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KI im Fokus

Die spannendsten Ankündigungen auf der Google I/O 2025

Die Google I/O 2025 stand ganz im Fokus von KI
Die Google I/O 2025 stand ganz im Fokus von KI Foto: Getty Images
Rainer Schuldt

21. Mai 2025, 12:25 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Google hat auf der I/O neue KI-Tools vorgestellt. Das Unternehmen möchte künftig nicht nur die Google-Suche durch einen KI-Modus verbessern, mit Google Beam kommen auch 3D-Videokonferenzen. Aber auch Neuerungen für Google Meet, Gemini und mehr wurden angekündigt. TECHBOOK fasst die Neuerungen der diesjährigen Google I/O zusammen.

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Einige waren vielleicht ein wenig verwundert, als Google vor einigen Tagen eine spezielle Show für Android veranstaltete. Nun ist auch klar, warum: Die Google I/O sollte ganz im Zeichen von KI stehen, während es auf der Android Show fast nur um das Betriebssystem ging. Neben vielen KI-Neuerungen, die vor allem Entwickler und Programmierer interessieren dürften, stellte Google im Rahmen der I/O-Keynote am 20. Mai auch einige handfeste Neuheiten vor, die ab sofort oder in Kürze von uns allen verwendet werden können.

Im Kampf um die beste Internet-Suche zündet Google die nächste Stufe und führt den KI-Modus ein, bei dem Anfragen der Nutzer in verschiedene Einzelaspekte aufgeteilt werden, zu denen die Software separat recherchiert. Dadurch bekomme man relevantere Antworten, sagte die für die Websuche zuständige Google-Managerin Liz Reid. Der KI-Modus soll auch lernen, zum Beispiel bei der Suche nach einem Hausgerät die Kaufberatung zu übernehmen.

Google Beam macht Videokonferenz zum 3D-Erlebnis

Zusammen mit HP arbeitet Google an Beam. Das ist eine 3D-Videoplattform, die mithilfe von Kameras und KI Videochats auf ein neues Level heben soll. Im Kern besteht Beam aus einem Rahmen, in den sechs Kameras verbaut sind. Diese nehmen die Person auf, die im Videocall zu sehen ist; eine KI modelliert aus den einzelnen Perspektiven eine 3D-Person. Das Ganze erfolgt laut Google in Echtzeit und mit 60 FPS (Bildern pro Sekunde). Erste Beam-Geräte sollen bald an ausgewählte Kunden geliefert werden; einen Preis nannte Google nicht.

Google Meet bekommt Live-Simultanübersetzungen per KI

Nutzer von Google Meet erhalten bald die Möglichkeit, sich mit Menschen auf der ganzen Welt zu unterhalten, ohne deren jeweilige Sprache kennen zu müssen. Denn Google ergänzt Meet um eine KI-Übersetzungsfunktion. Diese soll nicht nur in der Lage sein, so schnell zu übersetzen, dass eine nahtlose Konversation möglich ist. Vielmehr analysiert die KI auch den Tonfall und die Intention des jeweiligen Sprechers und versucht sie möglichst exakt nachzuahmen, sodass die Gespräche auch natürlicher ablaufen. Zum Start übersetzt die KI in Google Meet Englisch und Spanisch; weitere Sprachen sollen zeitnah folgen.

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Gemini Live Camera für Android und iOS

Sag es mit Bildern: Anstatt eine KI immer nur mit Worten zu füttern, kann man mit Gemini Live Camera von Google auch die Handy-Knipse einsetzen. Wenn man zum Beispiel die Kamera auf ein Objekt hält, erkennt die KI es und gibt Auskunft, etwa zu einer Tierart oder – wenn man während einer Reparatur das Tool einsetzt – welche Schraube oder welches Werkzeug man am besten einsetzen sollte. Bislang gab es Gemini Live Camera nur für ausgewählte Pixel-Smartphones. Nun kommt das Tool auch als Teil der Gemini-App für Android und iOS.

Gemini bringt KI zu Google Chrome und Gmail

Google wird ab sofort den Chrome-Browser mit Gemini bestücken. Die KI erhält einen eigenen Bereich innerhalb des Browsers und soll zukünftig auf Wunsch Webseiten analysieren beziehungsweise Zusammenfassungen der Inhalte auf einer Seite liefern.

Beispiel: Öffnet man eine Seite mit einem Kochrezept, kann Gemini den Inhalt auf mögliche Probleme mit einer Diät abklopfen. Zum Start soll die Funktion nur im gerade geöffneten Browser-Tab funktionieren; später soll auch eine Multi-Tab-Analyse möglich sein. Das Update gibt es zunächst nur in den USA, der Rollout für weitere Regionen und Sprachen erfolgt danach. Auch wird Chrome dank KI in der Lage sein, automatisch kompromittierte Passwörter zu erkennen und gegen neue, bislang nicht geknackte Codes auszutauschen.

Zudem bohrt Google Gmail mit KI-Funktionen von Gemini auf. So kann das Tool auf Befehl gezielt Mails löschen oder in Mails nach nützlichen Informationen suchen. Auch ist Gemini in Gmail in der Lage, aus seiner Mail heraus einen potenziellen Termin zu vereinbaren und den Vorschlag an den Empfänger zu versenden. Die neuen Funktionen kommen ab Sommer für alle registrierten Nutzer von Google Workspace.

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Nutzung aller KI-Tools wird teuer

Google bittet zur Kasse: Wer alle KI-Tools des Suchmaschinen-Konzerns uneingeschränkt nutzen möchte, muss dafür 250 US-Dollar pro Monat zahlen. Inkludiert sind laut Google dann auch weitere Dienste, etwa YouTube Premium sowie der Zugriff auf 30 Terabyte Google-Drive-Cloudspeicher. Kleiner, aber schwacher Trost: Wer sich für den Kostenplan als Neukunde entscheidet, zahlt in den ersten drei Monaten nur die Hälfte.

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Android XR – Google ist bereit, wer noch?

Mit Android XR und passenden Brillen will Google eine Alternative zu Konkurrenzprodukten wie Metas Quest oder Apples Vision Pro bieten. Im Rahmen der Google I/O zeigte die Firma Xreal mit Project Aura die zweite Brille, die fit für Android XR ist. Im vergangenen Jahr präsentierte Samsung mit Project Moohan ein XR-Headset, nun also eine echte Brille. Viele Details gab es allerdings noch nicht. Bekannt ist lediglich, dass ein Snapdragon-Prozessor bei der Aura-Brille die Technik antreibt. Laut Google ist alles bereit, um Android XR zum Erfolg zu machen. Es fehlen nur noch die passenden Anwendungen.

Themen CoBi Google Künstliche Intelligenz News

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