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Nothing Phone 2 im Check – wie gut ist das Smartphone mit LED-Rückseite wirklich?

Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

26.07.2023, 18:01 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Das Nothing Phone 2 bringt einige Verbesserungen im Vergleich zum Vorgänger-Smartphone. TECHBOOK konnte das Gerät bereits testen.

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Mit dem Nothing Phone 2 will das in London ansässige Unternehmen den Sprung von der Mittelklasse ins Flaggschiff-Segment wagen. Dabei wird die Strategie des Vorgängers weiterverfolgt und die ausgefallene Glyph-Oberfläche entsprechend weiterentwickelt, inklusive verbessertem CO2-Abdruck. Und auch Hardware-seitig bringt das Gerät einige Upgrades mit, kostet dafür aber auch spürbar mehr als der Vorgänger Phone 1. TECHBOOK hat sich das Smartphone genau angeschaut.

Technische Daten des Nothing Phone 2

Das Motto des Nothing Phone 2 lautet: von allem ein bisschen mehr. So bringt das Gerät mehr LEDs auf der Rückseite, eine verbesserte Kamera, einen schnelleren Chip. Das OLED-Display ist im Vergleich zum Vorgänger mit seinen 6,7 Zoll (2412 x 1080 Pixel) etwas größer – das Phone 1 verfügt über 6,55 Zoll. Mit einer adaptiven Bildwiederholungsrate von bis zu 120 Hz ist das Smartphone auch für Gaming-Sessions geeignet. Dank LTPO (Polykristallines Niedertemperaturoxid) ist aber auch eine energiesparende Rate von 1 Hz möglich.

Designtechnisch hat sich nichts fundamental verändert. Nothing setzt erneut auf ein transparentes Design aus Glas mit einem haptisch wertigen Aluminium-Rahmen. Die Kanten der Glasrückseite sind nun allerdings abgerrundet, sodass das Gerät angenehmer in der Hand liegt. Das Nothing Phone 2 ist nach IP54 gegen Spritz- und Regenwasser sowie Staub geschützt.

Im Inneren kommt nun Qualcomms Flaggschiff-Chip Snapdragon 8+ zum Einsatz – allerdings handelt es sich hier um die Gen-1-Version aus dem Vorjahr. Inzwischen gibt es mit dem Gen 2 bereits einen noch leistungsstärkeren Nachfolger. Der Chip stellt aber bereist eine deutliche Verbesserung dar, war im Phone 1 aus dem Jahr 2022 doch noch der Mittelklasse-Chip Snapdragon 778G+ verbaut. Mit 4700 mAh hat sich auch die Akku-Kapazität geringfügig verbessert. Vor allem an der Ladegeschwindigkeit wurde mit 45 Watt aber spürbar gefeilt.

Nothing Phone 2 Nothing OS
Das Nothing Phone 2 hebt sich auch was die Benutzeroberfläche angeht optisch ab. Foto: TECHBOOK

Das Betriebssystem Nothing OS 2 basiert auf Android 13 und wirkt wesentlich ausgereifter und detailreicher als Nothing OS 1. Neu ist, dass Nutzer direkt beim Einrichten die angepasste Oberfläche im Monochrom-Look oder die buntere Standard-Android-Oberfläche auswählen können. Zudem garantiert Nothing für drei Jahre Android-Updates und für vier Jahre Sicherheitsupdates zu liefern.

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Minimalistische aber leistungsfähige Kamera

Im Gegensatz zu anderen Highend-Smartphones bleibt sich Nothing beim Kamera-Design des Phone 2 treu und bietet auf der Rückseite „nur“ eine Dual-Kamera. Sowohl der Haupt- als auch der Ultraweitwinkelsensor lösen wie beim Vorgänger mit 50 Megapixel auf, die Größe bleibt ebenfalls unverändert. Allerdings kommt in der Hauptkamera ein neuerer Sony-Sensor zum Einsatz, der mehr Licht einfängt und damit die Bildqualität verbessert. Nothing-Gründer Carl Pei zufolge hat das Unternehmen aber vor allem an der Software geschraubt. So löst die Kamera deutlich schneller aus und auch die Bildverarbeitung läuft flüssiger. Die Frontkamera bietet 32 MP und macht detailreiche Selfies.

Einen größeren Sprung hat dafür die Video-Technik im Nothing Phone 2 gemacht. Neben dem ansprechenden Full-HD-Nachtmodus kann man nun etwa Videos in 4K-Auflösung mit 60 Bildern pro Sekunde (FPS) aufnehmen, Zeitlupendrehs sind mit bis zu 480 FPS möglich.

Nothing Phone 2 bietet deutlich verbessertes Glyph-Interface

Das Glyph-Interface war schon beim Phone 1 ein wichtiges Element, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Dabei kommen LEDs, die auf der Rückseite des Smartphones verbaut sind, für verschiedenste Informationen zum Einsatz. Das Nothing Phone 2 verfügt mit insgesamt elf LEDs und 33 Zonen über noch mehr Lämpchen als sein Vorgänger. Schon über die Rückseite des Geräts kann man sich so etwa die Lautstärke, den aktuellen Akkustand oder einen Fortschrittsbalken – etwa für Timer oder die Essenslieferung – anzeigen lassen. Auch die rote Videoleuchte ist neu – damit die Gefilmten wissen, wann der Dreh beginnt.

Mit dem sogenannten Glyph-Composer können Nutzer außerdem das Interface noch individueller gestalten. So kann man etwa eigene Benachrichtigungen zusammenstellen und mit Tönen kombinieren oder sogar einen gänzlich eigenen Klingelton erstellen. Entwickler externer Apps bekommen ebenfalls Zugriff auf das Interface, um es mit den Funktionen ihrer Anwendungen zu kombinieren.

Die vergleichsweise gute Umweltverträglichkeit ist auch weiterhin ein wichtiger Baustein in der Strategie von Nothing: Das Phone 2 soll Herstellerangaben zufolge während der gesamten Nutzungsdauer nur noch 53,45 kg CO2 ausstoßen. Zum Vergleich: Apples iPhone 14 Pro liegt bei 65 kg.

Profilbild

TECHBOOK meint

„Das Nothing Phone 2 bietet im Vergleich zum Vorgänger einige deutliche Verbesserung. Vor allem in Sachen Videoqualität und Geschwindigkeit wurde nachgebessert, aber auch das neue OS hat mir gut gefallen. Ein weiterer Pluspunkt diesbezüglich: Es sind vergleichsweise wenige Apps vorinstalliert. Das macht die initiale Einrichtung angenehmer und individueller. Durch die erweiterenden Anwendungen des Glyph-Interfaces wird dieses Feature außerdem besser genutzt als noch beim Phone 1. Jetzt ist es nicht mehr nur ein irgendwie cooles Gimmick, sondern bietet tatsächlich einen echten Mehrwert. Mit den Flaggschiffen der roßen Namen kann es meiner Meinung nach allerdings noch nicht ganz mithalten. Dafür wurde etwa bei der Kamera noch zu sparsam agiert. Allerdings kostet das Gerät aber auch noch etwas weniger als etwa ein iPhone 14 oder Samsung Galaxy S23.“Marlene Polywka, Redakteurin

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Verfügbarkeit und Preis des Nothing Phone 2

Das Nohing Phone 2 steht in den Speichergrößen 128 GB, 256 GB und 512 GB zur Verfügung. Die beiden Modelle mit etwas kleinerem Speicher sind bereits vorbestellbar und stehen wohl ab dem 21. Juli 2023 zum Verkauf. Zur Auswahl stehen die Farben Dunkelgrau und Weiß.

Für die 128-GB-Variante werden dann 649 Euro fällig, für das Gerät mit 256 GB hingegen 699 Euro. Die Version mit 512 GB kostet 799 Euro. Im Lieferumfang ist außerdem ein USB-C- auf USB-C-Kabel ohne Adapter enthalten.

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