8. April 2020, 17:58 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Vieles ist bereits aus Leaks über die PlayStation 5 bekannt. Doch nun gibt Sony selbst erstmals detaillierte Information über den neuen PS5-Controller heraus.
Noch Monate vor dem offiziellen Release der kommenden PlayStation 5 hat Sony nun den neuen Controller vorgestellt. Der PS5-Controller bekommt nicht nur ein neues Design, sondern auch einen neuen Namen: DualSense.
Aufgebläht und im Panda-Muster
Während sich die DualShock-Controller seit dem originalen PlayStation-Controller optisch kaum verändert haben, geht Sony mit dem DualSense in eine andere Richtung. Die klaren Konturen mit den zwei überhängenden Rundungen für die analogen Sticks sowie die abgeflachte Oberseite werden zugunsten eines rundlicheren Designs abgeschafft. Der DualSense-Controller sieht dadurch mehr denn je wie ein Xbox-One-Controller aus:
In einem Post auf Sonys Blog schreibt Hideaki Nishino, Senior Vice President für Plattform-Planung und -Management, dass der PS5-Controller ein zweifarbiges Design haben wird – bislang waren alle offiziellen PlayStation-Controller stets einfarbig. Auf den Bildern wird ein Gerät mit hauptsächlich weißer Oberfläche und schwarzen Akzenten gezeigt – ein klassisches Panda-Muster. Der Lichtstreifen, der beim DualShock 4 noch an der Oberseite sitzt, wandert beim DualSense an die Ränder des Touchpads, direkt neben die neuen Funktions-Buttons.
Während der „Option“-Button auf der rechten Seite seine Funktion behält und nun durch drei horizontale Striche gekennzeichnet ist, sitzt laut Nishino auf der linken Seite nun ein neuer „Create“-Button. Dieser löst den „Share“-Button ab und soll dazu dienen, dass „Spieler epischen Gameplay-Content erstellen und mit der Welt teilen, oder nur für sich selbst genießen“. Klingt vage, mehr Details sollen aber zum Launch bekannt werden.
Neue Trigger und verbesserte Vibration
Wie der Name DualSense bereits suggeriert, soll der neue Controller ein fein abgestimmtes, immersives haptisches Feedback liefern. Während die Vibrations-Motoren der DualShock-Controller über die Jahrzehnte nur geringe Veränderungen durchlaufen haben, verspricht Nishino nun, dass der DualSense „eine Vielfalt an kraftvollen Sinneseindrücken hinzufügt“. So soll man etwa das langsame, stotterige Rutschen eines Autos, das durch Matsch fährt, spüren können. Wir vermuten, dass dies ein ähnlicher Sprung wie von einem klassischen Vibrationsmotor in einem Smartphone zu Apples Taptic-Engine ist.
Die Trigger L2 und R2 sind zudem nun „adaptiv“. Das bedeutet, dass sie den Widerstand basierend auf Aktion, die im Spiel ausgeführt werden, verändern können. Spannt man einen Bogen In-Game, wird der Widerstand größer, je weiter man den Pfeil nach hinten zieht. Durch den erhöhten Platzbedarf, den die adaptiven Trigger benötigen, wurde auch der Winkel, in dem sie angebracht sind, leicht verändert.
Auch interessant: Sony verrät weitere Details zur PlayStation 5
Für ein realistischeres Spielerlebnis Sony stellt futuristische VR-Controller für PlayStation 5 vor
Sony bestätigt PlayStation 5 unterstützt PS4-Controller – aber nur in PS4-Games
Patent eingereicht Sony arbeitet wohl an neuem PlayStation-Controller mit KI
Eingebautes Mikro und USB-C
Der DualSense-Controller verfügt nun über ein eingebautes Mikrofon, wodurch Spieler sofort mit Freunden kommunizieren, ohne dafür ein Headset zu benötigen. Für längere Gaming-Session empfiehlt Nishino trotzdem weiterhin ein richtiges Headset. Eine weitere erfreuliche Neuerung ist das Upgrade auf einen USB-C-Port anstelle des Micro-USB im DualShock 4.
TECHBOOK meint
„Der DualSense-Controller ist die logische Weiterentwicklung des DualShock-Design. In der Gaming-Welt werden immersive Spielerlebnisse immer wichtiger, die adaptiven Trigger und das haptische Feedback sind daher willkommene Neuerungen. Der neue Controller bekommt zwar kein kleines Display, wie vorab von vielen vermutet wurde. Doch ich persönlich kann darauf verzichten, da es sowieso zu klein gewesen wären, um relevante Informationen zu zeigen. Ich freue mich viel mehr über den Sprung auf USB-C und das frische, wenn auch etwas gewöhnungsbedürftige Design.“– Adrian Mühlroth, Redakteur