
10. Juni 2025, 17:02 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die kultigen Smartphones mit physischer Tastatur könnten ein Comeback bekommen. Allem Anschein sieht es danach aus, dass das Blackberry bald seine Rückkehr feiern könnte.
Es gab eine Zeit vor dem iPhone, da spazierte man entweder mit den nahezu unzerstörbaren Nokia-Handys durch die Gegend oder gönnte sich ein damals modernes Klapp- oder Schiebehandy. Wer wirklich etwas auf sich hielt, griff jedoch zum Blackberry, einem modernen Smartphone mit physischer Tastatur, das bereits Ende der 90er-Jahre und in den Nullerjahren unter anderem auch über eine E-Mail-Funktion verfügte. Doch dann kam das iPhone und die Modelle von RIM (Research in Motion) verschwanden – bis jetzt. Denn für ein neues Vorhaben möchte ein chinesisches Unternehmen auf alte Q20-Modelle des bekannten Marke zurückgreifen und so dem Blackberry zur Rückkehr verhelfen.
Blackberry-Rückkehr auf S20-Basis
Das geht aus einem Interview des YouTube-Kanals Returning Retro mit dem asiatischen Hersteller Zinwa Technologies hervor. Demzufolge möchte das noch recht kleine Unternehmen dem Blackberry zur Rückkehr verhelfen. Dafür kauft man Restbestände alter Q20-Modelle auf, wobei es sich entweder um gebrauchte Geräte handelt oder um welche, die in der Lieferkette in Hongkong noch verfügbar sind.
Natürlich möchte man diese aber nicht einfach 1:1 weiterverkaufen. Stattdessen unterzieht man den alten Geräten einer umfassenden Modernisierung. Dazu gehören etwa ein neues Mainboard, ein neuer Akku und neue Kameras. Ferner soll das Zinwa Q25, so der Name des neuen alten Smartphones, mit Android ausgeliefert werden.
Q25 mit moderner Ausstattung und klassischem Look
Als System on a Chip (SoC) will man bei Zinwa einen MediaTek G99 Octa-Core verbauen, das mit bis zu 2 Gigahertz (GHz) Taktung sowie einem 4G-Modem daherkommen soll – ganz so, wie es auch bei neueren Einsteiger-Smartphones vorkommt. Dazu kommen noch 12 GB RAM und 256 GB interner Speicher und ein Steckplatz für microSD-Karten. Die Frontkamera soll außerdem 8 Megapixel haben, während es die Hauptkamera auf 50 Megapixel bringen soll. Ferner soll das Gehäuse einen USB-C-Port erhalten.
Trotz der vielen Neuerungen bleibt das klassische Blackberry-Design intakt. Dafür behält Zinwa den LCD-Bildschirm mit 720×720 Pixeln und Touchscreen sowie die physische Tastatur und das altbekannte Gehäuse.
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Spezialprojekt mit Nachteilen
Weil die Blackberry-Rückkehr authentisch ausfallen soll, ergibt sich dadurch auch eine vergleichsweise kleine Baugröße. Das schlägt sich nicht nur im nur 3,5-Zoll großen Display nieder, sondern auch im Akku. Der soll nur etwa 3000 Milliamperestunden (mAh) Kapazität aufbringen können. Für einen ganzen Tag sollte das aber dennoch reichen.
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Auch dürfen spätere Besitzer nicht erwarten, dass sie für das Q25 mehrere System-Updates erhalten, das hat das Unternehmen bereits mitgeteilt. Eher handelt es sich bei der Blackberry-Rückkehr um ein besonderes Projekt für Enthusiasten.
Für die will man aber ein besonderes Paket bereithalten: Zwar ist das komplette Gerät bereits für 400 US-Dollar vorbestellbar. Für 100 Dollar weniger können Bastler aber auch einen Baukasten erstehen, bei dem sie das alte Q20 einfach selbst umbauen müssen. Ab Anfang August 2025 sollen die ersten Geräte ausgeliefert werden.