Ein Insider hat verraten, dass Apple einen Abo-Service ähnlich Amazon Prime plant – mit einem möglichen Paket aus Nachrichten, Magazinartikeln und TV-Shows zu einem monatlichen Festpreis.
Über die noch geheimen Pläne berichtet zuerst das US-Portal „The Information“ und beruft sich dabei auf zwei Apple-Mitarbeiter, die anonym bleiben möchten. Für eine monatliche Gebühr erhalten Abonnenten von „Apple Prime“ – ein Name, der wohl noch nicht feststeht – dann Zugriff auf Apple Music, zusätzlichen iCloud-Speicher, Magazine und Videos. Die Insider behaupten, dass sogar eine Kombination mit Apple Care, der Garantieerweiterung von Apple für Hardware, denkbar ist.
Durch das Angebot als Paket könnte Apple seine bisherigen Schwächen im Videoangebot ausgleichen. Denn Amazon und Netflix bieten mit ihren Milliarden-Budgets bisher deutlich mehr fürs Geld. Doch auch Apple will laut Insidern noch in diesem Jahr rund eine Milliarde US-Dollar in Videoaktivitäten investieren. So verkündete das kalifornische Unternehmen erst kürzlich eine langfristige Partnerschaft mit Oprah Winfrey samt eigener TV-Show. Im letzten Jahr kaufte sich Apple zudem die exklusiven Rechte an der beliebten Serie „Carpool Karaoke“.
Preis ein entscheidendes Kriterium
In Anbetracht der hohen Investitionen muss Apple zwischen Profitabilität und Attraktivität für den Kunden abwägen. Nur mit einem Kampfpreis werden sich bestehende Abonnenten wohl von den anderen Diensten abwerben lassen. Apple Music kostet aktuell 10 Euro monatlich und ist damit alleine schon teurer als Amazon Prime (7,99 Euro monatlich). Zuletzt verzeichnete Apple Music 40 Millionen zahlende Abonnenten. Auch hier besteht Nachholbedarf: Amazon, Netflix und Spotify haben die 100-Millionen-Marke längst geknackt.
Meinung der Redaktion: Mit einem Preis höher als 20 Euro wird Apple wohl niemanden aus der Reserve locken, dafür ist die Konkurrenz einfach zu günstig. Aber: Mit Kampfpreisen finanziert man zwar nicht kurzfristig seine Investitionen, gewinnt dafür aber langfristig einen Kundenstamm. Die Idee zu „Apple Prime“ ist also durchaus der richtige Weg, um sich von den Hardware-Verkäufen zu lösen und neue Erlösquellen zu erschließen.