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Streaming, Cloud, Gaming ab 14,95 Euro

Apple One im Test – für wen sich das Rundum-Abo lohnt

iPhone Apple One
Das iPhone kann als Schaltzentrale für Apple One dienen Foto: Getty Images
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TECHBOOK Redaktion

14.06.2021, 11:20 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Alles in einem: Apple bündelt Music, TV+, Arcade und iCloud zum Paket. Warum das trotzdem nicht für jeden passt. TECHBOOK hat das Abo getestet und analysierte die Bestandteile.

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Apple One verbindet folgende vier Dienste. Das Abo von Apple TV+ in höchster Bild- und Tonqualität ist mit 4,99 Euro monatlich ebenso preiswert wie die Gaming-Flat von Apple Arcade. Apple Music, neuerdings sogar in verlustfreier Qualität („Losless“) und – für den, der solche Effekte mag und das entsprechende Apfel-Equipment besitzt – räumlicher 3D-Wiedergabe rangiert mit 9,99 Euro bzw. 14,99 Euro für Familien im unteren Preissegment. Wer dazu noch seinen iTunes-Account regelmäßig bei den weit verbreiteten Rabatt- und Bonus-Aktionen auflädt, kann sich kaum billiger mit Entertainment versorgen und bekommt noch iCloud-Speicher obendrauf.

Preiswerter geht‘s fast nicht

Und jetzt gibt‘s sogar noch ein extra-günstiges Komplettpaket: Nur 14,95 Euro kosten alle erwähnten Dienste nach der einmonatigen Gratis-Probezeit zusammen, 50 Gigabyte Speicherplatz in der iCloud gibt’s noch dazu. Familien zahlen fünf Euro mehr, bekommen sechs Music-Accounts und 200 Gigabyte. Ein Angebot, zu dem man kaum nein sagen kann. Oder doch?

TECHBOOK hat es einen Monat lang ausprobiert. Für wen lohnt sich das One-Abo, und wer kann damit weniger anfangen? Auf die erste Frage gibt es schon mal eine klare Antwort: Jeder, der sich im Apple Universum heimisch fühlt, ohnehin Apple Music abonniert hat und dazu noch einen anderen Dienst, tut sich mit dem Upgrade einen Gefallen (sobald seine Freimonate für die einzelnen Dienste abgelaufen sind). Denn damit zahlt er schon weniger als beispielsweise für Music und TV+; Arcade. Wer also mindestens zwei Apple-Dienste kostenpflichtig abonniert hat, sollte gleich auf das Gesamtpaket umsteigen.

Die Probleme von Apple Music im Wohnzimmer

Nicht ganz so einfach fällt die Antwort aus, wenn man schon andere Anbieter nutzt, oder gerade erst ins Streaming einsteigt. Für die Entscheidung pro und contra Apple One muss man sich dann dessen einzelnen Dienste schon etwas genauer ansehen. Beginnen wir mit Apple Music: Mehr als 70 Millionen Tracks in hoher Klangqualität, das ist schon mal top. Die App ist mittlerweile fast so gut wie die von Branchenprimus Spotify. Wie dort üblich braucht auch hier, wer abseits des Pop-Mainstreams nach Klassik oder Jazz sucht, dafür etwas länger. So weit, so gut. Das gilt besonders für iPhone-User, die vor allem über AirPods oder andere Kopfhörer lauschen. Das geht reibungslos und selbsterklärend.

Die Probleme beginnen freilich, wenn man über seine heimischen Streaming-Boxen oder Netzwerk-Player hören möchte. Denn während etwa Spotify in fast jedes Gerät nativ integriert ist und die Daten direkt vom Router empfängt, ist Apple Music eher selten vertreten. Sonos und Bose gehören, neben den marken-eigenen Homepods, zu den raren Ausnahmen. Wir haben es mit Sonos-System und Steuerung über dessen App ausprobiert: Die Such- und Playlistenfunktion ist zwar weniger intuitiv als in der Apple-App selbst, aber immerhin funktioniert es reibungslos. Auf den allermeisten Streaming-Geräten aber taucht der Apfel gar nicht erst auf. Natürlich kann man sich dann behelfen, indem man die Audio-Daten erst auf sein iPhone streamt, und von dort per Bluetooth oder AirPlay weiter an die Boxen. Sehr elegant oder effektiv ist das nicht.

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Solide Streaming-Kost auf Apple TV+

Weiter mit dem nächsten Bestandteil von Apple One: Apple TV+. Bei seinem Start hatte der noch junge Streaming-Dienst, der ausschließlich auf Eigenproduktionen setzt, noch ein erschütternd kleines Angebot. Mittlerweile gibt es etwas mehr Vielfalt. Originelle Krimiserien wie „Home before dark“, Sitcoms wie „Ted Lasso“ oder Action à la „Moskito-Küste“ stehen für solide, unterhaltsame Streaming-Kost. Dazu schnappte sich Apple während des Kino-Shutdows ansehnliche Exklusiv-Movies wie das Tom-Hanks-Kriegsdrama „Greyhound“, oder „On The Rocks“ mit dem immer wieder grandiosen Bill Murray. Was nach wie vor fehlt, ist ein charakteristisches Must-Have  – wie die innovativen HBO-Produktionen und aktuellen Filme auf auf Sky Ticket, oder der jeweils komplette Kosmos von Star Wars und Marvel auf Disney+.

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Auf Arcade können sich Eltern verlassen

Bleibt noch Arcade. Den Vorteil des Gaming-Dienstes werden vor allem Eltern schnell schätzen lernen: Alle Spiele sind jugendfrei, und nirgendwo lauern Kostenfallen in Form von In-App-Käufen. Die Games sind meist poetisch anmutende, schön gezeichnete Abenteuer- oder Rollenspiele. Die begleiten einen nahtlos über iPhone, iPad und das Apple-TV-Gerät. Shooter oder realistische Racing Games mit überragender Grafik sucht man indes vergeblich.

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Fazit: Für wen eignet sich Apple One?

So ergibt als Gesamtbilanz von Apple One eine zweite Gruppe, für die sich das Paket lohnt: iPhone-User, die hin und wieder, vielleicht in in Bahn oder zum Chillen zu Hause, Musik hören, am TV sehen oder zum Zeitvertreib in ein Game einsteigen.

Bekennende Audio-Fans, die ihre HiFi-Anlage bereits mit dem Streamingdienst ihrer Wahl verlinkt haben, Hardcore-Gamer, die auf Konsole oder PC Halo und Forza zocken, und auch Binge-Watcher, die ihr Netflix lieben, werden die Dienste aus Cupertino dagegen eher als Rückschritt empfinden.

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