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Poco M7 Pro

Neues Xiaomi-Smartphone im Test – wie viel „Pro“ gibt es für 200 Euro?

Xiaomi Poco M7
Knapp 6,7 Zoll ist das Poco M7 Pro 5G groß: Damit ist es nicht zu klein für Videos, aber auch nicht zu groß für die Hosentasche. Foto: Xiaomi/dpa-tmn
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TECHBOOK Redaktion

30. April 2025, 12:32 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Ein Smartphone für unter 200 Euro, das Funktionen mitbringt, die selbst teuren iPhones fehlen? Genau das will das neue Xiaomi Poco M7 Pro 5G leisten. Doch wie viel „Pro“ steckt tatsächlich drin? Einige Features überraschen – andere ernüchtern.

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Mit dem Poco M7 Pro 5G bringt Xiaomi ein preiswertes Smartphone auf den Markt, das für 200 Euro Ausstattung bietet, die sogar Top-Modellen fehlt – allerdings mit klaren Kompromissen in einigen Bereichen.

Viel Technik für wenig Geld – aber mit Abstrichen

Xiaomis Poco-Serie steht seit jeher für Smartphones mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Das neue Poco M7 Pro 5G bleibt dieser Linie treu: Für rund 200 Euro bekommen Käufer ein Gerät mit ungewöhnlicher Farbauswahl – Grün, Violett oder Silber – und einem schlichten Design, das sich von der Masse abhebt. Trotz des Namenszusatzes „Pro“ ist jedoch nicht alles an diesem Gerät auf Oberklasse-Niveau.

Xiaomi Poco M7
Das Xiaomi Poco M7 punktet mit zurückhaltendem, durchaus schickem Design. Neben Grün ist es auch in Violett und Silber erhältlich. Foto: Xiaomi/dpa-tmn

Vier Funktionen, die iPhones nicht bieten

Besonders in vier Punkten hebt sich das Poco M7 Pro von Apple-Geräten ab – mit praktischen, wenn auch teils altmodisch anmutenden Funktionen:

  • Kopfhöreranschluss: Während viele Hersteller auf kabellose Kopfhörer setzen, bleibt Xiaomi bei der 3,5-Millimeter-Buchse. Das ermöglicht kabelgebundenes Musikhören ohne Adapter – ein klarer Vorteil, wenn gleichzeitig geladen oder Daten übertragen werden sollen.
  • UKW-Radio: Wer keine großen Datenpakete nutzt oder bewusst auf Streaming verzichtet, findet im eingebauten Radiotuner eine stromsparende Musikquelle – besonders unterwegs nützlich.
  • IR-Blaster: Das Poco M7 Pro lässt sich als Fernbedienung nutzen – nicht nur für den Fernseher, sondern auch für Hi-Fi-Anlagen, Projektoren und weitere Geräte dank integriertem Infrarotsender.
  • Erweiterbarer Speicher: Die 256 Gigabyte interner Speicher lassen sich per microSD-Karte erweitern – ein Feature, das Apple konsequent weglässt.
Xiaomi Poco M7
Oft wichtig für Musikfreunde: Das Poco M7 hat eine Klinkenbuchse für Kabelkopfhörer – und außerdem noch ein eingebautes UKW-Radio. Foto: Coman Hamilton/dpa-tmn

Nicht alles ist Pro, was so heißt

Natürlich ist bei einem Einstiegspreis von 200 Euro nicht alles drin, was moderne Smartphones können. Funktionen wie kabelloses Qi2-Laden und Notfallkommunikation via Satellit fehlen dem M7 Pro ebenso wie Unterstützung für eSIM. Diese Abstriche sind angesichts des Preises jedoch nachvollziehbar – zum Vergleich: Das günstigste aktuelle iPhone, das iPhone 16e, startet bei etwa 700 Euro.

Xiaomi Poco M7
Nicht unüblich in der Preisklasse: Rückseite und Rahmen des Xiaomi Poco M7 sind aus Kunststoff. Das Display schützt Gorilla-Glas 5. Foto: Xiaomi/dpa-tmn

Auch beim verbauten Dimensity-7025-Chip von Mediatek merkt man, dass das Poco M7 Pro nicht ganz so „Pro“ ist, wie es vorgibt, zu sein. Während die Bedienung noch flüssig von der Hand geht, gehen CPU und GPU spätestens beim mobile Gaming die Luft aus. Auch bei Videoaufnahmen mit der Kamera und Foto-Bearbeitung erlaubt sich das Smartphone längere Denkpausen.

Xiaomi garantiert zwei Android-Versionsupdates und vier Jahre Sicherheits- und Software-Patches. Das ist weniger als bei Apple, Google oder Samsung – aber in dieser Preisklasse üblich und durchaus angemessen.

Apps auf dem Display des Xiaomi Poco M7
Das Poco M7 kommt mit einem wirklich anständigen, hellen OLED-Display – leider aber auch mit vielen vorinstallierten Apps, die man möglicherweise nicht braucht. Foto: Coman Hamilton/dpa-tmn

Display und Akku überzeugen

Das 6,67 Zoll große OLED-Display ist durch Gorilla-Glas 5 geschützt, bietet Full-HD-Auflösung, 120 Hertz Bildwiederholrate und eine hohe Helligkeit – ideal für Alltag, Videos und Spiele. Trotz des 5110-Milliamperestunden-Akkus bringt das Smartphone lediglich 190 Gramm auf die Waage. Geladen wird mit bis zu 45 Watt – Oberklasse-Niveau, auch wenn kein Netzteil im Lieferumfang enthalten ist.

Xiaomi Poco M7
Das Xiaomi Poco M7 hochzuhalten, fällt nicht allzu schwer: Trotz seines recht großen 5110-mAh-Akkus wiegt das Smartphone nur 190 Gramm. Foto: Xiaomi/dpa-tmn

Kamera eher schwach auf der Brust

Die größte Schwäche offenbart das Poco M7 Pro bei der Kamera. Die optisch stabilisierte Hauptkamera mit 50 Megapixeln liefert nur mittelmäßige Ergebnisse. Ergänzt wird sie lediglich durch einen Tiefensensor. Weder Ultraweitwinkel- noch Makro- oder Teleobjektive sind an Bord. Ein zweifacher Zoom wird softwareseitig durch Ausschnittvergrößerung realisiert.

Objektive am Xiaomi Poco M7
Das Objektiv-Duo sieht besser aus, als es ist: Das Poco M7 hat nur eine echte Kamera, und die ist mittelmäßig. Daneben befindet sich lediglich ein Tiefensensor. Foto: Coman Hamilton/dpa-tmn

Auch die Frontkamera überzeugt nicht – sie eignet sich zwar für Gruppenaufnahmen dank Weitwinkel, lässt jedoch bei Detailtreue und Farbgenauigkeit Wünsche offen.

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KI-Funktionen für kreative Bearbeitung

Immerhin: Bei der Bildbearbeitung punktet Xiaomi mit KI-Tools. Der Nutzer kann etwa störende Objekte aus Fotos entfernen oder den Himmel bei tristem Wetter digital „austauschen“.

Das Xiaomi Poco M7 Pro 5G ist trotz Einschränkungen ein gelungenes Angebot für Sparfüchse oder als Zweitgerät. Wer auf High-End-Features verzichten kann, bekommt hier ein alltagstaugliches Smartphone mit durchdachten Extras, die selbst Premium-Geräten fehlen.

Themen Android News Test

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