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Effektiver Schutz

Wie sicher ist Online-Banking?

Junge Frau sitzt am Laptop und macht Online-Banking
Online-Banking wird viel genutzt, aber wie sicher ist das Verfahren eigentlich? Foto: Getty Images
Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

10.09.2022, 15:36 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Online-Banking bedeutet nichts anderes, als dass die Bankgeschäfte online abgewickelt werden. Auf der einen Seite ist das für Kunden zeitsparend und unkompliziert. Auf der anderen Seite eröffnet es Kriminellen natürlich auch andere Möglichkeiten als beim klassischen Filial-Banking. Deshalb ist TECHBOOK der Frage nachgegangen, wie sicher beziehungsweise gefährlich Online-Banking eigentlich ist.

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Digitales Banking ersetzt zunehmend die analogen Überweisungsmethoden. 2022 nutzten laut dem Bundesverband für Informationswirtschaft, Telekommunikation und Medien (Bitkom) 78 Prozent der über 16-Jährigen in Deutschland Online-Banking. Vor allem der Trend des Mobile-Bankings am Smartphone sorgte dabei für zusätzlich steigende Zahlen. Die Banken haben reagiert. Inzwischen bietet jedes größere Geldinstitut eine Online-Banking-Option. Reine Smartphone-Banken wie N26 und Revolut sind ebenfalls erfolgreich.

Online-Banking lässt sich bequem von zu Hause erledigen, ist unabhängig von eventuellen Filial-Öffnungszeiten und dadurch sehr flexibel. Doch bei einigen Nutzern hat das digitale Bankgeschäft noch immer den Ruf, weniger sicher zu sein. Sie fürchten, dass Hacker ihre Bankdaten über Trojaner abgreifen oder den Rechner mithilfe von Viren lahmlegen, um Daten zu erpressen. Ist an diesen Befürchtungen etwas dran und welche Möglichkeiten haben Kunden, die Sicherheit beim Online-Banking zu erhöhen?

Sicherheit im Online-Banking

Ob Online-Banking sicher ist oder nicht, hängt in erster Linie davon ab, wie sicher Banken und Nutzer es machen. Prinzipiell gilt besondere Vorsicht, weil es um besonders sensible Daten geht. Hacker fassen die digitalen Bankgeschäfte deshalb gerne ins Auge.

Man muss zwischen der Sicherheit auf Seiten der Bank und am eigenen Endgerät unterscheiden. Nutzen Sie für das Online-Banking beispielsweise die Webseite Ihrer Bank über einen Browser, liegt dort auch die Verantwortung zur sicheren Datenübermittlung. Ihr eigener Rechner beziehungsweise Ihre WLAN-Verbindung bietet aber genauso Angriffsfläche für Hacker.

Durch Phishing-Mails, manipulierte Websites etc. drohen Gefahren, die es beim analogen Banking nicht gibt. Phishing-Mails sind gefälschte E-Mails, die auf den ersten Blick seriös aussehen, als ob eine Nachricht von einer Bank vorliegt. Das Ziel ist es, den Empfänger so weit zu manipulieren, dass er sensible Bankdaten freiwillig herausgibt. Dazu wird auch auf manipulierte Webseiten weitergeleitet, die Bankseiten nachempfunden ist. Das macht Online-Banking prinzipiell aber nicht gefährlicher als analoge Bankgeschäfte. Denn solange Nutzer sich an einige Verhaltensregeln und Sicherheitsmaßnahmen halten, können sie ihre Bankgeschäfte beruhigt online erledigen und müssen keine Angst um ihre Daten haben.

Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen

Der effektivste Schutz für sicheres Online-Banking ist sorgsames Nutzerverhalten und eine Portion Skepsis an der richtigen Stelle. Dass Konten über die Internet-Verbindung ohne Ihr Zutun gehackt werden, ist sehr unwahrscheinlich. Umso mehr, wenn Sie sich an folgende Regeln halten:

  • Nutzen Sie eine sichere Internetverbindung. Kabelgebundene Zugänge über LAN bieten prinzipiell weniger Angriffsflächen von Außen als WLAN-Verbindungen. Surfen Sie über WLAN, nutzen Sie für das Online-Banking am besten Ihr Heimnetzwerk.
  • Nutzen Sie Mobile-Banking nie in öffentlichen Netzwerken! Hier können Hacker leicht Daten abgreifen.
  • Überprüfen Sie die Adresszeile der Online-Banking-Website; https:// ist ein MUSS!
  • Legen Sie ein sicheres Passwort für Ihr Online-Banking fest. Mehr dazu erfahren Sie im verlinkten TECHBOOK-Artikel zur Passwort-Sicherheit.
  • Installieren Sie einen Virenschutz, falls Sie nicht ohnehin einen haben. Falls Sie ausschließlich Mobile-Banking verwenden, lohnt sich so ein Schutz auch für das Smartphone. Sorgen Sie dann dafür, den Virenschutz immer zu aktualisieren.
  • Seien Sie vorsichtig bei E-Mails, deren Absender Sie nicht kennen und/oder in denen Sie zur Eingabe von Login-Daten aufgefordert werden. Überprüfen Sie immer, woher eine E-Mail kommt und klicken Sie nicht auf fragwürdige Links. Sind Sie außerdem unsicher, ob eine E-Mail wirklich von Ihrer Bank stammt, fragen Sie am besten einfach nach.
  • Setzen Sie ein Kontolimit (Obergrenze für Überweisungs-Beträge), damit im Ernstfall der Schaden begrenzt ist.
  • Nutzen Sie ein sicheres TAN-Verfahren zur Überweisung beim Online-Banking. Die verfügbaren Verfahren haben wir in unserer TAN-Übersicht vorgestellt. In der Regel kommen TANs in Kombination mit einem PIN zum Einsatz. Achten Sie bei beiden Nummern darauf, diese gut zu schützen.
  • Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann außerdem jeden Online-Banking-Vorgang im sogenannten Inkognito-Modus ausführen, also einen Inkognito-Tab nutzen. Alternativ können Sie nach auch nach jedem Vorgang Ihren Cache leeren.

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Fazit: So sicher ist Online-Banking

Halten sich Nutzer an gewisse Regeln, ist das Online-Banking sehr sicher. Fälle, bei denen es Hackern gelungen ist, Daten abzugreifen und das Konto zu plündert, sind zumeist nur in Zusammenhang mit unbedarftem Verhalten bekannt. Nutzen Sie daher die Schutzmaßnahmen wie eine Zwei-Faktor-Authentifizierung, moderne TAN-Verfahren etc., die Ihnen die Bank zur Verfügung stellt. Achten Sie außerdem darauf, ihre Online-Geschäfte stets in einem sicheren WLAN und mit einem starken Passwort geschützt zu erledigen. Dann müssen Sie sich auch beim Online-Banking keine Sorge um die Sicherheit Ihrer Bankdaten machen.

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Quellen

Themen Online-Banking Sicherheit Smart Finance
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