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Kontrovers diskutiert

Neue Netflix-Serie stellt Negativrekord auf

Queen Cleopatra Netflix Doku
Fans und Kritiker sind sich einig, was die Netflix-Doku „Queen Cleopatra“ angeht Foto: Netflix
Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

17.05.2023, 18:58 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Schon vor dem Start der Netflix-Serie „Queen Cleopatra“ wurde das Projekt sehr kontrovers diskutiert. Nun wird die Serie auch von Kritikern und Nutzern abgestraft.

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Netflix ist bekannt dafür, sehr aufmerksamkeitswirksame Produktionen umzusetzen – im Positiven wie im Negativen. Manchmal kommt der Hype um eine Serie überraschend, etwa bei „Squid Game“ oder „Wednesday“. Und manchmal ist hingegen eine gewisse Aufmerksamkeit schon im Vorfeld abzusehen, weil bekannte Stars mitspielen oder das Projekt in den sozialen Netzwerken viel diskutiert wird. Auf „Queen Cleopatra“ trifft tatsächlich beides zu. Seit dem 10. Mai ist die Serie nun endlich bei Netflix zu sehen. Seitdem hagelt es allerdings von allen Seiten schlechte Kritiken.

Diskussion um „Queen Cleopatra“

Schon vor dem Start auf der Streaming-Plattform sorgte „Queen Cleopatra“ für Aufmerksamkeit. Die Serie mit unter anderem Jada Pinkett-Smith, Craig Russell und Adele James dreht sich um die bekannte ägyptische Herrscherin. Netflix labelt die Serie als Dokumentation und erhebt somit Anspruch auf eine gewisse historische Genauigkeit. Und genau das wurde schon früh zum Streitpunkt.

Mit Adele James in der Titelrolle hat die Serie nämlich eine schwarze Schauspielerin als Kleopatra. Vor allem in Ägypten – dem Wirkungsbereich der Königin Kleopatra zu Lebzeiten – sorgte die Besetzung für einen Aufschrei. Der Vorwurf des „Blackwashing“ steht im Raum, also eine eigentlich weiße Person durch eine schwarze zu besetzen (als Gegenstück zu „Whitewashing“). Unter anderem Zahi Hawass, ehemaliger Minister für Altertumsgüter des Landes, und Ägyptologie bezeichnete die Darstellung als „völlig verfälscht“. Das Ministerium selbst verweist darauf, dass Kleopatra griechischer Abstammung war und hebt ihren hellen Teint sowie die hellenistischen Merkmale hervor.

Die Regisseurin von „Queen Cleopatra“, Tina Gharavi, erklärte ihre Entscheidung unter anderem damit, dass Kleopatras Familie bereits 300 Jahre in Ägypten lebte, als sie geboren wurde. Dementsprechend sei die Wahrscheinlichkeit, dass sie weiß gewesen sei, eher gering, wie Ghavri in einem ausführlichen Statement bei Variety betonte.

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„Queen Cleopatra“ ist die am schlechtesten bewertete Netflix-Serie

Inwiefern sich diese bereits im Vorfeld teils hitzig geführte Debatte auf die Bewertungen der Serie auswirkt, kann man natürlich nicht genau sagen. Fakt ist allerdings, dass die Kritiken für „Queen Cleopatra“ vernichtend sind. Bei IMDb hat die Serie momentan eine Bewertung von 1,0 von 10 basierend auf fast 60.000 Bewertungen (Stand: 17. Mai 2023). Auf Rotten Tomatoes sieht es nicht besser aus: Nur einer von 10 Kritikern gaben eine positive Bewertung ab und der sogenannte „Audience Score“ beträgt sogar nur 2 von 100 Prozent. Das bedeutet, dass im Schnitt nur 2 von 100 Zuschauern die Serie mit mindestens einer 3,5/10 bewertet haben.

Unter anderem laut dem Branchenportal Insider ist das die bisher schlechteste Bewertung für eine Netflix-Serie aller Zeiten. Möglicherweise klettert der Score in den kommenden Wochen noch etwas, wenn sich die Aufregung etwas gelegt hat. In der Vergangenheit konnte man das bei Produktionen wie Amazon „Ringe der Macht“ beobachten – auch wenn, wie hier nachzulesen, die Fälle nicht ganz vergleichbar sind.

Themen #amex Netflix Serien
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