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5 AirPods-Alternativen mit Noise Cancelling im Vergleich

Fünf Alternativen zu Apples AirPods, die über aktives Noise Cancelling verfügen
Fünf Alternativen zu Apples AirPods, die über aktives Noise Cancelling verfügen Foto: TECHBOOK
Adrian Mühlroth
Redakteur

25. Juli 2024, 16:38 Uhr | Lesezeit: 16 Minuten

Die Auswahl an sogenannten „True-Wireless-Stereo“-Earbuds (TWS) ist riesig. Doch nicht alle Arten sind gleichermaßen für jede einzelne Person geeignet. Apple hat mit den originalen AirPods die Bauart ohne Silikonaufsätze populär gemacht. Heute gibt es unzählige AirPods-Klone auf dem Markt. Doch eine Funktion, die für viele Nutzer wichtig ist, fehlt den AirPods: aktives Noise Cancelling.

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Aktive Geräuschunterdrückung gibt es bei Apple nur mit den AirPods Pro und Silikon im Ohr. Wer diese Art von In-Ear-Kopfhörern nicht gerne trägt, aber dennoch ANC haben möchte, muss sich deshalb woanders umschauen. Die besten AirPods-Alternativen mit ANC hat unser Kopfhörer-Experte und TECHBOOK-Redakteur Adrian Mühlroth im Test ermittelt.

So haben wir getestet

Wir sind für die Bewertung auf Klang, ANC-Leistung, Features sowie Haptik und Bedienung eingegangen – wobei die beiden ersten Kriterien mit jeweils 30 Prozent und die beiden letzten mit jeweils 20 Prozent Gewichtung in die Endwertung eingeflossen sind.

Wir haben für jede Testkategorie zwischen 0 und 5 Punkte vergeben und unter Berücksichtigung der Gewichtung zum TECHBOOK-Score zusammengerechnet.

Huawei Freebuds 4

Datenblatt

 Huawei Freebuds 4
TECHBOOK-Score4 Punkte
Preis149 Euro
169 Euro (Wireless Case)
Treiber14,3 Millimeter
Gewicht Earbuds4,1 g
Maße CaseHöhe: 21,2 mm
Breite: 58 mm
Tiefe: 58 mm
Gewicht: 38 g
IP-RatingIPX4 (nur Earbuds)
Akkulaufzeit2,5 Stunden mit ANC
(16,5 Stunden mit Case)
LadenUSB-C + kabellos (nicht bei der günstigeren Version)

Haptik und Bedienung

Die Freebuds 4 kommen in einem komplett kreisrunden Case, das nur unwesentlich größer als das der originalen AirPods ist. Zwar hat Huawei im Vergleich zum Vorgänger (Freebuds 3) auf ein Metallscharnier verzichtet. Das Case fühlt sich dennoch wertig an und die Klappe schließt mit einem angenehm soliden „Klack“.

AirPods-Alternativen mit ANC: Das Ladecase der Huawei Freebuds 4
Das Ladecase der Huawei Freebuds 4

Als einzige Earbuds in diesem Test haben die Freebuds 4 ab Werk eine integrierte Lautstärkesteuerung. Per Wischgesten entlang der Stiele lässt sich die Lautstärke erhöhen oder verringern – ein sehr praktisches Feature. Huawei hat darauf verzichtet, Funktionen auf einfaches Tippen zu legen. Damit werden unbeabsichtigte Eingaben verhindert. Auch nerviges Dreifach-Tippen wie bei vielen anderen Earbuds gibt es nicht. Stattdessen setzt Huawei ausschließlich auf Zweifach-Tippen und Tippen und Halten. Bei Anrufen nimmt erstes das Telefonat an. Außerhalb von Anrufen können Nutzer für linken und rechten Earbuds unterschiedliche Funktionen wählen, etwa Play/Pause, nächster Song oder Sprachassistent. Tippen und halten lehnt Anrufe ab und schaltet ansonsten ANC an oder aus. Nur in Verbindung mit einem Huawei-Smartphone gibt es die zusätzliche Option, Songs per Tippen und Halten erkennen zu lassen.

Wertung: 4,5 von 5 Punkten

Klang

ausgewogener und detaillierter Klang mit klaren Mitten und Höhen. Bass-Freunde sind vielleicht etwas enttäuscht, dass der Punch – den es etwa bei den JBL-Earbuds gibt – selbst im Bass-Boost-Modus recht sanft ist. Trotzdem ist das Sound-Profil der Freebuds lebhaft und im Vergleich zu den anderen Geräten in diesem Test definitiv das Highlight in der Kategorie „Klang“.

Wertung: 4,5 von 5 Punkten

Active Noise Cancelling

Die Freebuds 4 bieten einen relativ starken ANC-Effekt bereits im Leerlauf – also wenn keine Musik abspielt. Bei der Wiedergabe mit 50 Prozent Lautstärke (ca. 83 Dezibel) können die Kopfhörer die Geräusche einer Klimaanlage im Hintergrund übertönen. Ein Ventilator auf niedrigster Stufe ist nicht hörbar. Selbst Umgebungsklänge in einem belebten Office werden etwas gedämpft. Stimmen und Klirren sind trotzdem sehr deutlich wahrnehmbar.

Wertung: 4 von 5 Punkten

Die Huawei Freebuds 4 samt Case
Die Huawei Freebuds 4 samt Case Foto: TECHBOOK

Features

Leider setzt Huawei für die Nutzung „Huawei AI Life“-App einen Huawei ID voraus, ohne die gar nichts funktioniert. Das ist für User, die nicht aus China kommen, ein deutlicher Nachteil. Abgesehen davon ist der Funktionsumfang recht begrenzt. Das aktive Noise Cancelling lässt sich zwischen stark und schwach umschalten, einen echten Equalizer gibt es nicht. Die beiden integrierten EQ-Effekte sind bloß „Bass Boost“ und „Treble Boost“. Ansonsten lassen sich die Kopfhörer per Sound-Wiedergabe über die App wiederfinden und die Trageerkennung an- und ausschalten.

Wertung: 2,5 von 5 Punkten

Samsung Galaxy Buds Live

Datenblatt

 Samsung Galaxy Buds Live
TECHBOOK-Score3,3 Punkte
Preis229 Euro
Treiber12 Millimeter
Gewicht Earbuds5,6 g
Maße CaseHöhe: 27,8 mm
Breite: 50 mm
Tiefe: 50,2 mm
Gewicht: 42,2 g
IP-RatingIPX2
Akkulaufzeit6 Stunden mit ANC
(21 Stunden mit Case)
LadenUSB-C + kabellos

Haptik und Bedienung

Die Kopfhörer sind die einzigen in unserem Test, die von der typischen AirPods-Formel abweichen. Die Buds Live haben stattdessen ein markantes „Bohnen“-Design, weshalb sie im Internet-Sprech auch gerne „Galaxy Beans“ genannt werden. Samsung geht hier also einen eigenen Weg, um aus der Masse hervorzustechen. Das birgt gleich mehrere Vorteile. Einerseits können Personen, die normale AirPods nicht angenehm tragen können, hier vielleicht eine Alternative finden, die besser zu ihnen passt. Andererseits erlaubt die Bauweise ein deutlich kompakteres Case als bei vielen anderen AirPods-Alternativen. In der Höhe (oder Länge) ist es tatsächlich kleiner als das der AirPods. Das Case selbst ist leider ein Fingerabdruckmagnet und macht durch seine glänzende Oberfläche selbst kleinere Kratzer sofort sichtbar.

AirPods-Alternativen mit ANC: Die bohnenförmigen Galaxy Buds Live mit ihrem Case
Die bohnenförmigen Galaxy Buds Live mit ihrem Case Foto: TECHBOOK

Die Bedienung erfolgt über Touchflächen an beiden Earbuds, wobei einfaches Tippen die Wiedergabe pausiert und startet. Das birgt das Risiko von zufälligem Auslösen, wenn man versucht, den Sitz im Ohr anzupassen. Leider lässt sich das einfache Tippen nicht deaktivieren, sondern nur alle Berührungen ausschalten – äußerst unpraktisch. Zweifaches Tippen nimmt Anrufe an oder spielt den nächsten Song, dreifaches Tippen spielt den vorherigen. Mit Ausnahme von Tippen und Halten lässt sich die Steuerung nicht frei anpassen. Immerhin können Nutzer aber hier für den linken und rechten Earbud unabhängig wählen, ob das ANC an- oder ausgeschaltet, der Sprachassistent aktiviert oder die Lautstärke angehoben oder gesenkt wird.

Wertung: 4 von 5 Punkten

Klang

Die Galaxy Buds Live haben erstaunlich viel Bass – selbst im „Normal“-Preset. Trotzdem sind Stimmen in den hohen Frequenzen gut präsentiert und nicht zu dumpf. Auch ansonsten geht der Klang in Ordnung, Samsung erlaubt sich keine großen Patzer. Direkt aus der Verpackung herausgenommen könnten sie etwas peppiger sein. Mit der „Dynamisch“-Einstellung im Equalizer lässt sich da gegensteuern, auch wenn damit ein paar Details verloren gehen.

Wertung: 3,5 von 5 Punkten

Active Noise Cancelling

Samsungs Kopfhörer lieferten den schwächsten Noise-Cancelling-Effekt im gesamten Test. Sie filterten praktisch keine mittel- und hochfrequenten Töne heraus und dämpften dumpfe Klänge minimal ab. Somit bleibt alles sehr klar hörbar.

Beim Abspielen von Musik bei etwa 50 Prozent Lautstärke (etwa 83 Dezibel) schaffen es die Buds Live trotzdem, Umgebungslärm etwas zu überblenden. Sobald die Lautstärke jedoch reduziert wird, macht sich die ANC-Schwäche schnell bemerkbar. Eigentlich schade, denn der Vorteil von Noise-Cancelling-Kopfhörern ist, dass man in der Regel die Lautstärke reduzieren – und damit das Gehör schonen kann – und trotzdem die Musik mit allen Details zu genießen. Immerhin sind die Buds Live in der Lage, einen Ventilator auf niedrigster Stufe bei 50 Prozent Lautstärke auszublenden.

Wertung: 2,5 von 5 Punkten

Features

Vorweg: Wir haben die „Galaxy Buds“-App von Samsung auf einem iPhone getestet, weswegen es stellenweise Einschränkungen geben könnte. Eine davon ist etwa, dass die Auto-Pausieren-Funktion beim Herausnehmen der Buds unter iOS nicht funktioniert – unter Android hingegen schon. Nur, wenn man beide Ohrhörer herausnimmt, pausiert die Wiedergaben.

Das Case der Galaxy Buds Live ist angenehm kompakt
Das Case der Galaxy Buds Live ist angenehm kompakt Foto: TECHBOOK

Ansonsten liefert Samsung das Minimum an Funktionalität in der App. Es gibt sechs Equalizer-Presets und keine individuelle Anpassungsmöglichkeit. Nutzer können festlegen, welche Funktion Tippen und Halten der Touchflächen innehat. Immerhin lässt sich ein Ton über die App abspielen, um die Earbuds bei Verlust wiederzufinden. In der „Labs“-Kategorie gibt es zusätzlich experimentelle Features, wobei derzeit nur eines zur Verfügung steht. Dieses kann aber zumindest Personen helfen, die empfindlich auf den Druck reagieren, den ANC-Kopfhörer erzeugen.

Wertung: 3,5 von 5 Punkten

Lesen Sie auch: 5 kabellose In-Ear-Kopfhörer mit Noise Cancelling im Vergleich

Edifier W320TN

Datenblatt

 Edifier W320TN
TECHBOOK-Score3,9 Punkte
Preis99,99 Euro
Treiber13 Millimeter
Gewicht Earbuds + Case51 g
IP-RatingIP54
Akkulaufzeit3,5 Stunden mit ANC
(17,5 Stunden mit Case)
LadenUSB-C

Haptik und Bedienung

Nach den JBL Live Flex 3 haben die Edifier W320TN das größte Case in unserem Test. Auf der glänzenden Oberfläche bleiben Fingerabdrücke kleben, die Verarbeitung ist aber solide. Vor allem das Metallscharnier macht einen widerstandsfähigen Eindruck. Die Earbuds selbst haben ein sehr markantes Design mit Schallkanälen, die für „offene“ Earbuds ohne Silikonaufsätze recht weit in die Ohröffnung reichen.

AirPods-Alternativen mit ANC: Die Edifier W320TN
Die Edifier W320TN mit ihrem Ladecase Foto: TECHBOOK

Die Edifier W320TN werden als einzige Earbuds in diesem Test per „Pinch“-Geste gesteuert. Das heißt, dass man die Stiele wie bei den AirPods Pro zwischen zwei Finger nimmt und zusammendrückt. Das verhindert ungewollte Eingaben, die bei Kopfhörern mit Touchflächen häufig vorkommen. Edifier gibt Nutzern die freie Wahl, wie sie zweifaches und dreifaches Drücken sowie Drücken und Halten belegen wollen. Für jede der Gesten stehen sieben Optionen zur Auswahl.

Wertung: 3,5 von 5 Punkten

Klang

Wenn ich den Klang der Edifier W320TN in einem Wort zusammenfassen müsste, wäre es: unaufgeregt. Ich würde ihn zwar nicht direkt als flach bezeichnen, mir aber trotzdem mehr Lebendigkeit wünschen. Immerhin übersteuert Edifier ab Werk keines der Frequenzbänder. Leider lässt sich Klangkurve aber nicht individuell anpassen. Statt eines Equalizers bietet die App nur vier vordefinierte „Sound-Effekte“. Für etwas mehr Pep habe ich hier „Pop“ gewählt – was hilft, den mäßigen Klang aber nicht vollständig behebt.

Wertung: 3,5 von 5 Punkten

Active Noise Cancelling

Die Edifier W320TN sind die einzigen Kopfhörer in diesem Test, die es bei der ANC-Leistung mit Modellen mit Silikonaufsätzen aufnehmen können. Sie erzeugen zwar ein recht starkes Rauschen im ANC-Modus, erzielen aber einen spürbaren Unterschied bei tiefen, dröhnenden Frequenzen. Selbst im Leerlauf ohne Musikwiedergabe schaffen sie es, das tiefe Dröhnen einer Klimaanlage stark zu dämpfen. Auch bei Wiedergabe mit niedriger Lautstärke blenden die Kopfhörer Geräusche effektiv aus. Bei mehr als 50 Prozent Lautstärke (ab 81 Dezibel) ist von der Umgebung fast nichts mehr zu hören.

Erstaunlich: Kein anderes Modell in diesem Test ist in der Lage, Office-Geräusche so sehr zu reduzieren wie die Edifier W320TN. Von allen getesteten Geräten sind sie am effektivsten darin, mittel- und hochfrequente Töne zu dämpfen. Wer eine AirPods-Alternative mit ANC für den Bürogebrauch sucht, kommt um dieses Modell schlichtweg nicht herum.

Wertung: 4,5 von 5 Punkten

Das Case der Edifier W320TN gehört zu den größeren in unserem Vergleich
Das Case der Edifier W320TN gehört zu den größeren in unserem Vergleich Foto: TECHBOOK

Features

Die „Edifier Connect“-App ist zwar etwas unübersichtlich, bietet aber recht umfangreiche Funktionalität. Auf der Startseite können Nutzer zwischen ANC, Ambient-Modus und ausgeschaltetem ANC wechseln. Mit einem Wisch nach links erscheinen die Sound-Effekte, von denen es leider nur vier gibt. Ein weiterer Wisch öffnet den Gaming-Modus, mit sich die Latenz verringern lässt (was die Sound-Qualität etwas reduziert).

Die Edifier W320TN bieten Hi-Res-Audio über Sonys LDAC – allerdings müssen Nutzer zwischen dem Codec und der Bluetooth-Multipoint-Funktion wählen. Beides gleichzeitig geht nicht. In der App finden sich außerdem Optionen zur Einstellung der Druck-Empfindlichkeit der Steuerung, für die Trageerkennung, die Earbuds-Suche, die automatische Abschaltung und die Lautstärke der Ansagen. Edifiert hat sogar verschiedene Geräuschszenarien zur Entspannung direkt in die App integriert.

Wertung: 4 von 5 Punkten

JBL Live Flex

Datenblatt

 JBL Live Flex
TECHBOOK-Score3,8 Punkte
Preis124,99 Euro
Treiber12 Millimeter
Gewicht Earbuds5,2 g
Gewicht Case36,9 g
IP-RatingIP54
IPX2 (Ladecase)
Akkulaufzeit6 Stunden mit ANC
(40 Stunden mit Case)
LadenUSB-C

Haptik und Bedienung

Die Live Flex kommen in einem recht kompakten Gehäuse daher, das in etwa die Abmessungen der AirPods Pro hat. Praktisches Detail: Beim Öffnen der Klappe zeigen drei LEDs den Ladestand des Cases an. Eine gummierte Fläche an der Innenseite der Klappe schützt die Earbuds, sollten sie sich beim Transport aus ihrer magnetischen Halterung lösen.

Die Buds selbst haben ebenfalls eine LED, die den Status der Bluetooth-Verbindung und des Ladens anzeigt. Ansonsten ist das Design recht schlicht, die angewinkelte Position der Ohrhörer erinnert stark an AirPods der dritten Generation.

AirPods-Alternativen mit ANC: Das Case der JBL Live Flex
Das Case der JBL Live Flex Foto: TECHBOOK

Von allen AirPods-Alternativen in unserem Vergleich haben die beiden JBL-Modelle die mit Abstand nervigste Touch-Steuerung – sowohl ANC als auch Wiedergabe werden mit einfachem Tippen gesteuert. Dabei sind die Touchflächen aus einem unerfindlichen Grund so empfindlich, dass schon beim Einsetzen manchmal Fehleingaben passieren. Die Earbuds sitzen falsch im Ohr? Dann kann man nur hoffen, dass beim Repositionieren nicht aus Versehen das ANC ausgeschaltet wird. Das Problem: Nutzer haben nur die Wahl, die Steuerung mit verschiedenen Funktionen (Wiedergabe, Lautstärke oder ANC) zu belegen oder komplett auszuschalten. Eine Option, nur das einfache Tippen zu deaktivieren, gibt es nicht.

Wertung: 3,5 von 5 Punkten

Klang

JBLs typische Klang-Signatur – viele mögen sie, einige Audiophile hassen sie. Ich glaube, dass JBL einfach ein Profil gefunden hat, das die Vorlieben eines Großteils der Bevölkerung bedient und sich nun daran hält. Ich persönlich bin zwar nicht unbedingt Fan des Sounds, sehe aber die Vorteile, die er für eine Vielzahl von Musik-Genres bietet. Pop, Rock, Hip-Hop und EDM profitieren definitiv von der Klangkurve, mit der JBL seine Kopfhörer ausstattet.

Das bedeutet nicht, dass per Equalizer nicht auch ein paar Anpassungen möglich sind. Mit dem „Club“-Preset etwa bekommen die Live Flex ein deutlich flacheres Klangprofil mit leicht hervorgehobenen Bässen und Höhen – erstere für mehr Punch und letztere für lebhafte Stimmen. Insgesamt könnte der Klang etwas detaillierter und die Klangbühne weiter sein. Dennoch: Wer JBL-Kopfhörer mag, wird auch die Live Flex mögen.

Wertung: 4 von 5 Punkten

Active Noise Cancelling

Nach den Galaxy Buds Live liefern die JBL Live Flex den schwächsten ANC-Effekt. Selbst bei 50 Prozent Lautstärke (ca. 85 Dezibel) mit dem Bass-EQ-Profil in der App können die Earbuds das Dröhnen einer Klimaanlage kaum reduzieren. Einen Ventilator auf niedrigster Stufe schaffen die Live Flex aber in etwa so gut wie die Galaxy Buds Live.

Wertung: 3,5 von 5 Punkten

AirPods-Alternativen mit ANC: JBL Live Flex samt Ladecase
JBL Live Flex samt Ladecase Foto: TECHBOOK

Features

Die Live Flex haben einen Equalizer mit fünf Presets und einer Option, die Frequenzbänder zwischen 32 und 16000 Hertz frei anzupassen – das ist mehr, als die anderen Kopfhörer in diesem Test bieten. Sie unterstützten zudem Spatial Sound für ein besseres 3D-Audio-Erlebnis. In der App können Nutzer hier aus drei Profilen wählen: Filme, Musik und Spiele. Dazu gibt es einen Video-Modus, der die Audioqualität leicht mindert, um die Lippensynchronisation zu verbessern. Mit JBLs VoiceAware lässt sich festlegen, wie sehr man die eigene Stimme während eines Anrufs hört.

Theoretisch liefern die Live Flex über das Personi-Fi-Feature in der JBL-App die Möglichkeit den Klang zu personalisieren. Leider konnte ich nirgendwo einen Raum finden, in dem die Umgebung leise genug ist, um Personi-Fi einzurichten. Selbst in meiner absolut geräuschfreien Abstellkammer brach der Prozess ständig ab – was ist da los, JBL?

Die JBL-Headphones-App liefert noch ein paar praktische Extras, die es bei vielen anderen Herstellern nicht gibt. Nutzer können für die Ansagen, etwa für eingehende Anrufe, die Sprache selbst festlegen. Ein Lautstärker-Limiter begrenzt den Schalldruck der Live Flex auf maximal 85 Dezibel, um das Gehör zu schonen und die Akkulaufzeit zu erhöhen.

Wertung: 4 von 5 Punkten

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JBL Live Flex 3

Datenblatt

 JBL Live Flex 3
TECHBOOK-Score4,1 Punkte
Preis199,99 Euro
Treiber12 Millimeter
Gewicht Earbuds4,5 g
Gewicht Case63,7 g
IP-RatingIP54
IPX2 (Ladecase)
Akkulaufzeit6,5 Stunden mit ANC
(50 Stunden mit Case)
LadenUSB-C + kabellos

Haptik und Bedienung

Die Live Flex 3 haben das mit Abstand größte Ladecase in diesem Vergleich. Das hat jedoch einen Grund, denn JBL hat hier ein Touch-Display verbaut – ein Feature, das bislang nur im Premium-Modell Tour Pro 2 zu finden war. Über das Case soll als eine Art Smartphone-Begleiter dienen und es in vielen Fällen überflüssig machen, das Telefon in die Hand zu nehmen. Durch die bauchige Bauweise steht das Case in der Hosentasche leider recht prominent hervor. Die Verarbeitungsqualität ist aber hervorragend und zählt zu den besten in diesem Test.

AirPods-Alternativen mit ANC: Das Case der JBL Live Flex 3 mit dem Touch-Display an der Oberseite
Das Case der JBL Live Flex 3 mit dem Touch-Display an der Oberseite

Die Earbuds selbst sind, was die Form angeht, von den Live Flex der ersten Generation kaum zu unterscheiden. Allerdings hat JBL nun ein glänzendes Finish gewählt, was nicht nur Fingerabdrücke sichtbar macht, sondern auch dafür sorgt, dass die Ohrhörer leichter aus der Hand rutschen. Die Bedienung ist identisch wie bei den Vorgängern – was aber auch bedeutet, dass es auch hier Probleme mit Fehleingaben aufgrund des einfachen Tippens gibt.

Ein Vorteil ist jedoch, dass Nutzer einfach die Steuerung an den Earbuds selbst ausschalten und stattdessen das Case zur Bedienung nutzen können. Hier lassen sich Wiedergabe, Lautstärke, ANC, Spatial Sound, Equalizer, VoiceAware und mehr steuern. Mehr dazu gibt es beim Punkt „Features“.

Wertung: 4 von 5 Punkten

Klang

Was den Klang eingeht, hat JBL gegenüber dem Live Flex der ersten Generation kaum etwas verändert. Das Tuning ist praktisch gleich. Nur beim genaueren Hinhören lässt sich heraushören, dass das Unternehmen an den Details gearbeitet hat, die nun etwas deutlicher durchstechen. Mir persönlichen gefallen die hohen Frequenzen – hier leben die Stimmen – im Vergleich zu den Vorgängern mehr. Die Unterschiede sind zwar marginal, sorgen aber insgesamt für einen lebhafteren Klang als bei den Live Flex der ersten Generation.

Wertung: 4 von 5 Punkten

Active Noise Cancelling

gegenüber der ersten Generation hat JBL bei den Live Flex gehörig an der Geräuschunterdrückung gearbeitet. Bei 50 Prozent Lautstärke (ca. 84 Dezibel) wird das Dröhnen einer Klimaanlage im Hintergrund fast komplett ausgeblendet. Ein Ventilator auf niedrigster Stufe kann den Live Flex 3 nichts anhaben.

Wertung: 4 von 5 Punkten

Die JBL Live Flex 3
Die JBL Live Flex 3 Foto: TECHBOOK

Features

Für die Live Flex 3 hat JBL seine App etwas angeordnet. Da es eine Reihe zusätzlicher Features gibt, ist sie hier in drei Reiter unterteilt. Gleich im Ersten sind die Optionen für das Ladecase zu finden, darunter Helligkeit, Wallpaper, Autosperre und Anzeigesprache. Das Case kann sogar Nachrichten in einer Vorschau anzeigen – das Smartphone kann also oft einfach in der Hosentasche bleiben. In der App haben Nutzer die Möglichkeit festzulegen, welche Schnellzugriffe zu Funktionen auf dem Case erscheinen:

  • Spatial Sound
  • Timer
  • Sperrbildschirm-Wallpaper
  • VoiceAware
  • Auto-Play&Pause
  • Benachrichtigungen
  • Taschenlampe
  • Sprache

Im Gegensatz zu den Live Flex der ersten Generation gibt es ein paar zusätzliche Features, die über die App erreichbar sind. Unter anderem ist hier ein zusätzliches Equalizer-Preset zu finden: Extreme Bass – als ob die Kopfhörer nicht schon genug davon hätten. Smart Talk erkennt, wenn die Nutzer anfragen zu sprechen und reduziert automatisch die Lautstärke. Für Anrufe gibt es mehrere fortschrittliche Funktionen. Die Live Flex 3 können nicht nur die Lautstärke des Gegenübers dynamisch anpassen, sondern auch die Stimmlage für sich selbst und den Gesprächspartner höher oder tiefer, stärker oder heller erscheinen lassen. Ein privater Anrufmodus erlaubt zudem, einen der Earbuds aus dem Ohr zu nehmen und als Mikrofon vor den Mund zu halten.

Eine weitere Funktion, die es sonst nur bei den Edifier W320TN gibt, sind Sounds zum Relaxen. Nutzer können einen Mix aus bis zu fünf Klangwelten erzeugen und einen Timer etwa zum Einschlafen festlegen.

Wertung: 4,5 von 5 Punkten

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