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E-Post

Deutsche Post stellt einen Brief-Service ein 

Briefkasten der Deutschen Post
Die Deutsche Post streicht einen Brief-Service. Foto: Getty Images
Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

08.09.2022, 15:12 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Alles soll digitaler werden, dennoch stellt die Deutsche Post einen Dienst ein, der den Online-Versand und -Empfang von Briefen ermöglichte. Der E-Postbrief wurde offenbar nicht im gewünschten Ausmaß genutzt und frisst wertvolle Ressourcen. Kunden müssen sich nun umstellen.

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„Erleben Sie auch die Vorteile digitaler Post und erleichtern Sie sich den Alltag mit bequemen Services.“ So beschreibt die Deutsche Post das Angebot E-Post auf ihrer Webseite. Doch offenbar wird es nicht so genutzt, wie es sich das Unternehmen wünscht. Die Folge: Die Deutsche Post stellt E-Post zum 30. November ein. Stattdessen verweist sie auf das Angebot von Partnern und rät Kunden, ihre Daten zu sichern.

Was ist E-Post?

Bei E-Post handelt es sich um ein 2010 gestartetes digitales Angebot der Deutschen Post. Kunden können ihre Briefe digital erfassen und dennoch in Papierform versenden. Dafür druckt die Deutsche Post als Dienstleister den Brief aus, kuvertiert und frankiert ihn und schickt ihn dann zum Empfänger. „So geht Post heute!“, war daher das Motto, mit dem Kunden auf den bequemen und zeitsparenden E-Post-Service aufmerksam gemacht werden sollten.

Selbst die Kosten für E-Post waren überschaubar. Zum Basispreis von 85 Cent kamen pro gedruckter Briefseite noch einmal 10 Cent hinzu. Schwere Briefe und ein Umfang von mehr als vier Seiten kosteten extra. Sogar das Einschreiben mit Empfangsbestätigung ließ sich beim E-Postbrief buchen.

Doch es gab auch Kritik an E-Post, darunter vor allem die Tatsache, dass der Versand von E-Postbriefen meist länger als beim normalen Brief dauerte und durch die Drucke fehleranfälliger war. Fehldrucke mussten Kunden nämlich dennoch bezahlen. Am Ende blieb der Erfolg des Angebotes aus – in Deutschland nutzen Menschen stattdessen lieber die gewohnte Methode und versenden Briefe auch heute hauptsächlich auf dem klassischen Weg.

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Kunden müssen aktiv werden

Zum 30. November stellt die Deutsche Post das Angebot für Privatkunden daher ein. Damit deaktiviert das Unternehmen ebenfalls das E-Post-Portal, die App sowie die E-Post-Cloud. Kunden verlieren dadurch den Zugriff auf ihre E-Postbriefe sowie auf in der Cloud gespeicherte Dokumente. Die Deutsche Post rät ihnen daher, die Daten rechtzeitig vorher zu exportieren. Die Exportfunktion für E-Post erreichen Kunden über die Webseite. Die Deutsche Post empfiehlt zur Ausführung die Verwendung die Browser Google Chrome, Microsoft Edge oder Opera.

Diejenigen, die auf das Angebot nicht verzichten möchten oder können, verweist die Deutsche Post an die Partner GMX bzw. web.de. Beide Anbieter erlauben einen zur E-Post sehr ähnlichen Service, darunter die digitale Kopie von Briefen, die Briefankündigung sowie den digitalen Briefversand.

Lesen Sie auch: Nutzer von GMX und Web.de erhalten Briefe auch in digitaler Form als PDF

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Trotz Ende von E-Post – diese Angebote gibt es weiterhin

Das bisherige Angebot E-Postscan setzt die Deutsche Post aber auch nach dem Aus von E-Post fort. Im Rahmen des Services fängt der Dienstleister Briefe ab, scannt sie ein und leitet sie digital an den Empfänger weiter. Den Datenschutz garantiert das Unternehmen dabei natürlich. Ab Dezember gibt es speziell für den Service ein neues Portal, auf dem die gewohnten Anmeldedaten jedoch weiterhin gültig sind. Alle Infos dazu sowie die ab Dezember gültigen AGB für den E-Postscan finden Nutzer auf der Webseite der Deutschen Post.

Themen Paket und Brief
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