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Hybrid-Internet

Neuer Telekom-Router Speedport Pro kombiniert LTE und Super Vectoring

Telekom Speedport Pro
Der neue Router Telekom Speedport Pro kommt im Zylinder-Design und erinnert einen einen Smart-Home-Assistenten Foto: Telekom
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TECHBOOK Redaktion

23.07.2018, 13:00 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Der neue Telekom-Router Speedport Pro wurde zwar noch nicht offiziell enthüllt, gewann aber bereits den German Design Award und wurde so quasi indirekt angekündigt. Er soll nicht nur das schnelle VDSL Super Vectoring unterstützten, sondern auch den Mobilfunkstandard LTE. Das ist besonders für Kunden in Wohngebieten mit schlechter DSL-Anbindung interessant.

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Der Speedport Pro ist nicht der erste sogenannte Hybrid-Router, den die Telekom anbietet: Seit 2014 gibt es den von Huawei gefertigten Speedport Hybrid zum Mietpreis von 9,95 Euro (derzeit in einer Aktion für 4,94 Euro) im Monat. Das Besondere: Er ist nicht nur ein einfacher DSL-Router, sondern unterstützt per SIM-Karte auch den Mobilfunkstandard LTE und bündelt die Bandbreiten. Das soll besonders Haushalten entgegenkommen, die etwa in ländlichen Regionen keinen schnellen DSL-Anschluss bekommen. Diese können dann auf das Mobilfunknetz zugreifen, laut der Telekom wird in Deutschland bereits 93 Prozent der Bevölkerung mit LTE abgedeckt. Eine Datendrosselung wie bei den meisten Mobilfunktarifen gibt es hier nicht.

Der Speedport Hybrid wird demnächst offenbar abgelöst vom Speedport Pro. Wie das Portal Maxwireless berichtet, wird er nicht mehr von Huawei, sondern vom französischen Unternehmen Sagemcom produziert und funktioniert vom Prinzip gleich, bekommt aber ein technisches Update: Während der alte Speedport Hybrid nur VDSL und LTE  mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) bot, soll das neue Modell fit für den kommenden Standard Super Vectoring sein. Dieser bietet bis zu 250 Mbit/s und soll noch in diesem Jahr starten (alle Infos zu Super Vectoring finden Sie in diesem Artikel). Außerdem ist die Rede von einer LTE-Frequenz von 1500 Megahertz, die etwa für schnellere Downloads sorgen soll. Mit solchen Geschwindigkeiten könnten Nutzer gleich mehrere 4K-Streams von Netflix oder Amazon gleichzeitig schauen, außerdem soll die WLAN-Reichweite deutlich größer sein.

Der Tarif Magenta Zuhause Giga, den die Telekom im September 2017 zur Messe IFA vorstellte, soll ebenfalls vom Router unterstützt werden. Dieser kostet monatlich stolze 119,95 Euro, bietet dafür aber über Glasfaser Geschwindigkeiten bis zu 1000 Mbit/s.

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Speedport Pro gewinnt Designpreise

Offiziell hat die Telekom den Speedport Pro noch gar nicht vorgestellt, die Homepage des Designpreis German Design Award listet ihn aber bereits als Gewinner auf und zeigt vorab ein Bild. Im Gegensatz zum weißen, flachen Speedport Hybrid kommt der Speedport Pro als dunkler Zylinder daher und erinnert eher an einem Smart-Home-Assistenten oder den Sonos-Lautsprecher One.

Auf Nachfrage von TECHBOOK bestätigt die Telekom, dass der Speedport Pro noch in diesem Jahr erscheinen soll. Weitere Infos zur technischen Ausstattung oder zum Preis wollte das Unternehmen aber nicht verraten. Möglich wäre eine Präsentation auf der Technik-Messe IFA Ende August in Berlin.

Das meint TECHBOOK

Die nackten Geschwindigkeitszahlen klingen beeindruckend – Tarife, die diese Datenraten aber tatsächlich ausnutzen, sind teuer und für den normalen Haushalt auch gar nicht zwingend notwendig. So schön es auf dem Papier auch klingen mag, mehrere 4K-Streams parallel flüssig abzuspielen: Wer macht das derzeit schon? Für die meisten Nutzer wird ein günstigerer DSL-Tarif mit einem preiswerten Miet-Router ausreichen, selbst für diejenigen, die viel Streamen oder mehrere Personen in ihrem Haushalt haben.

Gut ist allerdings der Gedanke, Regionen mit schlechter Internetversorgung zusätzlich über das Mobilfunknetz zu versorgen. Hier macht das Router-Update Sinn: Die maximale LTE-Geschwindigkeit von 100 Mbit/s des Vorgängers Speedport Hybrid ist veraltet, heutzutage sind bereits bis zu 500 Mbit/s im LTE-Netz möglich.

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Alternativen zum Speedport Pro

Vodafone hatte bereits auf der Cebit 2016 einen Hybrid-Router angekündigt, der Kabel-Internet und LTE vereinen sollte. Dieser kam allerdings bis heute nicht auf den Markt. Gegenüber Golem sagte ein Vodafone-Specher, der Bedarf an einem solchen Router sei bei den Kunden derzeit begrenzt. Als Alternative zu DSL und Kabel bietet Vodafone mit dem GigaCube einen reinen LTE-Router an, der allerdings – wie beim Smartphone auch – über ein monatlich begrenztes Datenvolumen verfügt.

O2 bietet gar keine Hybrid- oder reine LTE-Tarife an, ebenso 1&1.

Themen Internet Router
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