
15. Juli 2025, 13:35 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Elmo ist eine der bekanntesten und beliebtesten Figuren aus der „Sesamstraße“. Seit 1980 ist der rote Fellhaufen zu sehen und unterrichtet seitdem Kinder in verschiedenen Themen, allen voran in Freundlichkeit. Mit den Jahren haben Elmo und andere der berühmten Puppen neben dem linearen Fernsehen auch andere Kanäle für ihre Botschaften entdeckt, wie etwa Social Media. Seit November 2012 gibt es etwa ein offizielles Elmo-Profil bei X (ehemals Twitter), wo er seither positive Botschaften verbreitet hat. Doch wie unter anderem der „Guardian“ berichtet, wurden am vergangenen Wochenende kontroverse und hasserfüllte Nachrichten unter dem Profil verbreitet. Grund war ein Hacker.
Antisemitismus und Rassismus als Elmo verbreitet
Dem Bericht zufolge haben die Macher der „Sesamstraße“ das Problem offen angesprochen und bestätigt, dass das X-Konto von Elmo gehackt worden sei. Im Zuge dessen kam es zur Veröffentlichung von mehreren „ekelhaften“ Beiträgen, die unter anderem antisemitische und rassistische Botschaften enthielten. Auch diesbezügliche Drohungen gingen von dem Konto aus.
Ferner nahm der Hacker mehrfach und unter Verwendung vulgärer Sprache Bezug auf Jeffrey Epstein. Der Investmentbanker war 2019 angeklagt, einen Menschenhandelsring zur sexuellen Ausbeutung Minderjähriger unterhalten zu haben und nahm sich während seiner Untersuchungshaft das Leben. Epstein war mit Prominenten und einflussreichen Politikern befreundet, sein Tod löste einen Justizskandal und allerlei Verschwörungstheorien aus.
Hacker stellte Forderung an Donald Trump
Einige der Botschaften unter Elmos X-Konto sollen in diesem Zusammenhang auch an Donald Trump adressiert gewesen sein. So soll der Hacker ihn dazu aufgefordert haben, Dokumente zum Epstein-Fall („Epstein Files“) zu veröffentlichen. Dies könnte eine Reaktion darauf gewesen sein, dass die Trump-Administration kürzlich mitteilte, keine Liste mit Namen von Epsteins angeblichen Kunden zu haben und er sich in der Tat selbst umgebracht habe – beides Aussagen, die in rechtskonservativen Kreisen für Unruhe gesorgt haben.

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„Sesamstraße“-Macher unter Druck
Die kontroversen Tweets sind mittlerweile gelöscht, aber noch bis zum gestrigen Montag sollen die „Sesamstraßen“-Macher dennoch Probleme gehabt haben, die volle Kontrolle über das Konto zurückzuerhalten. Der britischen „Guardian“ hat eine Anfrage an X-Eigentümer Elon Musk gestellt, jedoch bislang keine Antwort erhalten.
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Der Hack kommt unmittelbar nach dem Ausscheiden von Linda Yaccarino als CEO von X. Bereits zuvor sorgte die Plattform immer wieder für Schlagzeilen und Probleme. Mehrfach wurden prominente und reichweitenstarke Konten gehackt, darunter auch von Politikern.