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Vergleich

PlayStation, Xbox, Switch oder Steam Deck – welche Konsole sich für wen lohnt

Gruppe von Freunden spielt mit Konsole
Die Entscheidung für ein bestimmtes Konsolen-System ist oft langfristig. Foto: Getty Images

17.08.2022, 17:03 Uhr | Lesezeit: 10 Minuten

Auf dem hart umkämpften Konsolen-Markt haben sich inzwischen vier große Marken etabliert. Die Rede ist von Sony, Microsoft und Nintendo mit ihren Konsolen PlayStation, Xbox und Switch, aber auch dem Steam Deck von Valve. Doch zu wem passt welche Spielekonsole? TECHBOOK zieht den Vergleich.

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Konsolen bieten Mobilität und Flexibilität. Im Schnitt sind sie außerdem deutlich preisgünstiger als etwa ein Gaming-PC. Und lag der PC viele Jahre lang in Sachen Leistung und Grafik deutlich vorne, so fällt das heutzutage längst nicht mehr so deutlich ins Gewicht. Fakt ist in jedem Fall, dass die Anzahl der PC-Spieler seit einigen Jahren sinkt, während hingegen die Zahl derer, die ihre Spieler lieber via Konsole zocken, kontinuierlich steigt. Das belegen unter anderem aktuelle Erhebungen des Verbands der deutschen Games-Branche.

Wer sich eine Konsole kauft, muss sich dann allerdings ganz grundsätzlich entscheiden, welches Gerät es sein soll – und vor allem von welchem Hersteller. Ein späterer Wechsel fällt zunehmend schwer, da die Spiele oft an eine bestimmte Plattform und Konsole gebunden sind. TECHBOOK vergleicht deshalb die vier großen Konsolen-Reihen – PlayStation, Xbox, Nintendo Switch sowie Steam Deck – und erklärt, welche sich für wen eignet.

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Nintendo Switch ist flexibel und familienfreundlich

Nintendo ist zwar alles andere als neu im Konsolen-Geschäft, mit der Switch ging das Unternehmen aber nochmal völlig neue Wege. Bei der Switch handelt es sich um ein hybrides Gerät, das – die Lite-Version ausgenommen – sowohl über einen stationären als auch einen Handheld-Modus verfügt. Es ist also möglich, via die Docking-Station über einen großen Bildschirm oder über das kleinere, in der Konsole verbaute Display, zu zocken.

Möglich ist das u.a. aufgrund der Joy-Cons, der externen Steuerelemente der Switch. Diese Mini-Controller können sowohl seitlich an der Konsole befestigt als auch auf einen Aufsatz gesteckt oder locker in der Hand gehalten werden. An diese Steuerung hat Nintendo auch viele seiner eigenen Spiele, wie etwa Nintendo Switch Sports, angepasst. So ist es dann im Spiel beispielsweise möglich, die Bewegung eines Tennisaufschlags nachzuahmen, um sie auch digital auszuführen. Mit einer Switch ist es außerdem möglich, den Abo-Service Switch Online zu buchen.

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Von Nintendos Konsole gibt es inzwischen drei Ausführungen: die „normale“ Version, die Switch Lite sowie die Switch OLED. Preislich macht das einen Unterschied von bis zu 100 Euro. Die einzelnen Modelle unterscheiden sich dabei in ihrer Akkulaufzeit, der internen Speichergröße sowie der Displaygröße. So hält die Nintendo Switch Lite im Betrieb bis zu sieben Stunden, hat einen Speicher von 32 GB und eine Bildschirmdiagonale von 5,5 Zoll. Mit ihr können außerdem nur Spiele im Handheld-Modus gespielt werden; mit einer Docking-Station ist sie nicht kompatibel. Die Nintendo Switch OLED hingegen hält bis zu neun Stunden und verfügt über einen 64-GB-Speicher sowie ein 7-Zoll-Display.

Im Vergleich zu PlayStation, Xbox und auch Steam Deck kann die Switch zwar nicht mithalten. Ihr großer Vorteil ist aber ganz klar die Flexibilität. Viele Nintendo-Spiele wie „Animal Crossing: New Horizons“ oder „Zelda: Breath of the Wild“ erscheinen außerdem exklusiv für diese Konsole. Und der vielleicht größte Pluspunkt: Aufgrund der geringeren Barrieren und grafischen Anforderungen publizieren sehr viele kleine Entwickler-Studios über den Nintendo eShop. Dieser ist zwar nicht besonders nutzerfreundlich, enthält aber viele weniger bekannte Indie-Titel.

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Valve Steam Deck für PC-Gamer

Während das Verkaufsargument für die Switch vor allem das eigene Spiele-Angebot von Nintendo ist, kann das Steam Deck mit Zugriff auf die größte Spiele-Plattform der Welt punkten. Denn Valves Konsole ist in erster Linie für die umfangreiche Auswahl an Triple-A- und Indie-Titeln im Steam Store optimiert. Für die großen Namen wie „Elden Ring“, „Cyberpunk 2077“ und „Red Dead Redemption 2“ ist eine Menge Leistung notwendig – und diese bringt das Steam Deck im Vergleich zur Nintendo Switch mit.

Vergleich PlayStation, Xbox, Switch, Steam Deck
Das Steam Deck gibt Zugriff auf das reichhaltige Angebot im Steam Store Foto: Getty Images

In der Konsole stecken eine 4-Kern-CPU und eine GPU, die von Hersteller AMD zum Teil nach Valves Vorgaben maßgefertigt sind. Dazu gibt es 16 Gigabyte Arbeitsspeicher und je nach Konfiguration 64, 256 oder 512 Gigabyte internen Speicher. Zu beachten ist, dass es sich bei der 64-GB-Version um langsameren eMMC-Speicher handelt, während die anderen Modellen mit NVMe-SSDs auf PC-Niveau kommen. Mit diesen Spezifikationen ist das Steam Deck durchaus mit Laptop-Hardware vergleichbar. Doch vor allem die Grafikeinheit bietet mehr Leistung als viele mittelpreisige Ultrabooks, die oft nur mit einer integrierten GPU (iGPU) kommen. Trotzdem ist das Deck deutlich kompakter – wenn auch nicht so kompakt wie eine Switch.

Auf dem Steam Deck läuft das Linux-basierte SteamOS, das zugleich die größte Stärke – aber auch eine Schwäche der Konsole ist. Valves selbstentwickelte Plattform kann durch die Kompatibilitätsschicht „Proton“ Spiele, die eigentlich für Windows entwickelt sind, auf dem Gerät zum Laufen bringen. Valve zertifiziert Spiele, die getestet und als kompatibel befunden wurden mit einem grünen Haken für das Steam Deck. Das Problem dabei ist, dass viele Titel entweder noch nicht ausreichend getestet oder schlichtweg nicht kompatibel sind. Mit etwas Tüfteln und Ausprobieren experimenteller Proton-Versionen bekommt man aber fast jedes Spiel zum Laufen.

Das ist eine weitere Stärke des Steam Decks, denn die Konsole bietet unzählige Möglichkeiten und Wege, damit zu spielen. Nicht nur, dass man Spiele in besserer Qualität vom Gaming-PC auf das Deck streamen kann. Es lassen sich über den Desktop-Modus auch alternative Stores installieren. Auch lässt sich das Deck ähnlich wie die Switch an einen Fernseher oder Monitor anschließen, um Spiele auf der großen Leinwand zu genießen. Allerdings machen sich hier die Einschränkungen der Hardware bemerkbar – vor allem im Vergleich zur PlayStation, Xbox und sogar der Switch. Denn für andere Bildschirme als das verbaute Display mit 1280 x 800 Pixeln muss man die Einstellungen herunterschrauben, um flüssiges Gameplay zu bekommen.

Für wen eignet sich das Steam Deck?

Durch Zugriff auf die Steam-Bibliothek kommen vor allem Gamer, die das Programm bereits auf ihrem Gaming-PC nutzen, voll auf ihre Kosten. Die Konsole ist leistungsfähig und trotzdem portabel und bietet sogar Erweiterungsmöglichkeiten, etwa für eine microSD-Karte und sogar die interne SSD. Für Einsteiger gibt es jedoch Frustpotenzial, weil unter Umständen nicht immer alles auf Anhieb klappt. Mit 419 Euro Basispreis ist das Steam Deck zwar etwas teurer als die Switch, jedoch deutlich günstiger als Handheld-Konsolen in dieser Leistungsklasse – etwa von Ayaneo oder GPD.

Microsofts Xbox für Profi-Zocker

Seit die erste Xbox 2001 auf den Markt kam, hat sich bei Microsoft viel getan. Die Konsolen-Reihe umfasst inzwischen bereits vier Generationen. Die aktuellen Modelle heißen Series X und Series S, wobei S die abgespeckte Version markiert. Preislich liegen die Modelle ganze 200 Euro auseinander. Generell bekommt man mit einer Xbox Zugriff auf den GamePass von Microsoft.

Eine Xbox – egal welches Modell – lohnt sich vor allem dann, wenn man gerne über große Bildschirme zockt, die Konsole ist nämlich ein echtes Grafikwunder. Gerade die aktuelle Series X ermöglicht sogar Gaming in 8K. Das bietet die Series S nicht und was ihr ebenfalls fehlt, ist ein Laufwerk, um auch DVDs und Blu-rays abspielen zu können. Mit der X-Version ist das möglich. Ansonsten unterscheiden sich die beiden Konsolen in ihrer Speichergröße – 512 GB vs. 1 TB – und der Leistung der GPU.

Gerade im Vergleich zur Switch aber auch zur PlayStation ist die grafische Leistung der Xbox hervorzuheben. Besonders die Xbox Series X ist auf dem Papier die leistungsstärkste Konsole – und das macht sich auch bemerkbar. Ein weiterer großer Vorteil ist außerdem die Abwärtskompatibilität der Microsoft-Konsolen. Sogar Titel für die 2005 erschienene Xbox 360 sind auf den aktuellen Modellen noch spielbar.

PlayStation als leistungsstarker Allrounder

Aktuelle Verkaufszahlen zeigen deutlich, dass Sony mit seiner PlayStation die beliebteste Konsole anbietet. So hat sich die PS4 mehr als doppelt so gut verkauft als die Xbox One. Die aktuelle Generation umfasst zwei Editionen der PlayStation 5, die optisch die wohl auffälligsten Konsolen der bisher vorgestellten sind. Denn während die Xbox schwarz und auffällig daher kommt und Nintendo lediglich durch die farbigen Joy-Cons Akzente setzt, ist die PS5 nicht nur auffällig hoch (39 cm), sondern setzt sich optisch auch durch ihre weiße Farbe und die etwas futuristisch anmutenden Proportionen ab. Die 2016 erschienen Slim- und Pro-Versionen der PS4 sind diesbezüglich deutlich unauffälliger unterwegs. In Bezug auf die PS5 ist zudem noch der nicht nur optisch passende DualSense-Controller hervorzuheben.

Auch die PlayStation 5 gibt es in einer Ausführung mit und ohne Laufwerk, die so das Abspielen von DVDs und Blu-rays ermöglicht. Dabei ist außerdem der Leistungsunterschied zwischen den beiden Konsolen deutlich geringer als bei der Xbox Series X/S. Auch ältere Modelle wie die PS4 (Slim und Pro) können Filme wiedergeben.

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Was Leistung und Geschwindigkeit angeht, nehmen sich Xbox und PlayStation nicht viel, vor allem nicht in der aktuellen Generation. Auch wenn Microsoft die Nase etwas vorne hat, kann die PS5 ebenfalls mit einem entsprechenden Bildschirm in 8K auflösen und verfügt über nahezu identische GPU- und CPU-Werte, allerdings mit 825 GB auch über einen etwas geringeren Speicher. Vor allem im Vergleich zur Xbox gibt es bei der PlayStation deutlich mehr exklusive Titel. Auch große Neuerscheinungen sind teilweise monatelang nach Release nur mit der PlayStation spielbar, bis sie dann auch auf anderen Konsolen landen.

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Welche Spielekonsole sich für wen lohnt

Die Frage, welche Konsole nun letztlich für welchen Bedarf passend ist, ist zum einen sehr einfach und zum anderen natürlich schwierig, weil sehr individuell zu beantworten. Auf einige wesentliche Aspekte kann man die Konsolen im Vergleich aber durchaus herunter brechen.

So eignet sich Nintendos Switch entweder für Nintendo-Fans, da es viele Spiele des Unternehmens nur exklusiv für die hauseigene Konsole gibt. Außerdem ist die handliche Switch gut für Kinder geeignet; das interaktive Konzept der Joy-Cons ist aber auch sehr passend für Familien, die gemeinsam zocken möchten. Ein großer Pluspunkt der Konsole ist außerdem, dass sie Zugriff auf viele unbekannte kleine Indie-Titel ermöglicht. Da lohnt sich das Stöbern auch für erfahrene Spieler. Die grafische Leistung und der cineastische Effekt bleiben jedoch hinter der Konkurrenz zurück.

Das Steam Deck richtet sich vor allem an Gamer, die unterwegs oder auf der Couch Zugriff auf die Spiele in ihrer Steam-Bibliothek haben möchten. Die Konsole ist leistungsfähig und trotzdem portabel und bietet sogar Erweiterungsmöglichkeiten, etwa für eine microSD-Karte und sogar die interne SSD. Für Einsteiger gibt es jedoch Frustpotenzial, weil unter Umständen nicht immer alles auf Anhieb klappt.

Besonders anspruchsvolle Spieler sind deshalb mit der Xbox gut beraten. Gerade die aktuelle Xbox Series X ist eine gute Wahl, was Leistung und Grafik betrifft. Auch für diese Konsolen-Reihe gibt es außerdem einige exklusive Titel wie „As Dusk Falls“. Zudem ist eine Xbox als solche großflächig abwärtskompatibel, man kann also auch ältere Spiele darauf zocken. Generell ist die Auswahl im Vergleich zur PlayStation oder Switch allerdings weniger groß. Das aktuelle Modell ist außerdem mitunter aufgrund der Lieferengpässe immer wieder schwierig zu bekommen.

Sonys PlayStation bietet für viele das Rundum-Sorglos-Paket. Vor allem die Auswahl an Titeln ist immens, wenn auch weniger überraschend, als bei der Nintendo Switch. In der Regel landen jedoch alle größeren Spiele früher oder später auf der PlayStation. Gerade die aktuellsten Modelle wie die PlayStation 5 genügen außerdem auch grafisch hohen Anforderungen. Allerdings ist zum Beispiel die PlayStation 5 nach wie vor nur begrenzt erhältlich und für die Vorgänger-Generation gibt es bereits ein Verfallsdatum. Erst an der PS5 ist zudem eine umfassendere Abwärtskompatibilität gesichert.

Themen: Nintendo Switch PlayStation Xbox
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