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TECHBOOK Basics

Was ist der ISO und wofür braucht man ihn in der Fotografie? 

Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

09.11.2023, 15:32 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Der ISO-Wert ist ein fester Begriff in der Fotografie. Falsch eingestellt, kann er eine Aufnahme ruinieren, richtig eingestellt jedoch für hervorragende Fotos sorgen. Aber was genau verbirgt sich hinter dem ISO und wofür ist er wichtig? Das erklärt Redakteurin Rita Deutschbein in einer neuen Folge von TECHBOOK Basics.

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Zunächst einmal: Der ISO spielt bei allen Arten von Kameras eine Rolle, also sowohl bei Systemkameras, kompakten Digicams, Videokameras – und Smartphone-Kameras. Die Abkürzung steht für „International Organization for Standardization“, einem internationalen Zusammenschluss nationaler Normierungsorganisationen, dessen Grundaufgabe sich in etwa mit dem des DIN (Deutsches Institut für Normung) in Deutschland vergleichen lässt. Die Normungsgremien haben früher die ISO-Werte festgelegt, um die Lichtempfindlichkeit eines Films anzugeben. Heute nutzt man das System eher für die Bestimmung der Lichtempfindlichkeit des Kamerasensors.

Darum ist der ISO-Wert bei der Fotografie so wichtig

Neben der Verschlusszeit und der Blende gehört der ISO-Wert zu den drei grundlegenden Belichtungseinstellungen beim Fotografieren. Die ISO-Einstellung beeinflusst die Bildqualität enorm. Falsch eingestellt, trifft die falsche Menge Licht auf den Bildsensor. Über- oder unterbelichtete Fotos sind die Folge.

Je nach Lichtverhältnis muss der ISO der Kamera somit bei jeder Aufnahme individuell angepasst werden. Das übernimmt bei vielen aktuellen Kameras die Software automatisch. Man kann den Wert aber auch manuell regeln, beispielsweise über den Profi-Modus im Smartphone. So lassen sich auf Wunsch auch spezielle Effekte mit der Belichtung erzielen.

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Die optimale Belichtungseinstellung

Prinzipiell gilt: Je niedriger der ISO, desto detailreicher das Foto. Dennoch sollte die Belichtung ausreichend hoch sein, dass es nicht zu Bildrauschen und daraus resultierender Körnigkeit kommt. Bei hoher Lichtstärke, also bei gut ausgeleuchteter Umgebung und strahlendem Sonnenschein, sind niedrigere Werte besser. Ist es aber eher dunkel, sollte man den ISO-Wert hochschrauben, um die Lichtempfindlichkeit der Kamera zu erhöhen.

Als Richtwert für den optimalen ISO lässt sich Folgendes festlegen:

ISO 100: Bei wirklich guter Ausleuchtung reicht ein sehr niedriger Wert. Im Freien an sonnigen Tagen ist daher in der Regel ein ISO von 100 ideal.

400: Ist es eher wolkig oder befindet man sich im Innenbereich, kann und sollte der ISO auf bis zu 400 erhöht werden.

800: Ein ISO von 800 bietet sich in bei Aufnahmen im Innenraum ohne zusätzliche Lichtquelle an.

ISO höher als 1000: Werte von 1000 bis 3200 benötigt man nur bei Dunkelheit mit schlechter Beleuchtung.

Bedenken sollte man, dass die ISO-Einstellung auch die Verschlusszeit beeinflusst. Ein Wechsel von 100 auf 200 halbiert beispielsweise auch die benötigte Belichtungszeit. Bei niedrigen ISO-Werten ist es daher oftmals besser, mit einem Stativ zu fotografieren, um verwackelten Fotos vorzubeugen. Höhere Werte erlauben hingegen auch das Fotografieren aus der Hand heraus. Doch nicht immer ist ein größerer ISO die richtige Wahl, denn mit steigenden Werten erhöht sich das Bildrauschen. Besser ist es daher, den ISO langsam nach oben anzupassen und lieber die Blende weiter zu öffnen und die Belichtungszeit zu erhöhen.

Themen Kameras
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