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Online-Portale

8 Alternativen zu Kleinanzeigen im Überblick

Jemand hat Handy in der Hand und Laptop davor
Es gibt Unmengen an Kleinanzeigen-Alternativen. Welche sich lohnen und was sie können, verrät Ihnen TECHBOOK. Foto: Getty Images
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Isa Kabakci
Andreas Filbig,

21.10.2023, 16:53 Uhr | Lesezeit: 9 Minuten

Wer gerne günstiger kaufen möchte, entscheidet sich meist für Kleinanzeigen (ehemals Ebay Kleinanzeigen). Doch der Markt ist durchaus groß und es gibt mehrere Alternativen zum beliebten Online-Second-Hand-Shop. TECHBOOK hat sich diese näher angeschaut und verrät, welche sich lohnen.

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Kleinanzeigen-Portale sind die modernen Inserate der Tageszeitungen. Ob privat oder geschäftlich, Waren oder Dienstleistungen – auf Kleinanzeigen können Sie alles inserieren oder suchen. Sie richten sich dabei in der Regel an Menschen aus Ihrer Nähe, da sie eben nicht versenden wollen oder das bei größeren Gegenständen wie Möbel auch gar nicht können. Je größer das Portal, umso mehr Angebote und potenzielle Käufer gibt es. Kleinanzeigen dominiert schon seit geraumer Zeit den Markt in Deutschland. Doch es gibt auch lohnende Alternative. TECHBOOK stellt Ihnen einige von ihnen vor.

Vor- und Nachteile von Kleinanzeigen

Das Kleinanzeigen-Portal ging bereits 2009 aus dem vorherigen Anbieter Kijiji hervor. Mit fast 40 Millionen Aufrufen pro Monat ist es das größte Portal – nicht nur seiner Art – sondern auch in Deutschland und für viele die erste Anlaufstelle, um ihre Sachen weiterzuverkaufen. Gebühren für den Verkauf werden erst fällig, wenn innerhalb von 30 Tagen mehr als 50 Anzeigen online gestellt werden. Ab dann kostet jede weitere Anzeige 95 Cent.

Auf diese Weise möchte Kleinanzeigen garantieren, dass das Geschäftsmodell nicht ausgenutzt wird. Die Auswahl auf dem Portal ist riesig: Von kaum genutzter Technik bis zu abgelutschten Nüssen bekommen Käufer hier alles, was das Herz begehrt (oder auch nicht). Aufgrund seiner Größer und der mehr als 37 Millionen Nutzer (Stand: März 2023, Quelle Statista) kann man Kleinanzeigen auch in vielen Regionen Deutschlands gut nutzen und findet das meiste auch in der unmittelbaren Umgebung.

Allerdings berichten Nutzer auch immer wieder von diversen Betrugsmaschen. Unter anderem die individuellen Zahlungsmethoden machen das Portal anfällig für Betrüger, die entweder über Fake-Profile Ware anbieten, die dann nie ankommt oder als imaginäre Käufer niemals Geld überweisen. Außerdem führt die Bekanntheit der Seite natürlich auch dazu, dass nicht jedes Angebot seriös ist. Nutzer suchen deshalb häufig nach einer guten Alternative zu Kleinanzeigen.

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Welche Alternative zu Kleinanzeigen gibt es?

TECHBOOK hat die Kleinanzeigen-Welt unter die Lupe genommen und stellt Alternativen zu Kleinanzeigen vor. Mit dabei sind diverse Portale, die Kleinanzeigen ähneln. Ob sie aber auch eine gewisse Konkurrenz darstellen?

Quoka

Quoka zählt zu den größten Mitbewerbern von Kleinanzeigen und ist für viele eine Alternative. Wie beim Branchenprimus finden Sie hier alles: von der Bierzeltgarnitur bis zu Disney-VHS-Kasetten. Die Aufmachung der Webseite erinnert dabei durchaus an Kleinanzeigen, wobei einige Kategorien fehlen.

Die stichprobenartige Überprüfung einiger beliebter Technik-Artikel zeigt jedoch ein klares Defizit in der Anzahl der Angebote. So ergibt die Suche nach einem „iPhone 15“ auf Quoka rund 40 Treffer. Auf Kleinanzeigen wählen Sie alleine bereits aus gut 5000 Inseraten. Bei 40 Treffern ist es durchaus möglich, ein interessantes Angebot aus der Umgebung zu finden, Kleinanzeigen hat aber trotzdem deutlich die Nase vorn.

Unter die Suchergebnisse bei Quoka mischen sich zusätzlich sogenannte Partner-Anzeigen. Dabei handelt es sich nicht um Inserate, sondern Werbung, die auf eine externe Seite leitet. Quoka kommt in Sachen Technik bei Weitem nicht an Kleinanzeigen heran, ist dafür aber in anderen Bereichen wie Babykleidung stark aufgestellt. Alles in allem ist die Plattform also eine mögliche Alternative zu Kleinanzeigen.

Facebook Marketplace

Der Facebook Marketplace hat aufgrund der riesigen Mitgliederzahl des sozialen Netzwerks die potenziell größte Nutzerschaft. Die Mehrheit ist jedoch nicht als Käufer oder Verkäufer aktiv. Trotzdem gibt es vor allem in den Bereichen Technik und Mode ein sehr großes Angebot. Aufgrund der hinterlegten Facebookprofile können sich die Handelspartner darüber hinaus ein gutes Bild vom jeweiligen Gegenüber machen. Definitiv eine ebenbürtige Alternative zu Kleinanzeigen.

Allerdings ist der Marketplace von Facebook nicht immer die beste Wahl. Die Übersicht ist sowohl in der Desktop-Ansicht als auch mobil nicht sonderlich nutzerfreundlich. Außerdem sind die Kategorien eher sperrig. Das bedeutet allerdings nicht, dass das Angebot begrenzt ist. Auch bei Facebook Marketplace ist die Auswahl sehr gemischt und vor allem groß.

Kurioserweise macht sich Facebook mit dem Marktplatz aber auch selbst Konkurrenz. Obwohl das Tool bereits 2017 nach Deutschland kam, nutzen immer noch sehr viele stattdessen privat erstellte Gruppen, um untereinander und vor allem regional zu handeln.

Shpock

Eine weitere Alternative zu Kleinanzeigen ist der Online-Flohmarkt Shpock. Die Plattform ist vor allem für ihre App bekannt, über die sich Dinge aus allen möglichen Bereichen anbieten und kaufen lassen. Shpock setzt dabei noch mehr auf die örtliche Nähe der Handelspartner und markiert neu eingestellte Artikel übersichtlich.

Besonders hervorzuheben ist, dass die App und die Desktop-Ansicht durchaus modern sind und die Aufmachungen nicht altbacken aussehen. Somit ist das Stöbern nach Produkten dort sehr angenehm. Die App ist komplett kostenlos nutzbar. Bestimmte VIP-Features können als In-App-Kauf zusätzlich erworben werden, sind aber nicht nötig. Zudem können Nutzer sich gegenseitig bewerten, was die Sicherheit generell erhöht. Shpock ist somit auch eine gute Alternative zu Kleinanzeigen.

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Markt.de

Markt.de wächst stetig. Das zeigt sich auch beim stichprobenartigen Test. So wenig Technik wie hier gibt es auf keinem der anderen überprüften Portale. Das größte Problem ist jedoch die ungenaue Suche. Wer ein iPhone möchte, bekommt nicht nur Smartphones, sondern auch Tablets, Beamer und sogar Autos angezeigt. Die Desktop-Aufmachung orientiert sich stark an Facebook Marketplace und ist somit vor allem im Vergleich zu den neueren Anbietern wie Shpock etwas altbacken und weniger übersichtlich.

Rebuy

Wer Angst vor Betrügern hat, findet in Rebuy eine gute Alternative. Denn hier wird nicht von einer privaten Person etwas abgekauft, sondern die Ware zunächst von Rebuy erworben, geprüft, aufbereitet und weiterverkauft. Rebuy ist quasi ein Zwischenhändler zwischen Käufer und Verkäufer.

Praktisch vor allem für Verkäufer ist, dass man nicht ständig auf den Interessenten warten muss. Ist das Produkt an Rebuy verkauft worden, dann erhalten Sie im Vorfeld Ihr Geld und die Sache ist damit beendet. Lohnenswert ist Rebuy ebenfalls, wenn Sie Ihre Ware schnell loswerden wollen oder müssen.

Ein Minuspunkt dagegen ist, dass Sie für Ihr Produkt oftmals weniger Geld erhalten, als beim Privatverkauf auf anderen Portalen. Die Mitarbeiter von Rebuy prüfen nämlich den Zustand des angebotenen Produkts und stufen den Wert bei Mängeln wie Kratzern oder anderen Gebrauchsspuren ab, sodass es schlussendlich zu einem niedrigen Verkaufspreis als zunächst angezeigt kommen kann. Feilschen ist bei Rebuy nicht drin, während Sie bei Kleinanzeigen, Quoka und Co. direkt mit dem Käufer in Kontakt treten.

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Momox

Das Prinzip von Momox ähnelt dem von Rebuy. Das Unternehmen kauft das Produkt vom Besitzer ab und verkauft es an einen Interessenten weiter. Die Vor- und Nachteile sind im Grunde die gleichen wie bei Rebuy.

Allerdings unterscheiden sich Momox und Rebuy in puncto Kategorien erheblich von anderen Plattformen. Während Sie bei Kleinanzeigen, Quoka, Marketplace etc. gefühlt alles Mögliche verkaufen und kaufen können, ist bei beiden Re-Sale-Portalen das Angebot etwas beschränkter. Beispielsweise spezialisiert sich Momox auf Bücher, Kleidung, Spiele etc.

Myswoop

Bei Myswoop handelt es sich eher um eine nischige Kleinanzeigen-Alternative. Auch hier können Sie Produkte kaufen und verkaufen. Allerdings liegt bei Myswoob der Schwerpunkt ausschließlich auf Technik-Produkten. Falls Sie beispielsweise ein günstiges Smartphone, eine Drohne, eine Konsole etc. brauchen und nicht viel Geld dafür ausgeben möchten, lohnt sich das Stöbern auf Myswoob durchaus.

Das Käufer-Verkäufer-Prinzip ist das von Momox und Rebuy. Sie beschreiben und bewerten zunächst den Zustand Ihrer Ware. Anschließend schicken Sie die Produkte Myswoob, die sie ebenfalls genauer unter die Lupe nehmen. Falls das Unternehmen mit Ihrer Beschreibung bzw. Bewertung des Geräts zufrieden ist, erhalten Sie das Geld innerhalb von 24 Stunden und müssen sich um den Weitervekauf des Produkts nicht mehr kümmern.

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Vinted

Viele fragen sich, ob Vinted eine gute Alternative zu Kleinanzeigen darstellt. Die Antwort ist simpel: Es kommt darauf an, wonach Sie suchen. Bei Vinted liegt der Fokus klar auf dem Kauf, Verkauf und Tausch von Kleidung. Wer nach einem Gebrauchtwagen oder einem iPhone aus zweiter Hand sucht, wird hier nicht fündig. Vinted gestattet lediglich den Verkauf von technischem Zubehör wie Kopfhörer, Smartwatches, Handyhüllen oder Ähnlichem.

Auch wenn die Plattform sich großer Beliebtheit erfreut, bleibt das Angebot weiterhin eingeschränkt. Der Grund ist laut Vinted, dass Waren wie Handys, Laptops oder Sportgeräte „schlicht und ergreifend nicht mit der Vision von vinted.de übereinstimmen“.

Wer also auf der Suche nach Ski-Ausrüstung ist, wird auf Vinted höchstens das Outfit für den Winter-Urlaub finden. Wer jedoch nach bestimmten Kleidungsstücken und Accessoires sucht, findet auf Vinted eine ideale Anlaufstelle. Ob das Portal für Sie eine Alternative zu Kleinanzeigen darstellt, hängt also ganz davon ab, was Sie kaufen, verkaufen oder tauschen möchten.

Profilbild

TECHBOOK meint

„Dass Kleinanzeigen (ehemals Ebay Kleinanzeigen) der Platzhirsch ist, ist nicht sonderlich verwunderlich. Die Auswahl dort ist immens. Andere Kleinanzeigen-Alternativen können hier nicht mithalten. Allerdings lohnt sich stets der Blick auf die anderen Portale, da man die Preise für das gewünschte Produkte immer vergleichen und im Idealfall bei der Alternative zuschlagen kann, wenn die Ware dort günstiger ist. Möchten Sie nicht mit Käufern oder Verkäufern direkt in Kontakt treten, sind Online-Shops wie Momox Rebuy etc. sehr hilfreich. Alles in allem gibt es viele, aber vor allem nützliche Kleinanzeigen-Alternativen.“Isa Kabakci, Redakteur
Themen Kleinanzeigen Online-Shopping
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