Huawei hat sie, ebenso wie Motorola und Samsung – die Rede ist von faltbaren Smartphones. Als nächster großer Hersteller könnte auch Apple ein Falt-Smartphone auf den Markt bringen. Doch was ist wirklich dran an den Berichten zu einem möglichen iPhone Fold?
Seit 2019 sind faltbare Smartphones ein Thema. Samsung hat mit der ersten Generation des Galaxy Fold den Anfang gemacht. Daraufhin folgte Huawei hat mit dem Mate X. Jüngste legte Samsung mit den Modellen Galaxy Z Flip und Galaxy Z Fold nach – die dritte Generation. Lange Zeit war unklar, ob auch Apple ein solches Experiment wagt. Immerhin zeigt sich der Hersteller in Sachen Design traditionell eher konservativ. Doch ab und zu werden entsprechende Meldungen publik, die genau darauf hindeuten. Wie beim aktuellen Bericht aus Südkorea, der bereits erste Details zu einem möglichen iPhone Fold verrät.
LG soll faltbares Displays fürs iPhone liefern
Das Portal „Business Korea“ schreibt, dass Apple mit zwei Arten der Umsetzung experimentiert. Noch ist somit offenbar nicht klar, ob das Endprodukt, das derzeit als iPhone Fold oder iPhone 15 Fold durchs Netz geht, sich wie ein Klapphandy oder wie ein Buch falten lässt. Vieles spricht laut Insidern aber für die erste Lösung. Dem Blatt zufolge hat Apple in LG Display einen Partner gefunden, der derzeit ein faltbares OLED-Panel entwickelt, das dünner als bisherige Lösungen ausfallen soll. Der flexible Bildschirm hat demnach eine Diagonale von 7,5 Zoll und erinnert von der Form her an das Galaxy Z Flip 3 von Samsung.

Bis das iPhone Fold fertig ist, wird es aber noch einige Zeit dauern. Mit einer Markteinführung rechnen die Insider nicht vor 2023. Und da Apple seine neuen iPhones in der Regel im September vorstellt, wird es wohl eher die zweite Hälfte von 2023 werden. Bis dahin haben die Android-Konkurrenten also noch Zeit, die Sparte der faltbaren Smartphones weiter auszubauen. Samsung ist hier mit einem Marktanteil von 87 Prozent im Vorjahr derzeitiger Platzhirsch und wird es vorerst vermutlich auch bleiben.
Berichte zum iPhone Fold halten sich schon lange
Im November 2020 gab es bereits Berichte in der chinesischen Zeitung „Economic Daily News“. Dem Blatt zufolge habe Apple bereits ein Testmuster seines faltbaren iPhones an seinen Produktions-Partner Foxconn gesendet. Der sollte Tests durchführen und klären, wie sich ein faltbares iPhone am besten umsetzen ließe. Dabei schaute man sich verschiedene Herangehensweisen an, beispielsweise, ob sich eher die Verwendung der OLED- oder Micro-LED-Technologie für das iPhone Fold eignet. Denn die verwendete Displaytechnologie habe Einfluss auf den Falt-Mechanismus, so die Erklärung. Die Wahl ist laut aktuellem Stand auf ein OLED-Display gefallen.
Lesen Sie auch: Sind faltbare Smartphones die Zukunft?
Ein weiterer Testprozess betraf damals die Stabilität des Scharniers. Rund 100.000 Mal müsse dieses das Zusammen- und Außeinanderfalten aushalten, um das Prüfverfahren zu bestehen. Das ist mehr als doppelt so häufig wie der Klappvorgang bei MacBooks, aber weniger als bei aktuellen Falt-Smartphones von Samsung. Sie halten mindestens 200.000 Klappvorgänge aus.