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Sicherheit

Die besten kostenlosen Anti-Viren-Programme

Virenschutz: Frau am Laptop
Es ist wichtig, seinen Laptop gut zu schützen Foto: Getty Images
Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

14.09.2020, 11:00 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Unbedacht auf einen harmlos wirkenden Email-Anhang zu klicken oder auf einer unsicheren Seite zu surfen, kann schnell dazu führen, dass sich schädliche Programme auf dem Computer einnistet. Die Rede ist von sogenannten Viren. Ziel ist oft, Programme zu manipulieren oder Daten abzugreifen.

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Täglich werden tausende neuartige Computerviren entdeckt. Dass ein Computer heutzutage also einen vernünftigen Schutz vor Schadsoftware braucht, steht außer Frage. Aber genügt auch kostenlose Anti-Viren-Programme, um ihn zu schützen? Oder muss man, wenn man auf Nummer sicher gehen möchte, zwangsläufig auf ein eine kostenpflichtige Lösung setzen?

Inhalt

Virenschutz wird immer notwendiger

Computerviren sind fast so alt, wie der Computer selbst. Das erste Antivirenprogramm entstand dann auch als unmittelbare Reaktion auf die schädlichen Angriffe im Jahr 1971. Seitdem haben sich Viren, aber auch die bekämpfenden Programme deutlich weiterentwickelt. Wurden Viren in den 80’ern noch hauptsächlich über Disketten verbreitet, sorgte die zunehmende Internetanbindung von Privathaushalten für eine allgemeinere Infizierung mit Schadsoftware.

Im gleichen Zuge rüsteten auch die Virenschutz-Programme auf und heute gehören große Funktionsumfänge und regelmäßige Aktualisierungen zum Alltag. Man unterscheidet bei diesen Programmen in sogenannte Echtzeit-, manuelle und Online-Scanner. Echtzeitscanner laufen bei der Computernutzung die ganze Zeit im Hintergrund, während manuelle Scanner aktiv vom Nutzer eingestellt werden müssen und punktuell scannen. Online-Scanner funktionieren hingegen nach dem On-demand-Prinzip über ein digitales Netzwerk. Sie werden häufig eher als Ergänzung zu einem festinstallierten Programm genutzt.

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Was muss ein gutes Anti-Viren-Programm können?

Wer seinen Computer effizient schützen möchte, hat oft die Qual der Wahl. Worauf sollte man also bei der Auswahl des richtigen Programms achten? Im Fokus sollte in erster Linie der Sicherheitsaspekt stehen, sprich: Wie hoch ist die Erkennungsrate des Virenschutzes? Hierzu gibt es ausführliche Tests von speziellen Labors wie etwa AV-Test oder SE Labs, die ihre Ergebnisse zur Verfügung stellen. Zum Kriterium der Erkennungsrate gehören etwa auch die Anzahl der Fehlalarme, die vom Programm ausgelöst werden.

Ebenfalls relevant sind außerdem der generelle Funktionsumfang, die Benutzeroberfläche und die Geschwindigkeit der Virenscanner. Auch hier gibt es teilweise eklatante Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern.

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Teilweise liefern Betriebssysteme integrierte Lösungen mit wie etwa den von Microsoft integrierten Windows Defender. Andere Lösungen wie das beliebte Avira Free Security müssen vom Nutzer erst installiert und selbstständig in Betrieb genommen werden.

Avast Free Antivirus

Anbieter Avast bietet neben seiner kostenpflichtigen „Premium Security“-Lösung auch eine kostenlose Version namens „Avast Free Antivirus“ an. Obwohl das Programm nichts kostet, ist der Funktionsumfang recht umfangreich. Neben einem Echtzeitscanner kann beispielsweise die Sensibilität manuell für alle Bereiche eingestellt werden. Außerdem kann der Scan sowohl automatisiert erfolgen als auch vom Nutzer ausgelöst oder nur auf einzelne Dateien angewandt werden. Die Erkennungsrate des Programms ist sehr hoch, das lobt auch die Stiftung Warentest, die der kostenlosen Avast-Version eine Note von 1,7 (gut) gibt. Speziell die Erkennungsrate bekommt sogar eine 1,3 und steht damit auch einigen kostenpflichtigen Angeboten in nichts nach.

Zwar wird ab und zu Werbung eingeblendet und der Support ist deutlich eingeschränkt im Vergleich zur Premium-Ausgabe. Dafür wird auch die Benutzeroberfläche wegen ihrer Übersichtlichkeit und intuitiven Handhabe gelobt. Mit dem ebenfalls kostenlosen Google-Chrome-Plugin „Avast Online Security“ werden außerdem die eigenen Surfaktivitäten überwacht und vor unsicheren Websites gewarnt.

Panda Free Antivirus

Ehemals als Cloud Antivirus bekannt, basiert die Anwendung „Panda Free Antivirus“ auf einer Cloud-Lösung. Auf diese Weise bleibt der Pool der erkannten Viren aktuell, was eine hohe Erkennungsrate garantiert. Dahinter steht das spanische Unternehmen Panda Security, das bereits seit 1990 existiert. Neben dem Echtzeitscanner umfasst die Gratis-version auch eine Ergebnis-Analyse. Gleichzeitig arbeitet der Scanner sehr schnell und ressourcenschonend, sodass parallel laufende Programme nicht stark verlangsamt werden.

Auch im prominenten AV-Test erreicht das Programm hohe Wertungen, allerdings bietet „Panda Free Antivirus“ keinen Email-Schutz. Somit handelt es sich um eine schlanke, nicht wahnsinnig umfangreiche, aber sehr effiziente Lösung.

Windows Defender

Wer einen PC mit Windows 10 oder 8 hat, bekommt den „Windows Defender“ gratis mitgeliefert. 2006 wurde die integrierte Lösung eingeführt; der Start war etwas holprig. Inzwischen arbeitet das Schutzprogramm allerdings sehr zuverlässig. Der Funktionsumfang ist nicht riesig, aber unter anderem mit einem geschützten Passwortmanager und einer Backup-Möglichkeit durchaus ausreichend. Und in der wichtigsten Kategorie, dem tatsächlichen Schutz vor schädlicher Software überzeugt die Windows-Variante. Im ausführlichen Test bei Computer Bild wurden allerdings auch einige saubere Seiten und Dateien abgefangen.

Für Windows-Nutzer bietet sich das Programm aber durchaus an, zumal keine umständliche Installation nötig ist. Im AV-Test schneidet der Windows Defender dann auch sehr gut ab. In allen Testkategorien – Schutzwirkung, Geschwindigkeit und Bedienbarkeit – kann das Programm überzeugen.

Kaspersky Security Cloud Free

Kaspersky ist sicherlich einer der bekanntesten Anbieter für Virenschutz. Das russische Unternehmen wurde 1997 gegründet und nach dem initiierenden Ehepaar Kasperski benannt. Bei der kostenlosen Version „Kaspersky Free Antivirus“ handelt es sich um eine abgespeckte Version der umfangreichen und vielfach ausgezeichneten „Kaspersky Internet Security“. Funktionen speziellen Schutz für Online-Zahlungen fallen zwar weg, effektiv ist das Programm allerdings trotzdem. Der zugrunde liegende Viren-Scanner ist nämlich der gleiche, wie in der Premium-Version. Im vergangenen Jahr wurde das Angebot in „Kaspersky Security Cloud Free“ überführt. Gleichzeitig kamen neue Funktionen wie ein Passwortmanager und ein VPN-Dienst dazu, die ebenfalls nichts kosten. Nutzer müssen sich allerdings ein Kaspersky-Konto zulegen.

Avira Free Security

Sicherlich eine der bekanntesten kostenlosen Lösungen zum Virenschutz bietet Avira mit seinem „Free Security“-Paket. Herzstück ist Avira Free Antivirus mit seinem effizienten Viren-Scanner. Der Laptop wird mit hoher Erkennungsrate vor Trojanern, Ransomware und Co. geschützt. Der ebenfalls enthaltene VPN macht sicheres Surfen im Internet möglich, dazu trägt auch der zusätzliche Browserschutz bei.

Nutzer klagen manchmal über Geschwindigkeitseinbußen, wenn der Scanner im Hintergrund läuft, außerdem wird der Laptop-Akku mitunter deutlich belastet. Trotzdem stimmt das – kostenlose! – Gesamtpaket.

 

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