VG Wort
Direkt zum Inhalt wechseln
logo Mobiler Lifestyle, Streaming und Smart Finance
Bei Smartphones, Laptops, ...

Was bedeutet RAM und wofür braucht man ihn?

Young woman sitting down scrolling through her phone in a hotel room.
Young woman sitting down scrolling through her phone in a hotel room. Foto: Getty Images

09.09.2023, 08:07 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Computer oder auch Smartphones müssen in der Lage sein, Informationen innerhalb kürzester Zeit abzurufen und abzubilden. Dafür gibt es den sogenannten RAM. Doch was steckt genau hinter dem Begriff und wie funktioniert das Ganze? TECHBOOK klärt auf.

Artikel teilen

Beim RAM handelt es sich um das Kurzzeitgedächtnis eines Geräts. Dort werden Daten, die für aktuelle Prozesse benötigt werden, zwischengespeichert. Doch wie funktioniert das genau?

Was genau ist RAM?

Die Abkürzung RAM steht für Random-Access Memory, was auf Deutsch so viel heißt wie Speicher mit wahlfreiem oder direktem Zugriff. Zu solche Direktzugriffsspeichern gehören SSDs, USB-Sticks und eben auch der Arbeitsspeicher in einem Rechner, Tablet oder Smartphone. Häufig wir das Kürzel RAM als Synonym für den Arbeitsspeicher gebraucht.

Direkter Zugriff meint, dass auf dem Speicher beliebig Daten abgerufen und gespeichert werden können. Dem Arbeitsspeicher oder RAM kommt dabei eine besondere Rolle zu. Er ist die zentrale Hardware, die letztendlich über die Systemleistung und Geschwindigkeit eines Desktop-Rechners, Notebooks, Smartphone, Tablets oder Smart-TVs mitentscheidet.

Auch interessant: RAM bereinigen macht das iPhone deutlich schneller

Schneller Zugriff auf Daten über RAM

Im RAM werden Daten temporär festgehalten, auf die ein Computer möglichst schnell oder besonders häufig zugreifen muss, weil sie für laufende Prozesse benötigt werden. Darin unterscheidet sich der Arbeitsspeicher zum Beispiel von der eingebauten Festplatte, die Daten permanent speichert. Im Gegensatz zum Arbeitsspeicher wird die Festplatte auch nicht beim Ausschalten des Computers gelöscht.

Ein gern herangezogenes Beispiel ist das Arbeiten mit Microsoft Word (oder einem ähnlichen Textprogramm). Wird Word geladen, holt sich der Arbeitsspeicher die Daten von der Festplatte, weil Texte, Bilder etc. dort hinterlegt sind. Word-Funktionen wie die Texteingabe hingegen werden in Echtzeit ausgeführt, da der RAM aufgrund der geladenen Daten wesentlich schneller arbeitet als die Festplatte.

Das wird insbesondere dann deutlich, wenn das bearbeitete Dokument gespeichert wird, was je nach Rechenleistung ein paar Sekunden dauert. Diese Zeit würde anfallen, wenn der RAM keinerlei Daten speichern würde und stattdessen jedes Mal auf die Festplatte zugreift. Es wäre unmöglich, mit so einem Gerät zu arbeiten. Die Gefahr liegt allerdings darin, dass die Daten im RAM nur temporär gespeichert werden. Stürzt der Rechner ab, sind die Daten aus dem RAM verloren.

Mehr zum Thema

Darauf kommt es an

Die beiden wichtigsten RAM-Spezifikationen sind die Kapazität und die Geschwindigkeit. Die Kapazität wird in Gigabyte gemessen und gibt die Menge der Daten an, die der Arbeitsspeicher verarbeiten kann. Je größer die Kapazität, desto mehr Anwendungen können gleichzeitig laufen. Wenn der RAM voll ist, werden Anwendungen direkt vom HDD- oder SSD-Speicher abgerufen – und das dauert deutlich länger.

Die Einheit für Geschwindigkeit heißt Megatansfer pro Sekunde (MT/s). Dabei handelt es sich um die Datenrate, die der RAM erreichen kann. Hersteller geben die Geschwindigkeit oft noch in Megahertz (MHz) – ein Überbleibsel aus der Zeit, in der die Datenrate der Taktfrequenz entsprach. MT/s ist heute jedoch eine präzisere und besser vergleichbare Angabe für die RAM-Geschwindigkeit.

Je höher die Rate, desto schneller kann der Speicher auf Anfragen reagieren. Das Verhältnis zwischen Kapazität und Geschwindigkeit sollte immer ausbalanciert sein. Teilweise kommt es aber auch auf den Einsatzzweck eines Geräts an. Ein Gaming-PC beispielsweise profitiert eher von hoher Geschwindigkeit. Ein Arbeitsrechner, an dem etwa auch Videos geschnitten werden und viele Prozesse im Hintergrund laufen, braucht vor allem Kapazität.

Arbeitsspeicher gibt es in unterschiedlichen Versionen beziehungsweise Formfaktoren. Heute ist ein DDR-SDRAM (Double Data Rate Synchronous Dynamic Random-Access Memory) üblich, dessen Varianten gibt sich in Geschwindigkeit, Kapazität und Energieverbrauch unterscheiden – und dadurch natürlich auch im Preis.

Themen #amazon
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale-Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.