Einem neuen Leak zufolge plant Apple ein groß angelegtes Redesign für sein Budget-Smartphone. Was neu ist und welche Einschränkungen wahrscheinlich sind, verrät TECHBOOK.
Nach dem Start des iPhone SE 2022 schien es lange Zeit unklar, ob Apple noch an einer vierten Generation arbeitet. Bereits im Dezember berichtete der gewöhnlich sehr gut informierte Analyst Ming-Chi Kuo, dass Apple das iPhone SE 4 verschieben oder sogar gänzlich streichen könnte. Anfang 2023 tauchten jedoch neue Informationen auf, die auf einen Neustart der Serie hindeuteten. Nun verdichten sich die Gerüchte, dass das neue SE im gänzlich neuen Gewand kommen könnte.
Übersicht
Design des iPhone 14, Features des iPhone 15
Leaker Unkownz21 zufolge nutzt Apple das iPhone 14 als Basis für das kommende iPhone SE 4. Diese Information deckt sich mit einem früheren Tweet von Kuo, der bereits im Februar 2023 schrieb: „Meine neueste Erhebung deutet darauf hin, dass Apple kürzlich das iPhone SE 4 wieder aufgenommen hat, das ein OLED-Display anstatt eines LCD als die größte Änderung haben wird. Allgemein ist das SE 4 eine geringfügige Abwandlung des 6,1-Zoll-iPhone-14.“
Nun hat Unkownz21 jedoch weitere Details auf X.com (früher Twitter) veröffentlicht, die uns eine Vorstellung davon geben, wie das iPhone SE 4 aussehen könnte. Zwar soll das Design dem iPhone 14 entsprechen – jedoch mit einigen bedeutenden Änderungen. So plant Apple wohl, die einfache Kamera auf der Rückseite beizubehalten, um Kosten zu senken. Das Budget-Smartphone muss daher weiterhin auf eine Ultraweitwinkel-Linse wie im iPhone 14 und 14 Plus verzichten.
Um der neuen EU-Verordnung für einheitliche Ladekabel zu entsprechen, soll das SE 4 jedoch einen Ladeanschluss für USB-C-Kabel bekommen – wie auch das iPhone 15, das voraussichtlich im September 2023 erscheint. Doch nicht nur das: Auch der neue Action Button, der im iPhone 15 Pro und 15 Pro Max den Lautlosschalter ersetzen soll, könnte zum SE 4 kommen. Das wäre ein Unterscheidungsmerkmal gegenüber dem iPhone 15 und 15 Plus, die ohne den Button kommen. Da das neue SE aber erst für 2025 erwartet wird, ist keine direkte Konkurrenz mit diesen Modellen zu erwarten.
Hin und Her bei den iPhone-SE-4-Plänen
Ursprünglich soll Apple intern die Einstellung der Serie geplant haben. Grund dafür seien die hinter den Erwartungen zurück gebliebenen Absatzzahlen der unteren bis hohen Mittelklasse-Smartphones iPhone SE 3, iPhone 12 mini, iPhone 13 mini und iPhone 14 Plus gewesen. Auch Herstellungskosten gab Kuo in einem Tweet als möglichen Grund an. Für das iPhone SE der zweiten und dritten Generation griff Apple zu einem Großteil auf Bauteile aus dem iPhone 8 zurück, um den Verkaufspreis drücken zu können. In einem Post auf der Online-Publikationsplattform „Medium“ im Januar 2023 erklärte Kuo noch, Apple habe seine Zulieferer informiert, dass „Produktions- und Lieferpläne für das iPhone SE 4 2024 gestrichen statt verzögert“ wurden.
Kürzlich berichtete jedoch der chinesische Technologie-Blog „ITHome“, dass Display-Zulieferer wie Tianma nun darauf warten, dass Apple neue OLED-Panels für das iPhone SE 4 bestellt. Dem Bericht zufolge haben Apple-Mitarbeiter in der ersten Hälfte 2023 mehrere Display-Fabriken in China besucht.
Neuer Bildschirm, neues Design
In der Vergangenheit basierte das iPhone SE stets auf älteren iPhone-Generationen und bediente sich an deren Bauteilen, um die Herstellungskosten zu senken. Das aktuelle Modell von 2022 verwendet zu einem Großteil Komponenten des iPhone 8 von 2017 – darunter etwa Bildschirm und Gehäuse.
Basierend auf dem iPhone 14 könnte das SE 4 erstmals in der Serie einen OLED-Bildschirm bekommen und damit zu Apples anderen iPhone-Modellen aufschließen. Diese nutzen seit dem iPhone 12 von 2020 ausschließlich OLED-Panels, die für bessere Kontraste und kräftigere Farben bekannt sind.
Aktuelle Artikel
iPhone SE 4 erstmals mit Apple-Modem?
Das Unternehmen arbeitet derzeit an einem eigenen Basisband-Chip, um sich auf lange Sicht vom bisherigen Chip-Lieferanten Qualcomm unabhängig zu machen. Kuo zufolge plant Apple, den eigenen Chip zuerst im iPhone SE 4 zu verwenden, um die Einsatzfähigkeit zu prüfen. Erst nach erfolgreichem Einsatz solle der Chip auch zum iPhone 16 kommen.
Die Umstellung auf hauseigene Modems, auch wenn sie nur im iPhone SE zum Einsatz kämen, bedeutet einen gewaltigen Auftragsrückgang für Qualcomm. Zudem sollen laut Kuo auch iPad und Apple Watch zunächst folgen, was für Apple höhere Marge bedeutet.