14. Mai 2025, 15:24 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Airbnb will nicht mehr nur Unterkünfte vermitteln. Die Plattform führt weltweit buchbare Erlebnisse und Dienstleistungen ein und will so Hotels stärker Konkurrenz machen.
Der Online-Vermittler Airbnb erweitert sein Geschäftsmodell um ein umfassendes Dienstleistungsangebot direkt in der App. In 260 Städten weltweit sollen Nutzer ab sofort Alltagsdienste wie Massagen, Friseure oder Privatköche buchen können – unabhängig von einer Reise. Zusätzlich gibt es buchbare Erlebnisse wie Reitausflüge oder Museumsbesuche. Ziel ist es, die Plattform stärker im Alltag zu verankern und ein neues Nutzungsszenario zu schaffen.
Neue Airbnb-Dienste für den Alltag
Was bisher vor allem auf Reisen genutzt wurde, soll nun Teil des Alltags werden. Airbnb führt zehn Dienstleistungskategorien ein, darunter auch Fitnesstrainer, Caterer und Fotografen. Dabei orientierte sich das Unternehmen an Nutzerumfragen. Der Ansatz ist, die Plattform so auszubauen, dass auch Angebote wie Reinigung oder Handwerksdienste denkbar sind – Dienstleistungen, die laut Airbnb-Mitgründer Nate Blecharczyk bereits heute von vielen Unterkunftsanbietern benötigt werden.
Die Vision: Nutzer sollen Airbnb nicht nur während einer Reise, sondern jederzeit nutzen können – etwa für eine Massage zu Hause oder ein Fotoshooting in der Nachbarschaft. Damit verändert sich die Ausrichtung der App grundlegend, so Airbnb-Chef Brian Chesky. Die App wurde entsprechend überarbeitet und empfiehlt nun passende Erlebnisse oder Dienstleistungen in der Nähe einer gebuchten Unterkunft, wie „COMPUTER BILD“ (gehört wie TECHBOOK zur Axel Springer SE) auf Basis der dpa berichtet.
So will Airbnb die Qualität sicherstellen: Anbieter müssen sich bewerben und werden anhand von Erfahrung und Bewertungen ausgewählt. Nutzer können unerwünschte Kontakte melden, wie bereits bei Unterkunftsbuchungen. Zudem setzt das Unternehmen auf maschinelles Lernen, um problematische Interaktionen frühzeitig zu erkennen.

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Gebührenmodell und neue Geschäftsperspektiven
Für die neuen Dienste erhebt Airbnb eine Plattformgebühr von 15 Prozent bei Dienstleistungen und 20 Prozent bei Erlebnissen. Diese Einnahmen decken unter anderem Kosten für Transaktionen, Kundenservice und Versicherungen. Laut Blecharczyk könnten diese Angebote wirtschaftlich sogar größer werden als das klassische Unterkunftsgeschäft, da Reisende meist ein Vielfaches für Ausflüge und Konsum ausgeben.
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Ein Teil der neuen Strategie ist es, Airbnb stärker als soziales Netzwerk zu positionieren. Teilnehmer von Erlebnissen sollen über die App in Kontakt bleiben und Inhalte wie Fotos oder Videos teilen können. Unter dem Label „Airbnb Originals“ werden zudem exklusive Events mit Prominenten angeboten – etwa ein Tag mit NFL-Star Patrick Mahomes oder eine Architekturführung durch die Notre-Dame in Paris.