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Die 5 besten Digitalkameras im Vergleich

Mann schaut sich im Geschäft eine Kamera an.
Bei der Wahl einer Digitalkamera sollte man einige Kriterien beachten. Foto: Getty Images
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TECHBOOK Redaktion

14.11.2022, 17:33 Uhr | Lesezeit: 18 Minuten

Auf der Suche nach einer neuen Kamera? Dann lohnt sich ein detaillierter Vergleich der Top-Modelle. TECHBOOK präsentiert die Testsieger der Digitalkameras und erklärt wichtige Kaufkriterien für System-, Spiegelreflex- und Kompaktkameras.

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Auch wenn Smartphone-Kameras heutzutage schon eine Menge draufhaben – eine richtige Kamera ersetzen sie meist noch nicht. Wer sich aus diesem Grund eine neue Digitalkamera anschaffen möchte, steht vor einer Vielzahl an Möglichkeiten. Da die richtige Auswahl zu treffen, ist nicht leicht. Immerhin sollte die Anschaffung gut überlegt sein, denn eine Top-Kamera inklusive benötigtem Zubehör kann schnell mehrere Tausend Euro kosten. Was ist bei einer Kameraausstattung wichtig? Und welche Modelle eignen sich für welche Art der Fotografie? Diese fünf Digitalkameras schneiden in diversen Testberichten (sehr) gut ab und überzeugen in unterschiedlichen Disziplinen.

Fotoapparate: Test von 5 digitalen Kameras

KameraHighlights
Fujifilm X-T4, Systemkamera mit WechselobjektivHervorragende Bildqualität, geeignet für Outdoor-, Landschafts- und Sportfotografie, Stiftung Warentest: 1,4 („sehr gut“)
Nikon Z 50, Systemkamera mit WechselobjektivStarker elektronischer Sucher, integrierter Blitz, geeignet für Panoramaaufnahmen, Langzeitbelichtungen und Portraitfotografie, Stiftung Warentest: 1,7 („gut“)
Sony Cyber-shot RX100 VII, Kompaktkamera mit festem ObjektivKomplettpaket mit Blitz und Objektiv, toller Autofokus, geeignet für Reise-, Event- und Hobbyfotografie, Computerbild: 2,1 („gut“), Chip: 1,1 („sehr gut“)
Panasonic Lumix DC-FZ1000 II, Bridge-Kamera mit festem Objektiv16-facher optischer Zoom, viele verschiedene Aufnahmeprogramme, geeignet für Makrofotografie, Stiftung Warentest: 2,0 („gut“)
Canon EOS-1D X Mark III, Spiegelreflexkamera mit WechselobjektivVollformatsensor, schnelle Serienaufnahmen, geeignet für Weitwinkel- und Videoaufnahmen sowie Sportfotografie, Computerbild: 1,7 („gut“)

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Digitalkameras: Testsieger bei Stiftung Warentest ist dieses Modell

Die beste Digitalkamera ist laut Stiftung Warentest die Fujifilm X-T4. Es handelt sich um eine digitale Systemkamera ohne Spiegel, dafür aber mit wechselbarem Objektiv. Das Testportal nahm den Fotoapparat mit zwei verschiedenen Objektiven unter die Lupe – beide Kombinationen ernteten die Bestnote 1,4 („sehr gut“).

Besonders überzeugen konnte das Fujinon-Objektiv XF 16–80 R OIS WR. Bei Tageslicht lieferte die Kamera damit kräftige Fotos mit einer sehr guten Farbwiedergabe und einer effektiven Bildstabilisierung. Doch auch die Aufnahmen bei wenig Belichtung müssen sich nicht verstecken: Obwohl die Kamera kein integriertes Blitzlicht hat, gelingen die Bilder hell und farbgetreu. Ein externes Blitzlicht lässt sich bei Bedarf anbauen. Mit einer Brennweite von 0,56 bis 2,4 Millimeter sind breite Panorama-Fotos und Weitwinkelaufnahmen kein Problem, als Teleobjektiv für weit entfernte Motive und Details ist das Modell laut Testredaktion in Ordnung.

Das zweite getestete Objektiv ist das XF 18–55 R LM OIS, das ebenfalls „sehr gute“ Ergebnisse liefert. Der Zoombereich ist hier kleiner (3,1-fach): Weitwinkel- und Telewirkung sind brauchbar, für hauptsächlich Nahaufnahmen eignet sich das Objektiv allerdings nicht. Auch Wetterfestigkeit suchen Nutzer vergebens. Der abgespeckte Funktionsumfang spiegelt sich dafür im Preis wider: Das Standardobjektiv ist deutlich erschwinglicher als das andere Fujinon XF. In puncto Helligkeit, Stabilisierung und Bildstörungen überzeugen die Foto- und Videoaufnahmen.

Auch die Kamera selbst bringt einige nützliche Features mit, zum Beispiel den elektrischen Sucher mit Dioptrienausgleich. Sehschwächen von minus vier bis plus zwei Dioptrien gleicht der Sucher für die Fotografierenden aus. Der drei Zoll große Monitor ist schwenk- und klappbar. Videos werden in 4K-Auflösung ausgezeichnet, dafür gab es die Teilbewertung „gut“ (1,7).  Ein Vorteil für alle, die ihre Schnappschüsse im Nachgang noch bearbeiten wollen: Optional speichert die Kamera die Fotos im Rohformat, also als unkomprimierte Dateien mit allen aufgenommenen Bildinformationen. So lassen sie sich besonders gut editieren – nehmen allerdings auch mehr Speicherplatz ein als ein komprimiertes JPG- oder PNG-Bild. Ebenfalls top: Die Fujifilm X-T4 ist gegen Staub und Spritzwasser geschützt und somit auch für Outdoor-Fotografie geeignet. Wer sich für seine Foto-Session nach draußen begibt, sollte dann darauf achten, dass auch das verwendete Objektiv wetterfest ist.

 Fujifilm X-T4
Objektivwechselbar, empfohlen im Set mit XF 16-80 R OIS WR
BildsensorCMOS, APS-C, 26,1 Megapixel
LichtempfindlichkeitISO 80 - 51.200
Zoomfaktorobjektivabhängig
Sucherelektronisch
SchnittstellenUSB, Mikrofon, HDMI, Bluetooth, WLAN
Featuresspritzwassergeschützt, Dioptrienausgleich, 3-Zoll-Display


Vorteile:

+ scharfe und kontrastreiche Bilder

+ Dioptrienausgleich

+ wetterfest

Nachteile:

– kein Blitz

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Digitalkamera-Test: Die beste Systemkamera unter 1000 Euro

Eine leistungsfähige Digitalkamera mit Objektiv und gegebenenfalls weiterem Zubehör kann schnell mehrere Tausend Euro kosten – die Investition sollte daher gut überlegt sein. Gerade für Fotografie-Anfänger oder Gelegenheitsfotografen ist das eine ganze Stange Geld. Wer ein etwas kleineres Budget hat und trotzdem eine Top-Kamera mit wechselbarem Objektiv sucht, findet den Kompromiss in der Nikon Z 50. Sie schafft es bei Stiftung Warentest auf Platz eins der Digitalkamera-Bestenliste unter 1000 Euro.

Die Kamera hat, anders als das Top-Modell von Fujifilm, einen integrierten Klappblitz. Wer trotzdem eine externe Beleuchtung nutzen möchte, um mehr Kontrolle über die Lichtsituation zu haben, der kann auf den Blitzschuh ein zusätzliches Licht aufschrauben. An anderer Stelle vermisst man dafür einen Bildstabilisator, der automatisch Bewegungen ausgleicht und so Bildverzerrungen minimiert. Auf der Softwareseite verbucht die Nikon Z 50 verschiedene Belichtungsprogramme, eine zehnstufige Belichtungskorrektur, eine Gesichts- und Augenerkennung sowie eine Motivverfolgung. Damit lässt sich schon vor dem eigentlichen Foto eine Menge experimentieren und einstellen, sodass weniger Nachbereitung nötig ist. Die minimale Belichtungszeit liegt hier bei 1/4000 Sekunde – damit eignet sich die Kamera optimal für schnelle Aufnahmen, zum Beispiel Sport- oder Naturfotografie. Maximal ist eine Belichtungszeit von 30 Sekunden möglich. Der elektronische OLED-Sucher der Kamera überzeugt die Testredaktion mit einer farbtreuen Darstellung und einem Dioptrienausgleich von minus drei bis plus drei Dioptrien.

Stiftung Warentest kombinierte das Kameragehäuse mit dem Objektiv Z DX 16-50 VR. Dank praktischem Z-Bajonett kann man jedoch alle Z-Objektive von Nikon und weiteren Herstellern ohne Adapter anschrauben. Das getestete Objektiv bringt einen dreifachen Zoom und eine Brennweite von 0,56 bis 1,5 Millimeter mit. Am unteren Ende der Brennweiten-Skala liefert die Kamera tolle Panorama- und Weitwinkelaufnahmen, die Telewirkung am oberen Ende schwächelt jedoch etwas. Der Bildstabilisator des Objektivs gleicht das fehlende Kamera-Feature aus und wirkt verwackelten Aufnahmen entgegen. Nur bei Gegenlicht zeichnen sich auf den Bildern Reflexe ab – das lösen andere Digitalkameras besser. Hobby- und Portrait-Fotografen treffen mit diesem Objektiv eine gute Wahl.

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 Nikon Z 50
Objektivwechselbar, empfohlen im Set mit Z DX 16-50 VR
BildsensorCMOS, APS-C, 21,5 Megapixel
LichtempfindlichkeitISO 100 - 51.200
Zoomfaktorobjektivabhängig
Sucherelektronisch
SchnittstellenUSB, Mikrofon, HDMI, Bluetooth, WLAN
Featuresspritzwassergeschützt, Blitz, Dioptrienausgleich, 3,2-Zoll-Display mit Touchscreen


Vorteile:

+ scharfer Sucher mit Dioptrienausgleich

+ integrierter Blitz

+ wetterfest

Nachteile:

– kein Bildstabilisator

Kompaktkamera von Sony: Die beste Digitalkamera im Kleinformat

Kompaktkameras sind – wie der Name schon sagt – vor allem eines: kompakt. Sie sind im Verhältnis zu System- und Spiegelreflexkameras recht klein und leicht. Zudem verfügen sie über einen integrierten Blitz und ein fest verbautes Objektiv, sodass kein weiteres Zubehör nötig ist. Das macht Kompaktkameras ideal zum Transportieren, was etwa auf Reisen oder auf verschiedenen Events besonders praktisch ist.

In den Praxistests der Fachpresse schneidet die Cyber-shot RX100 VII von Sony am besten ab. Computerbild kürt die Digitalkamera mit der Bewertung „gut“ (2,1), von Chip gibt es sogar ein „sehr gut“ (1,1). Das Modell schießt Bilder durch ein verbautes Zoomobjektiv mit einer Brennweite von neun bis 72 Millimetern und einer Blende von f./2.8 bis f/4.5. Optisch zoomt man Bilder damit bis auf die achtfache Größe heran, anschließend ist zusätzlich ein digitaler, 121-facher Zoom möglich.

In dem handlichen Gehäuse findet viel Technik Platz: Der Sucher und der Blitz sind darin versteckt und werden bei Bedarf ausgefahren. Auch wenn der Sucher etwas klein ist, zeigt er sich vor allem bei Fotografien im Sonnenlicht nützlich, wenn sich das Display nicht so gut ablesen lässt. Das lässt sich übrigens auch neigen. Der Autofokus funktioniert in den Praxistests einwandfrei und fokussiert in den meisten Fällen die passenden Bildstellen. Andernfalls lässt sich manuell noch nachjustieren. Ein weiteres praktisches Feature: Die automatische Augenerkennung. Die funktioniert sogar auch bei Tieren wie Hunden oder Katzen – optimal, wenn man gerne seine Vierbeiner ablichtet.

Am Vorgänger vermissten vor allem Videobegeisterte einen 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss für ein Mikrofon oder die Audiowiedergabe. Das hat Sony bei der siebten Generation der Kompaktkamera nachgebessert. Das Mikrofon muss man allerdings selbst in der Hand halten: Die Kamera besitzt leider keinen Blitzschuh, auf dem es sich befestigen ließe.

Mit den Bildern einer Systemkamera kann sie zwar nicht ganz mithalten, vor allem bei höheren Belichtungswerten, aber für eine Kompaktkamera macht die Cyber-shot einen ausgesprochen guten Job. Mit einem Preis von über 1.000 Euro ist das Modell jedoch auch recht teuer. Wer das Budget hat, trifft mit der Sony Cyber-shot RX100 VII die derzeit bestmögliche Wahl.

 Sony Cyber-shot RX100 VII
Objektivfest verbaut, Carl Zeiss Vario Tessar 2,8-4,5/9,0-72
BildsensorCMOS, 21 Megapixel
LichtempfindlichkeitISO 100 – 25.600
Zoomfaktor8-fach (optisch), 121-fach (digital)
Sucherelektronisch
SchnittstellenUSB, Mikrofon, HDMI, Bluetooth, WLAN, NFC
FeaturesBlitz, Dioptrienausgleich, 3-Zoll-Display


Vorteile:

+ sehr gute Bildqualität

+ großer Zoombereich

+ viele Modi und Effekte

Nachteile:

– kleiner Sucher

– kein Blitzschuh für Mikrofone

Die beste Bridge-Kamera: Panasonic Lumix DC-FZ1000 II

Eine Kompaktkamera bietet zu wenig Spielraum, eine teure Systemkamera soll es aber auch nicht sein? Dann bildet eine sogenannte Bridge-Kamera oder hochwertige Kompaktkamera den idealen Mittelweg. Die Panasonic Lumix DC-FZ1000 II ist so ein Modell: Sie kommt mit einem fest verbauten Objektiv, hat dank verhältnismäßig großem Sensor und 16-fachem Zoom aber einiges auf dem Kasten.

In Kompaktkameras sind üblicherweise kleine Bildsensoren verbaut. Die Lumix DC-FZ1000 II beherbergt einen 1-Zoll-Sensor, der eine deutlich bessere Bildqualität liefert. Dazu gesellt sich das fest verbaute Superzoom-Objektiv, das sich in der Brennweite von 9,1 bis 146 Millimeter einstellen lässt – perfekt für Makroaufnahmen! Ein weiteres Highlight sind die Serienaufnahmen: Die Digitalkamera von Panasonic schießt bis zu zwölf Bilder pro Sekunde. Zoomen lässt sich während einer Serienaufnahme allerdings nicht. Mit über zehn verschiedenen Motivprogrammen und 15 Bildeffekten ist die Lumix sehr flexibel und bietet schon vor der Aufnahme zahlreiche Modifizierungsmöglichkeiten. Videos nimmt die Kamera mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde in Full-HD-Qualität auf, bei schärferen 4K-Videos reduziert sich die Rate auf 30 Bilder pro Sekunde.

Im Nachgang lassen sich die Fotos und Videos auf verschiedene Weisen direkt auf der Digitalkamera bearbeiten: Man kann beispielsweise den Fokus anders setzen, bestimmte Bilder aus Videos extrahieren oder verschiedene Videobilder zu Sequenzen zusammensetzen. Die Verbindungen per Bluetooth und WLAN ermöglichen eine drahtlose Übertragung des Materials auf Smartphones oder Fernseher.

Das klingt nicht nur in der Theorie gut – auch in der Praxis überzeugen die Features. Fachmagazin Computerbild kürte die Lumix DC-FZ1000 II zur besten Bridge-Kamera, im Test erzielte das Modell eine glatte 2,0 („gut“). Dieses Testergebnis vergab auch Stiftung Warentest 2019. Besonders positiv stechen die hervorragende Bildqualität, die 4K-Videoaufzeichnung und das schnelle Verarbeitungstempo der Kamera hervor. Im Vergleich mit dem Vorgängermodell hat Panasonic vor allem die Akkulaufzeit nachgebessert. Laut Computerbild sind bis zu 3900 Fotos am Stück möglich, bevor die Kamera wieder ans Ladekabel muss.

 Panasonic Lumix DC-FZ1000 II
Objektivfest verbaut, Leica DC Objektiv (9,1 - 146 Millimeter)
BildsensorMOS, 1 Zoll, 20,1 Megapixel
LichtempfindlichkeitISO 80 – 25.600
Zoomfaktor16-fach (optisch), 4-fach (digital)
Sucherelektronisch
SchnittstellenUSB, Mikrofon, HDMI, Bluetooth, WLAN, Fernauslöser
FeaturesBlitz, 3-Zoll-Display mit Touchscreen


Vorteile:
+ sehr gute Bildqualität und Sucher

+ großer Zoombereich

Nachteile:

– nicht wetterfest

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Profi-Spiegelreflexkamera von Canon: EOS-1D X Mark III

Mittlerweile sind spiegellose Digitalkameras weit verbreitet. In ein paar Punkten bieten sie etwas mehr Komfort – zum Beispiel zeigt der elektronische Sucher direkt das finale Bild an. Dennoch haben Spiegelreflexkameras ihren Charme, den Profifotografen zu schätzen wissen. Die Canon EOS-1D X Mark III beispielsweise gehört aktuell zu den besten Spiegelreflexmodellen auf dem Markt. Sie kommt mit einem Vollformatsensor, einer hohen Lichtempfindlichkeit und nimmt Videos in hochauflösender 5,5K-Bildqualität auf.

Die Größe des Kamerasensors nimmt Einfluss auf den Bildausschnitt, der mit der Brennweite erzielt wird. Das nennt man den sogenannten Crop-Fakor. Vollformatsensoren haben den Vorteil, dass sie die Brennweite des Objektivs voll ausnutzen und so kein Ausschnittsverlust stattfindet. Der große Sensor ermöglicht auch einen großen Bildwinkel – das ist zum Beispiel ideal für Weitwinkel- oder Panoramaaufnahmen, wie sie in der Landschaftsfotografie üblich sind. Zudem ist die Bildqualität oft besser als bei kleineren Sensoren. Das liegt daran, dass die Pixel größer sind und so mehr Licht aufnehmen. Diesen Vorteil spielt die EOS-1D X Mark III besonders bei schwachen Lichtverhältnissen aus.

Für Nutzer, die sich der Sportfotografie widmen, dürfte das Tempo der Serienaufnahmen interessant sein. Hier kommt die Canon-Kamera auf 15 Bilder pro Sekunde – da lässt sich aus jeder Bewegung der beste Moment festhalten. Im LiveView auf dem Bildschirm schafft sie sogar 20 Bilder pro Sekunde. Auch bei der Aufnahme von Videos muss sich die EOS-1D X Mark III nicht verstecken: Diese nimmt sie im RAW-Format, also ohne jegliche Komprimierung, sogar in 5,5K-Auflösung auf. Damit lässt sie die Konkurrenz aktuell weit hinter sich. Zum Vergleich: Alle anderen Digitalkameras in dieser Bestenliste schaffen nur eine Auflösung von 4K.

Als Spiegelreflex verfügt die Canon weder über einen integrierten Blitz noch über ein fest verbautes Objektiv. Das bietet Fotografen einerseits viel Flexibilität und Gestaltungsfreiheit. Andererseits ist man jedoch auf eine zusätzliche Ausstattung angewiesen, was zusammen mit dem Kameragehäuse schnell mehrere Tausend Euro kostet. Die Anschaffung der Canon EOS-1D X Mark III sollte daher gut überlegt sein.

Wenn das Budget eine Nebenrolle spielt, findet man in diesem Modell jedoch eine sehr leistungsstarke Digitalkamera mit Spiegel, die mit modernen Systemkameras auf jeden Fall mithalten kann. Im Praxistest von Computerbild erzielt das Canon-Gerät die Bestnote. Das Ergebnis: 1,7 („gut“). Kombiniert wurde sie dazu mit dem Canon-Objektiv EF 24-105mm f4 L IS USM II. Punkten konnte sie vor allem mit einer Top-Bildqualität bei Fotos und Videos sowie einem starken Autofokus und einer langen Akkulaufzeit.

 Canon EOS-1D X Mark III
ObjektivWechselbar, empfohlen im Set mit EF 24-105mm f4 L IS USM II
BildsensorCMOS, Vollformat, 20,1 Megapixel
LichtempfindlichkeitISO 100 – 25.600
Zoomfaktorobjektivabhängig
Sucheroptisch
SchnittstellenUSB, Mikrofon, Kopfhörer, HDMI, Bluetooth, WLAN, Fernauslöser
Featureskein Blitz, 3,2-Zoll-Display, Dioptrienausgleich, GPS


Vorteile:

+ sehr gute Bildqualität und optischer Sucher

+ wetterfest

+ Vollformatsensor

Nachteile:

– wenig Aufnahme- und Motivprogramme

– kein integrierter Blitz

– sehr teuer

Was macht eine gute Digitalkamera aus?

Bei der Auswahl an Digitalkameras ist es nicht einfach, das richtige Modell zu finden. Viele nehmen daher als ersten Referenzwert für eine gute Kamera die Anzahl der Pixel, mit der die Kamera die Fotos auflöst. Je mehr einzelne Bildpunkte, desto schärfer das Bild – oder?

Das ist nur bedingt richtig. Bei einer zu hohen Pixelanzahl, die nicht optimal auf die restliche Ausstattung der Kamera abgestimmt ist, kann die Bildqualität abnehmen. Es kann zu Bildrauschen oder Verfärbungen kommen. Das liegt daran, dass die Bildinformationen dann nicht mehr richtig verarbeitet werden. Das Zusammenspiel aus Objektiv, Sensor, Hard- und Software ist daher viel wichtiger als die Auflösung – allerdings auch schwerer einzustufen, zumindest auf den ersten Blick.

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Welche Digitalkamera eignet sich für welchen Zweck?

Eine Digitalkamera speichert, anders als analoge Kameras, das aufgenommene Bild auf einem digitalen Medium. Digitalkameras gibt es als Kompakt-, Spiegelreflex- und Systemkameras. Der Unterschied liegt im Funktionsumfang.

Eine digitale Kompaktkamera eignet sich besonders gut für Einsteiger und gelegentliche Aufnahmen, zum Beispiel Reise- oder Eventfotografie. Sie zeichnen sich durch ihre geringe Größe, ein fest verbautes Objektiv und einen erschwinglichen Preis aus. Wer etwas höhere Ansprüche hat, kann zu einer hochwertigen Kompaktkamera, einer sogenannten Bridge-Kamera, greifen – sie bietet mehrere Einstellungsmöglichkeiten als eine normale Kompaktkamera.

Hobby- und Berufsfotografen hingegen wählen eine Systemkamera mit Wechselobjektiven. Solche Digitalkameras sind besonders flexibel und liefern die besten Fotos in verschiedenen Situationen. Ob Portraits, Panorama oder Makroaufnahmen: Dank austauschbaren Komponenten und Zubehör findet sich für jedes Motiv die richtige Ausstattung.

Digitale Spiegelreflexkameras kommen mit einem wegklappbaren Spiegel und einem optischen Sucher. Dieser ermöglicht, dass der Fotografierende das Motiv mit seinen eigenen Augen direkt durch das Objektiv betrachtet, anstatt wie bei einem elektronischen Sucher auf einem kleinen Bildschirm. Einerseits sieht man so zwar nicht alle getroffenen Einstellungen vor dem Schnappschuss, andererseits wirkt sich das positiv auf den Akku der Kamera aus: Spiegelreflexkameras laufen oft länger, weil der optische Sucher keine Energie verbraucht. Auch hier lassen sich Blitze und Objektive austauschen und nach Belieben mit der Kamera kombinieren.

Belichtung, Blende, Brennweite: Die wichtigsten Begriffe erklärt

Gerade Fotografie-Anfänger können sich in dem Dschungel aus Fachbegriffen schnell verirren. Was genau ist die Brennweite? Und welchen Einfluss hat die Wahl des Objektivs? Diese Übersicht der wichtigsten Kameraeigenschaften bringt Licht ins Dunkle:

  • Belichtung: Die Belichtung und die Lichtstärke spielen für das Fotoergebnis eine große Rolle. Sie lassen sich über drei Faktoren regulieren: Die Belichtungszeit, den Lichteinfall (über die Blende) und die Lichtempfindlichkeit (über den ISO-Wert).
  • Belichtungszeit: Diese Zeit gibt an, wie lange die Kamera dem Licht ausgesetzt ist. Eine kurze Belichtungszeit eignet sich beispielsweise für Sportfotografie oder Momentaufnahmen. Eine lange Belichtungszeit hingegen wirkt als stilistisches Mittel, um Vorgänge weicher aussehen zu lassen, zum Beispiel das Fließen von Wasser oder das Verschwimmen von Autoscheinwerfern.
  • Bildsensor: Der Sensor in digitalen Kameras verwandelt das aufgenommene Bild des Objektives über elektrische Signale in ein digitales Bild um. In gängigen Digitalkameras gibt es große Vollformatsensoren, mittelgroße APS-C-Sensoren, 1-Zoll-Sensoren und noch kleinere Sensoren in Kompaktkameras. Die Größe des Sensors hat Einfluss auf die Brennweite, die Tiefenwirkung und das mögliche Bildrauschen.
  • Blende: Die Blende befindet sich vor dem Objektiv und bestimmt die einfallende Lichtmenge. So lassen sich die Belichtung und die Schärfentiefe bestimmen. Je kleiner die Zahl, desto mehr Licht fällt ins Objektiv.
  • Brennweite: Die Brennweite gibt den Bildwinkel des Objektivs an. Bei einer hohen Brennweitenzahl schießt das Objektiv Nahaufnahmen, bei einer kleineren Brennweitenzahl Weitwinkelaufnahmen.
  • ISO: Die englische Abkürzung steht für die Internationale Organisation für Normung und gibt in der Fotografie die Lichtempfindlichkeit an. Zusammen mit der Belichtungszeit und der Blende regelt man hierüber die Belichtungseinstellungen des Fotos. In einer dunklen Umgebung erhöht man die Lichtempfindlichkeit des Objektivs, um besser ausgeleuchtete Ergebnisse zu erzielen.
  • Objektiv: Das Objektiv besteht aus verschiedenen Linsen, die das optische Bild auf den Sensor reflektieren. Objektive werden nach ihrer Brennweite eingeteilt (zum Beispiel Tele- oder Weitwinkelobjektive), solche mit variabler Brennweite nennt man Zoomobjektive.
  • Sucher: Durch den Sucher einer Kamera visiert der Fotografierende das Motiv an. Das ist einfacher und genauer, als den fotografierten Ausschnitt lediglich über das Display zu bestimmen. Ein elektrischer Sucher ähnelt einem kleinen Bildschirm, auf den das Motiv reflektiert wird. Sie zeigen alle Einstellungen mit an, sodass man durch den Sucher direkt das finale Bild sieht. Spiegelreflexkameras hingegen setzen auf optische Sucher, bei denen die Fotografierenden das Motiv quasi direkt durch das Objektiv betrachten. Belichtungskorrekturen sind hier nur nach der Aufnahme auf dem Bild sichtbar.
  • Zoom: Bei einem variablen Objektiv gibt der Zoomfaktor das Verhältnis der größten und kleinsten Brennweite an. Der optische Zoom entsteht hier durch ein mechanisches Verändern der Brennweite. Der digitale Zoom hingegen vergrößert lediglich einen gewählten Bildausschnitt, wie es im Nachgang auch bei einer Bearbeitungssoftware möglich wäre.
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Fazit: Diese Digitalkameras überzeugen im Test

Vor dem Kauf einer neuen Kamera sollte man sich überlegen, welche Art von Aufnahmen man damit festhalten möchte. Die Anforderungen an die Hard- und Software einer Kamera unterscheiden sich zum Beispiel zwischen Landschafts-, Sport- und Portrait-Fotografie. Wer möglichst flexibel sein möchte, greift zu einer Spiegelreflex- oder Systemkamera mit austauschbaren Objektiven. Einsteiger hingegen können erst einmal zu einer Kompakt- oder Bridge-Kamera greifen, um sich mit den verschiedenen Möglichkeiten des Geräts vertraut zu machen und zu experimentieren. Ob Panasonic, Sony oder Nikon: Bei der großen Auswahl an Modellen und Herstellern ist für jedes Bedürfnis und jedes Budget eine passende Digitalkamera dabei.

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