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Antennenfernsehen DVB-T2

DVB-T2: Darum sind Privatsender ab Juli nicht mehr gratis

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TECHBOOK Redaktion

21.06.2017, 12:53 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Im Juli endet die kostenlose Probephase von DVB-T2. Was viele nicht wissen: Wer kein kostenpflichtiges Abo hat, kann RTL, Pro Sieben oder Sat.1 künftig nicht mehr sehen.

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In wenigen Tagen könnten Fernsehzuschauer mit Antennen-Anschluss im wahrsten Sinne des Wortes schwarz sehen – denn ab 1. Juli hört die kostenlose Testphase für DVB-T2 auf. Das heißt im Klartext: Wer bis dahin noch kein kostenpflichtiges Freenet-TV-Jahresabo hat, kann Privatsender wie RTL, Prosieben oder Sat.1 nicht mehr sehen. Einer Umfrage des Branchenverbands gfu nach, hätten 14 Prozent der Haushalte mit DVB-T2 bereits entschieden, wechseln zu wollen. 35,1 Prozent seien noch unschlüssig.

Laut der Umfrage wollen 7,8 Prozent der Befragten zum Kabelfernsehen wechseln, 3,9 Prozent zum Satellitenfernsehen und 2,6 Prozent zum Fernsehen übers Internet (IPTV). Warum die genannten Alternativen allerdings nicht zwangsläufig günstiger sind, erklärt TECHBOOK in diesem Artikel.

Öffentlich-rechtliche Sender bleiben gratis

Die Umstellung bringt auf den ersten Blick einen großen Vorteil: Mit DVB-T2 können die Sender ihr Programm endlich auch in scharfer HD-Auflösung übertragen. Das ist per Kabel und Satellit schon lange möglich, mit der Antenne ging das bisher nicht.

Mit der Umstellung werden nahezu alle Sender nur noch in HD-Auflösung übertragen, eine zusätzliche Verbreitung von Sendern in Standardauflösung (SD) wird es nicht geben. Das ist bei den öffentlich-rechtlichen Sendern kein Problem: ARD, ZDF und alle Sender der Landesrundfunkanstalten wie der NDR, MDR oder BR werden ihr Programm weiterhin ohne Folgekosten übertragen – dafür zahlen Sie ja schließlich die Rundfunkgebühr.

Übrigens: Wer keinen HD-Fernseher hat, kann die HD-Sender mit dem richtigen Receiver trotzdem empfangen. Sie werden dann aber natürlich nicht in der scharfen Auflösung angezeigt.

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RTL & Co. halten künftig die Hand auf

Anders sieht es bei den Privaten aus: Diese verschlüsseln ihre HD-Programme, die Entschlüsselung kostet Geld. Da es per Antenne nun keine SD-Privatsender mehr gibt, heißt das: Jeder, der RTL, ProSieben oder Sat.1 künftig sehen will, muss auf die kostenpflichtigen HD-Programme zugreifen.

Dafür zahlt der Zuschauer künftig 69 Euro im Jahr, alternativ 5,75 Euro im Monat. Die ersten drei Monate gab Freenet bisher kostenlos, ab Juli ist die Probephase allerdings beendet.

Falls Sie sich einen neuen Receiver kaufen wollen: Achten Sie darauf, dass dieser eine eingebaute Verschlüsselung oder einen Einschub für CI+-Module hat. Nur mit diesen können Sie die Privaten auch entschlüsseln. Wer sich beim Kauf unsicher ist: Achten Sie am besten auf das „DVB-T2 HD“-Logo auf der Verpackung oder lesen Sie den Übersichtsartikel von TECHBOOK.

Für die Verschlüsselung können Sie im Fachhandel oder online bei Freenet TV einen Gutschein zur Freischaltung kaufen.

Karte mit DVB-T2-Regionen
Diese Gebiete empfangen künftig nur noch DVB-T2. Weitere Gebiete sollen schrittweise bis 2019 folgen, bis dahin bleibt DVB-T dort zunächst erhalten.
Foto: www.dvb-t2hd.de
Themen Fernseher TV-Special
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