 2022 auf den Markt. Als Teil der Series 9 gehört er zu den besseren Fernsehern von Samsung.

Preis-Tipp im Fernseher-Test der Stiftung Warentest

Für all diejenigen, die keine 1500 Euro für einen Fernseher ausgeben möchten, empfiehlt die Stiftung Warentest ein mit „gut“ bewertetes Modell. Bei dem LG 65UQ75009LF handelt es um einen LCD-TV mit 65 Zoll Diagonale, der aktuell bereits für unter 700 Euro zu haben ist. Aus dem Test ging der Fernseher mit einem guten Ergebnis in den Kategorien Bild, Ton, Vielseitigkeit und Handhabung hervor und erzielte insgesamt die Note 2,4. Lediglich die Umwelteigenschaften schnitten mit „befriedigend“ schlechter ab. Das LCD-Panel dieses Modells schafft eine Bildwiederholungsrate von 50 bis 60 Hz, löst in 4K auf und verfügt über eine Direct-LED-Hintergrundbeleuchtung. Auch hier setzt LG auf das aktuelle webOS 22.

Tipps zum Fernseher-Kauf

Sollten Sie auf der Suche nach einem neuen Fernseher sein, sind die Ergebnisse von Produktests wie dem der Stiftung Warentest immer eine gute Möglichkeit, sich einen Überblick über gute Modelle zu verschaffen. Sie können die Auswahl aber schon im Vorfeld etwas verkleinern, in dem Sie sich selbst einige Fragen beantworten.

Welche Größe sollte mein Smart-TV haben?

Bei der Wahl eines neuen Fernsehers greifen Käufer häufig zu den größeren Modellen. Doch zu groß sollte ein Smart-TV nicht sein, denn dann bekommen Sie eventuell Probleme bei der Betrachtung des Bildes. Halten Sie sich daher an folgende Richtlinie:

  • Beträgt der Abstand zwischen dem Sofa und dem Fernseher etwa zwei Meter, ist ein eher kleinerer TV mit einer Bildschirmdiagonale von bis zu 49 Zoll ideal
  • Liegt der Sitzabstand hingegen bei ca. drei Meter, können Sie getrost zur beliebten Größe von 50 bis 65 Zoll greifen.
  • In noch größeren Räumen mit höherem Abstand zum Sofa finden auch die großen Smart-TVs ab 65 Zoll Platz.
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LCD oder OLED?

OLED-Fernseher sind oftmals deutlich teurer als Modelle mit LCD-Screen. Das liegt an der verwendeten Bildschirmtechnologie. LCD-TVs sind meist sehr flach gebaut und eignen sich daher ideal zum Aufhängen an der Wand. Sie gelten auch als recht langlebig. Der Nachteil: Die Hintergrundbeleuchtung ist überwiegend am Rand angebracht und großflächig. Aus diesem Grund werden einzelne Pixel auch dann beleuchtet, wenn sie eigentlich dunkel bleiben sollten. Schwarz wirkt dadurch gern etwas grau, die Kontraste sind weniger ausgeprägt.

Anders bei OLEDs. Hier wird jedes Pixel einzeln beleuchtet. Ist es ausgeschaltet, erscheint es tiefscharf, wodurch die hohen Kontraste und satten Farben zustande kommen. Früher hatten einige Nutzer Angst, dass sich das Bild bei längerem Stand einbrennen könnte. Moderne OLED-TVs sind aber so verbessert worden, dass dies nicht mehr passiert.

Lesen Sie auch: Die 7 besten OLED-Fernseher

Die QLED-Technologie von Samsung ist eine Art Zwischenprodukt. Hierbei handelt es sich eigentlich um ein LCD-Panel mit großflächiger Hintergrundbeleuchtung. Allerdings verwendet Samsung eine zweite Schicht mit sogenannten Quantum Dots, die als Licht- und Farbbooster agieren. Dadurch entstehen die hohen Kontraste und satten Farben, die an OLEDs erinnern.

Muss es wirklich 4K sein?

Mittlerweile überwiegen 4K/UHD-Fernseher auf dem Markt. Sie haben eine Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln. Ihr Preis ist dabei stark gesunken, sodass es sich kaum noch lohnt, zu einem Fernseher mit Full-HD-Auflösung zu greifen. Zur langsam aufkommenden 8K-Auflösung brauchen Käufer allerdings noch nicht zu greifen. Dafür gibt es noch viel zu wenig Inhalte und derart hochauflösende Fernseher sind schlicht zu teuer.

Lesen Sie auch: Welcher TV-Anschluss ist der richtige für mich?

Ein Smart-TV sollte auch alle notwendigen Anschlüsse haben. Prüfen Sie vor dem Kauf daher genau, welche Geräte sie anschließen möchten.

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Quelle

  • Stiftung Warentest (abgerufen am 10. Oktober 202s, vollständiger Test hinter Bezahlschranke)
Themen Fernseher Smart TV Stiftung Warentest
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