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iOS 17 ist da! Das sind die besten neuen Funktionen

iOS ist offiziell. TECHBOOK verrät die besten neuen Funktionen und wer das Update bekommt.
iOS 17 ist offiziell. TECHBOOK verrät die besten neuen Funktionen und wer das Update bekommt. Foto: picture alliance / NurPhoto | Jaap Arriens

12.09.2023, 20:05 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten

Am Dienstagabend hat Apple das iPhone 15 vorgestellt. Nun steht auch iOS 17 endlich offiziell zum Download zur Verfügung.

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Apple hatte iOS 17 bereits zur Entwicklerkonferenz WWDC im Juni angekündigt. TECHBOOK hat die neue Version des iPhone-Betriebssystems bereits vorab getestet und fasst die besten neuen Funktionen zusammen.

Neuer Sperrbildschirm macht iPhone zum Smart-Home-Display

Apple hat eine neue Oberfläche für den iPhone-Sperrbildschirm vorgestellt. Bislang werden Informationen dort nur in geringem Umfang dargestellt. Die Neustrukturierung macht das iPhone jedoch zu einer Art Smart-Home-Display. Im gesperrten Zustand und in horizontaler Position erscheinen dort Widgets für Wetter, Kalendertermine und Benachrichtigungen.

Apple nennt die Funktion StandBy und will das iPhone damit praktischer für Informationen auf Distanz machen – etwa auf dem Nachttisch. Der Bildschirm passt sich zum Schlafen entsprechend an. Das passiert durch Dimming und Umschalten auf einen rötlichen Farbton. Der Sperrbildschirm ist individualisierbar mit verschiedenen Uhr-Typen und man kann zur Seite wischen, um eine Foto-Slideshow zu sehen. Die Widgets sind wie auf dem iPhone in „Smart Stacks“ gestapelt und sollen die richtigen Informationen zum richtigen Zeitpunkt zeigen, etwa den Reminder für ein Meeting.

Smart-Home-Display auf dem iPhone.
Mit neuen Widgets und Funktionen macht Apple das iPhone-Display zur Smart-Home-Zentrale. Foto: Screenshot TECHBOOK via Apple.com

Google hat eine ähnliche Funktion bereits in seine Pixel-Smartphones integriert. Mit der „Übersicht“-Funktion zeigen die Geräte auf dem Sperrbildschirm Informationen wie Timer, Fitness, Wetter, Termine und mehr an. Auch Amazons Fire Tablets haben einen „Show-Modus“, mit dem sich die Geräte in smarte Displays ähnlichen dem Echo Show verwandeln lassen.

Drei Grundfunktionen bekommen mit iOS 17 großes Upgrade

Drei der grundlegenden Funktionen des iPhones – Telefon, FaceTime und iMessage – bekommen ein ganzes Paket an neuen Funktionen.

Telefon

Mit iOS 17 führt Apple sogenannte Kontakt-Poster ein, die bei Anrufen erscheinen. Darin können Nutzer ein Foto oder Memoji von sich festlegen und das System schlägt passende Stile für den Namen vor – so ähnlich wie auch bei dem individualisierbaren Sperrbildschirm. Anrufer lassen sich somit schneller erkennen. Zudem erscheinen die Kontakt-Karten auch, wenn man nach Kontakten sucht.

Auch neu ist Live-Voicemail. Diese transkribiert Voicemails in Echtzeit, etwa wenn man keine Gelegenheit hat, einen Anruf anzunehmen. Ist der Anruf doch wichtig, lässt sich das auf dem Bildschirm ablesen.

FaceTime

Neben den gleichen Kontakt-Karten und -Postern bekommt FaceTime eine Funktion für Video-Nachricht. Ist eine Person nicht erreichbar, kann man ihre eine solche Video-Nachricht hinterlassen.

iMessage

SMS, iMessage und alle weiteren Messaging-Apps bekommen ein komplett neues Sticker-System. In einem neuen Bereich sind alle Sticker, Memojis und Emojis zusammengefasst. Eigene Fotos und Emojis lassen sich nun zu Stickern machen – mit beliebiger Größe. Für Fotos reicht es dazu, ein Subjekt mit Gedrückthalten aus dem Bild auszuschneiden und als Sticker zu hinterlegen. Live-Fotos können sogar zu animierten Stickern werden. Die Sticker lassen sich wie gewohnt oder als Reaktionen auf Nachrichten per Drag-and-drop anwenden.

Außerdem bekommt iMessage neue Suchfilter wie zusätzliche Suchbegriffe zur Eingrenzung. Nachrichten lassen sich jetzt direkt per Swipe-Geste beantworten, Audio-Nachrichten in Text transkribieren.

Mit iOS 17 rollt Apple eine ganze Reihe von neuen Funktionen aus.
Mit iOS 17 rollt Apple eine ganze Reihe neuer Funktionen aus. Foto: Screenshot TECHBOOK via Apple.com

Neue Funktionen für AirDrop

Wenn AirDrop funktioniert, ist es wie Magie – ein Klick genügt, um alles Mögliche kontaktlos zu verschicken. Was AirDrop bislang nicht konnte, ist das einfache Teilen von Nummern. Doch mit NameDrop ändert sich das: iPhones aneinander halten, die Kontaktkarten ploppen auf, teilen – fertig. Das funktioniert sogar mit der Apple Watch.

Auch für Fotos und andere Medien reicht es nun, zwei iPhones zusammenzubringen. Noch besser: startet man den Transfer von großen Dateien – etwa Videos – und entfernt sich aus der AirDrop-Distanz, läuft die Übertragung nun einfach über das Internet weiter.

Stimmungstracker in der Health-App

Mit iOS 17 bekommt die Health-App einen neuen Stimmungstracker. Nutzer können damit ihre Stimmung aufzeichnen, indem sie Fragen über ihren Tag beantworten. Die Ergebnisse lassen sich dann in einem Diagramm auswerten. Laut Bloomberg plant Apple in zukünftigen Versionen dieser Funktion die automatische Ermittlung der Stimmung durch Analyse der Sprache, getippten Wörter und anderen Metriken. Durch die standardisierte Abfrage der Stimmung soll der Tracker sogar das Depressionsrisiko erkennen können und im Ernstfall auf professionelle Hilfe verweisen können.

Eine weitere neue Funktion, die zur Health-App kommt, ist die Verwaltung von Sehschwächen wie Kurzsichtigkeit. Apple-Geräte mit Tiefenerkennung, darunter iPhones und iPads mit Face ID, warnen außerdem, wenn man sie zu nah vor die Augen hält.

Lesen Sie auch: Alles zum iPhone 15 von Apple

iOS 17 bekommt neue Tagebuch-App

Unabhängig von der Health-App, aber trotzdem zur Verbesserung der mentalen Gesundheit gedacht, ist die neue Tagebuch-App. Sie kann Daten auf dem iPhone auswerten, um zu bestimmen, wie ein typischer Tag des Nutzers aussieht. Wer möchte, kann von der App Vorschläge bekommen, über einzelne Dinge Tagebuch zu führen. Die App hat dabei Zugriff auf Kontakte, Standort, Musik, Workouts und mehr. Anhand dieser Daten kann sie erkennen, wenn das Verhalten außerhalb der normalen Routine liegt.

CarPlay übernimmt Auto-Funktionen

Apple CarPlay soll ein großes Update erhalten, damit die Oberfläche nur Auto-Funktionen wie die Lautstärkeregelung und Radio-Steuerung übernehmen kann. Auch soll CarPlay auf mehreren Displays gleichzeitig laufen können und so auch im Armaturenbrett erscheinen.

Health-App kommt zum iPad

Die Health-App mit ihren zahlreichen Gesundheits-Funktionen ist bislang nur für das iPhone verfügbar. Mit iPadOS 17 könnte Apple die App aber erstmals auch für iPads zugänglich machen. Der größere Bildschirm der Tablets wäre dabei besser geeignet, um Metriken wie EKG-Kurven und Übersichten über Medikamente darzustellen.

Lesen Sie auch: Apple stellt neues MacBook Air und Mac Pro vor

Ebenfalls neu in iOS 17

  • Statt „Hey Siri“ reicht jetzt einfach „Siri“. Außerdem sind Folgekommandos möglich, ohne erneut „Siri“ zu sagen.
  • iOS 17 bringt erstmals Offline-Karten zu Apple Maps.
  • Die Fotos-App erkennt nun auch Haustiere, zusätzlich zu Personen in Bildern.
  • Autokorrektur bekommt zahlreiche Verbesserungen, die Textvorhersage und Rückgängigmachen vereinfachen sollen.

Unklar, ob Sideloading zu iOS 17 kommt

Größere Änderungen in iOS 17 sind aufgrund des Gesetzes über digitale Märkte zu erwarten – eine EU-Verordnung, die im Oktober 2022 in Kraft getreten ist. Bislang haben Unternehmen wie Google und Apple die ausschließliche Kontrolle über ihre App Stores. Um eine App für das iPhone anzubieten, müssen Entwickler daher den Apple App Store benutzen und zwischen 15 und 30 Prozent ihrer Einnahmen an das Unternehmen abführen. Auch müssen alle Browser für das iPhone auf Apples WebKit-Engine basieren. Selbst Browser wie Google Chrome und Mozilla Firefox für das iPhone basieren deshalb auf der gleichen Engine wie Safari.

Das Gesetz über digitale Märkte macht jedoch beide Praktiken illegal. Konkret bedeutet das, dass Apple Browser zulassen muss, die auf anderen Programmen basieren. Doch die noch viel bedeutendere Änderung ist, dass das Unternehmen sogenanntes „Sideloading“ auf dem iPhone erlauben muss. Das ist die Praxis, Apps aus anderen Quellen als dem App Store zu installieren – wie es bereits jetzt auf Android-Smartphones möglich ist. Nicht nur könnten Nutzer dann Apps etwa direkt von Webseiten laden, sondern vielleicht sogar alternative App Stores installieren. Der bisherige Apple App Store steht natürlich weiterhin zur Verfügung.

Apple hat Sideloading in iOS 17 mit keinem Wort auf der WWDC erwähnt. Da die Änderung nur Europa betreffen könnte, plant das Unternehmen möglicherweise eine Ankündigung in kleinerem Umfang.

Mehr zum Thema

Diese iPhones bekommen das Update auf iOS 17

Apple versorgt seine Geräte in der Regel recht lange mit neuen Updates. Doch nicht alle iPhones, die noch iOS 16 bekommen haben, bekommen auch das nächste Upgrade auf iOS 17. In der Liste fehlen nämlich das iPhone 8 und 8 Plus sowie das Jubiläums-Modell iPhone X. Alle anderen Generationen, die fünf Jahre oder jünger sind, können sich aber über das Update auf iOS 17 im Herbst freuen. Das entspricht dem iPhone XR, XS und XS Max von 2018 sowie allen Modellen, die danach auf den Markt gekommen sind.

  • iPhone 15
  • iPhone 14, Plus, Pro und Pro Max
  • iPhone 13, Mini, Pro, Pro Max
  • iPhone 12, Mini, Pro, Max
  • iPhone 11, Pro, Max
  • iPhone XR
  • iPhone XS, XS Max
  • iPhone SE (ab der 2. Generation)

Was iPadOS 17 angeht, dem speziell für die Tablets entwickelten Pendant von iOS 17, so bekommen alle Modelle ab 2017 das Update, die auch schon iPadOS 16 erhalten haben. Die erste Generation des iPad Pro ist somit nicht mehr dabei.

  • iPad Pro (ab der 2. Generation von 2017)
  • iPad Air (ab der 3. Generation von 2019)
  • iPad (ab der 6. Generation von 2018)
  • iPad Mini (ab der 5. Generation von 2019)
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