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Stars ziehen blank

Diese Nackt- und Sexszenen in Serien und Filmen sind echt

Für große Hollywood-Produktionen haben schon einige Stars blankgezogen. Aber was davon war echt und was nicht?
Für große Hollywood-Produktionen haben schon einige Stars blankgezogen. Aber was davon war echt und was nicht? Foto: picture alliance / Everett Collection | ©Hulu/Courtesy Everett Collection
Woon-Mo Sung
Redakteur

19.04.2024, 11:54 Uhr | Lesezeit: 20 Minuten

Nackt- und Sexszenen in Filmen und Serien sind keine Seltenheit. Aber ist es auch jedes Mal echt? Wir sagen Ihnen, wo getrickst wurde und wo nicht.

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Es gibt viele verschiedene Wege, mit denen Drehbuchautoren, Regisseure oder Showrunner ihren Geschichten die Extraportion Würze verleihen können. Dazu können besonders gefühlvolle Momente ebenso gehören wie lustige Gags oder brachiale Actionsequenzen. Was aber auch nicht fehlen darf, sind Nackt- und Sexszenen in Filmen und Serien – oft sind sie ein wesentliches Erfolgsrezept für Produktionen. TECHBOOK stellt Ihnen einige Beispiele aus bekannten Werken vor und verrät, was echt war und was nicht und was dabei generell für Regeln gelten.

Nackt- und Sexszenen in Filmen und Serien vor und hinter der Kamera

Frühe Jahre

Nackt- und Sexszenen gehen in Filmen und Serien zwar oftmals Hand in Hand, trotzdem muss man beide voneinander unterscheiden. Schließlich kann nackte Haut auch in einem nicht sexuellen Kontext gefilmt sein.

Beides hat aber eine lange Tradition in der Geschichte der Unterhaltungsindustrie. Schon zu Zeiten des Stummfilms gab es Nacktheit zu sehen und Handlungen, die die Öffentlichkeit damals als sexuellen Akt interpretierte – insbesondere den titelgebenden „Kuss“ im gleichnamigen Film von 1896. Das nur einminütige Werk zeigt den ersten Schmatzer der Filmgeschichte, der allerdings für derartig obszön gehalten wurde, dass schon damals Stimmen nach Zensur aufkamen.

1897 filmte der französische Kinopionier Georges Méliès in „Nach dem Ball“ dann seine spätere Frau Jehanne d’Alcy scheinbar nackt. D’Alcy trug zwar in Wahrheit hautfarbenen Stoff, trotzdem gilt ihr Auftritt in dem ebenfalls nur einminütigen Film als früheste bekannte Nacktszene.

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Die Hays und Television Codes

Im Laufe der Jahre traten in den USA verschiedene Regelwerke für Film und Fernsehen in Kraft, die sich zwar in Details unterschieden, jedoch essenziell die gleiche Intention der Selbstzensur zur Einhaltung ethischer Standards verfolgten. Dabei ging es unter anderem auch um Darstellungen von Nacktheit und Sex, die stärkeren Auflagen unterworfen waren. Aber auch Drogenkonsum, Trunkenheit und Grausamkeiten gehörten dazu.

Fürs Kino war von 1934 bis 1968 der Motion Picture Production Code aktiv, auch bekannt als Hays Code (nach dem damaligen Präsidenten der Motion Picture Producers and Distributors of America Will H. Hays). Bis in die späten 50er-Jahre hielt sich die Filmindustrie daran, ehe er nach Jahren minimaler Durchsetzung eingestellt wurde. Aus ihm gingen die noch heute gültigen Alterseinstufungen für die US-Filmlandschaft hervor.

Fürs Fernsehen wiederum gab es den Code of Practices for Television Broadcasters oder einfach nur den Television-Code. Dieser galt von 1952 bis 1983 und zu Beginn verschrieben sich Zweidrittel aller US-Sender der Einhaltung der Richtlinien. Übrigens gelten auch für Live-TV bestimmte Regeln. So führte damals das berühmte „Nippelgate“ beim Super-Bowl-Auftritt von Janet Jackson und Justin Timberlake dazu, dass im US-amerikanischen Fernsehen alles leicht zeitverzögert ausgestrahlt wird, um in solchen Fällen eingreifen zu können.

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Freizügigere Gegenwart – aber bitte mit Intimacy Coordinators

Zwar gelten je nach Region immer noch strenge Auflagen in Bezug auf Nacktheit und Sex in Filmen und Serien. Insgesamt ist aber heutzutage mehr denn je möglich – und davon machen die Verantwortlichen regen Gebrauch. Doch während jetzt vieles vor der Kamera freizügiger und zwangloser abläuft, sieht es hinter den Kulissen anders aus.

Denn seit einigen Jahren, und insbesondere seit dem Skandal um den Produzenten Harvey Weinstein und der #metoo-Bewegung, sind sogenannte Intimacy Coordinators an Filmsets so gefragt wie nie. Diese helfen nicht nur bei der Choreografie von Liebesszenen, sondern sollen vor allem für das Wohlbefinden und die Sicherheit der beteiligten Schauspieler sorgen. Zu diesem Zweck hat die einflussreiche Hollywood-Schauspielgewerkschaft SAG-AFTRA 2020 auch ein Regelwerk für den Einsatz von Intimacy Coordinators herausgegeben.

Echte oder falsche Höhepunkte

Zudem gibt es heute mehr Optionen, um Freizügigkeit vorzutäuschen. Traditionell ist der Einsatz von Prothesen, Stoffen und anderen praktischen Hilfsmitteln – die Rede ist von falschen Geschlechtsteilen oder kleinen und unauffälligen Abdeckungen in Intimzonen.

Auch das Body Double ist immer noch beliebt und fungiert als eine Art Stunt Double für erotische Szenen. Und dank moderner Computertechnologie können Experten auch einfach das Gesicht eines Stars auf ein Double setzen.

In diesen Filmen und Serien sind die Stars wirklich nackt

Zuallererst: Dieser Artikel erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, denn dazu gibt es ohnehin zu viele Auswahlmöglichkeiten in der Geschichte. Deswegen nennen wir Ihnen nachfolgend zumindest einige sehr prominente Beispiele, in denen die Stars sichtbar blankzogen – und zwar ohne Hilfsmittel.

Game of Thrones

Streamen bei: Wow, Sky

Die Adaption der „Das Lied von Feuer und Eis“-Romanreihe von George R. R. Martin ist nicht nur eine der bestbewerteten HBO-Serien, sondern auch ganz allgemein eine der besten Serien aller Zeiten. Der Titel zog Scharen in seinen Bann und produzierte so einige Schlagzeilen. Dafür sorgten neben schockierenden Gewaltszenen auch die vielen Nackt- und Sexszenen über die gesamte Laufzeit.

Unter anderem äußerte sich Emilia Clarke (spielte Daenerys Targaryen) später im Podcast von Dax Shepard zu den vielen Momenten bei den Dreharbeiten, in denen sie nackt spielen musste. Diese waren besonders aufgrund ihrer Unerfahrenheit als Schauspielerin eine große Herausforderung. Doch mit der Zeit lernte sie, für sich selbst einzustehen und auch Dinge bei „GoT“ abzulehnen.

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Euphoria

Streamen bei: Wow, Sky

Die bislang zwei Staffeln von „Euphoria“ haben für jede Menge Aufsehen gesorgt und wurden mehrfach ausgezeichnet – unter anderem gab es bislang neun Primetime Emmys für die Geschichten über Highschool-Teenager.

Und wo Gefühle und Hormone in jungen Menschen überschwappen, können schon mal die Hüllen fallen. Zum Beispiel gestatten Jacob Elordi oder Sidney Sweeney tiefe Einblicke. Letztere erzählte, dass ihre Familie sie weitestgehend in dieser Hinsicht unterstützte. Ihr Vater und Großvater hätten aber beim Sehen abgeschaltet, als ihre erste Nacktszene aufkam und würden sich seither weigern, weiterzuschauen. Ihre Großmutter hingegen sagte angeblich, ihre Enkelin hätte „die besten Titten in Hollywood“.

Auch andere Stars sollten sich für „Euphoria“ ausziehen, zogen es aber vor, darauf zu verzichten oder wünschten, dass die entsprechenden Szenen geschnitten werden.

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Orange Is the New Black

Streamen bei: Netflix

Gleich mehrere Stars der Hitserie haben während der sieben Staffeln viel Haut gezeigt. Darunter zählen Kimiko Glenn, Natasha Lyonne, Ruby Rose oder Laura Prepon. Als Rose erfuhr, dass sie nackt vor der Kamera stehen würde, versuchte sie innerhalb von nur vier Tagen, ihren Körper mit einem rigorosen Training und einer speziellen Saft-Diät in Form zu bringen, berichtete die Toronto Sun.

Shame

Streamen bei: Joyn+, Arthaus+ (Prime Video Channels), MagentaTV

Hauptdarsteller Michael Fassbender spielt in „Shame“ den sexsüchtigen Brandon, der eines Tages Besuch von seiner Schwester erhält (gespielt von Carey Mulligan). Fassbender ist in einem kurzen „full frontal nude shot“, also splitterfasernackt von vorn, zu sehen. In einem Gespräch mit Vulture sagte er einst, er habe das für seine Mutter getan, weil sie sich darüber beschwerte, dass sonst immer nur Frauen nackt zu sehen sein würden.

Auch Co-Star Mulligan ist nackt unter der Dusche zu sehen. Für sie musste die Nacktheit besonders viel Sinn für ihre Figur ergeben, da sich Mulligan sonst selbst nicht gerne nackt sieht und sich in der Hinsicht als recht prüde bezeichnet, wie sie 2012 dem britischen Guradian verriet.

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Das Leben des Brian

Streamen bei: Netflix

Hauptdarsteller Graham Chapman strapaziert als titelgebender Brian im Komödien-Klassiker von 1979 nicht nur das Zwerchfell, sondern auch die moralischen Kompasse vieler Zuschauer damals wie heute. Neben der ulkigen Darstellung der biblischen Geschichte ist Chapman für einen sehr kurzen Moment auch nackt zu sehen. Am Set in Tunesien stand er vor Hunderten von Menschen, von denen die Hälfte aus muslimischen Frauen bestand – und für die war der Anblick ein so großer Schock, dass sie schreiend davonliefen, wie es bei Cinema.com heißt. Den Frauen war es nämlich aufgrund ihres Glaubens strengstens untersagt, nackte männliche Genitalien zu sehen.

No Hard Feelings

Streamen bei: Netflix

In der Komödie befindet sich Jennifer Lawrence als Maddie Barker in finanziellen Nöten. Da kommt ein seltsames Stellenangebot gerade recht: Sie soll einem schüchternen 19-Jährigen romantisch wie sexuell auf die Sprünge helfen, eher dieser auf die Universität wechselt.

In einer Szene ist Lawrence komplett nackt am Strand zu sehen. Sexuell an diesem Moment ist nichts, stattdessen darf der Superstar ein paar Leute vermöbeln – für „J. Law“ bestand kein Zweifel daran, dass sie das wirklich selbst und ohne Double drehen möchte. „Es war einfach witzig für mich“, verriet sie dem Branchenmagazin Variety.

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Titanic

Streamen bei: Disney+

Wer kennt sie nicht, die ikonische Szene, in der Leonardo DiCaprio Kate Winslet malt, die nicht mehr trägt als eine wertvolle Kette um den Hals? Beide Stars verbindet schon lange eine enge Freundschaft, aber vor „Titanic“ kannten sie sich tatsächlich noch nicht. Und zu allem Überfluss stand besagte Szene direkt zu Beginn der Dreharbeiten auf dem Plan.

Um schnell das Eis zu brechen, griff Winslet zu einer schnellen und einfachen Maßnahme: Sie entblößte sich vor ihrem Co-Star ganz unerwartet und „ohne Scham“, wie dieser laut Fandomwire in einem Making-of-Buch sagte. Leo war nicht darauf vorbereitet, fühlte sich aber danach deutlich entspannter, was das Filmen anging.

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Fifty Shades of Grey

Streamen bei: Netflix, RTL+, Wow, Sky, MagentaTV

In der dreiteiligen sexy Romanverfilmung, in der es vor allem um BDSM geht, mussten die Stars Jamie Dornan und Dakota Johnson mehrfach zeigen, wie sie ohne Bekleidung aussehen. Für Johnson war das allerdings kein Problem. Wie sie dem Mirror sagte, findet sie Nacktheit sogar schön. Außerdem wollte sie alles für die Rolle geben und hätte es als einen Rückzieher empfunden, wenn sie es nicht selbst getan hätte.

Die ganze Wahrheit verriet sie dabei nicht. Denn Kameramann Seamus McGarvey plauderte gegenüber der New York Times aus, dass man Johnson zumindest für eine Szene durch ein Double ersetzen musste, weil sie eine Tätowierung auf dem Po hat. „Ich hatte die Freude, einen nicht tätowierten Hintern zu besetzen.“

The Wolf of Wall Street

Streamen bei: Netflix, RTL+, Wow, Sky

Zehn Jahre vor „Barbie“ feierte Margot Robbie ihren großen Durchbruch im Film von Martin Scorsese. An der Seite von Leonardo DiCaprio zeigte sie dabei jede Menge Haut – und in einer Szene ganz besonders. Deswegen belog sie ihre Familie sogar anfänglich und behauptete, dass man ihren Kopf auf ein Double gesetzt habe. Zumindest ihre Mutter hatte damit kein Problem nach der Premiere, wie Daily Mail berichtete.

Die Großeltern sollten den Film allerdings besser nicht sehen. Und auch einer ihrer Brüder nahm die Nacktheit nicht besonders gut auf und weigerte sich angeblich, über Monate hinweg, mit Robbie zu sprechen.

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Nackt in Filmen und Serien – hier wurde geschummelt

Nicht immer möchten Stars und Sternchen wirklich vor der Kamera unbekleidet zu sehen sein. In solchen Fällen kommen dann allerlei Hilfsmittel zum Einsatz – wie in den folgenden Beispielen.

Game of Thrones

Na, überrascht? Auch in einer der freizügigsten Serien der jüngeren Vergangenheit trickste man beim Thema Nacktheit. Das vielleicht berühmteste Beispiel ist hierbei der legendäre „Walk of Shame“, den Cersei Lannister (Lena Headey) am Ende der fünften Staffel absolvieren muss. Bevor die Macher den Moment überhaupt drehen konnten, mussten sie erst einmal die Kirchen in der kroatischen Stadt Dubrovnik – dem Drehort – besänftigen, die sich gegen die Szene einsetzten.

Die Lösung war ein Ortswechsel innerhalb der Altstadt. Da aber Headey nicht selbst nackt vor der Kamera stehen wollte, besetzte man Rebecca Van Cleave als Double. Die lief beim Dreh nebenher und später setzte man Headeys Kopf auf Van Cleaves Körper, wie Looper berichtete.

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The White Lotus

Streamen bei: Wow, Sky

Sowohl Steve Zahn als auch Theo James haben Nacktszenen, bei denen jeweils künstliche Penisse zum Einsatz kamen. Im Falle von Zahn wurde gleich doppelt getrickst – denn für ihn musste sich sogar ein Körper-Double ein Kunstglied anheften lassen. Das tat man allerdings als Zeitersparnis.

Pam & Tommy

Streamen bei: Disney+

In der Disney+-Serie dreht sich alles um die Beziehung zwischen Pamela Anderson und Tommy Lee – und wie es zum berüchtigten Sextape kam. Dass es dabei heiß hergeht, versteht sich von selbst. Dafür standen täglich mehrere Stunden in der Maske an. Besonders Darstellerin Lily James musste sich Tag für Tag einer vierstündigen Transformation unterziehen, die unter anderem auch falsche Brüste enthielt. Diese seien „großartig“ gewesen, wie James Entertainment Weekly mitteilte.

Auch für Lee-Darsteller Sebastian Stan musste eine Kopie seines besten Stückes her. Das lag aber unter anderem daran, dass er in der Serie auch mit seinem Penis spricht.

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Sex Education

Streamen bei: Netflix

Wann immer Sex im Titel steht, sollte Sex in irgendeiner Form auch drin sein. Das gilt auch für die Netflix-Hitserie, bei der Hauptdarsteller Asa Butterfield mehrmals mehr zeigt, als seine Figur Otis gerne hätte.

Die Momente sind in der Regel stets Unfälle und dienen dem Humor und die Macher statteten Butterfield mit einer entsprechenden Prothese aus. Damit machte er sich gleich in der ersten Staffel sehr vertraut. Als er für die zweite Season zurückkehrte, war es dann so, als „würde er einen alten Freund begrüßen“, wie er im Interview mit NME sagte.

Boogie Nights

Streamen bei: Zu leihen oder kaufen bei Prime Video, Apple TV, Sky Store, Google Play und mehr

Mark Wahlberg spielte 1997 in dem dreifach oscarnominierten Werk von Paul Thomas Anderson („The Master“, „There will be Blood“) die Hauptrolle. Darin geht es um einen jungen Mann, der ganz unverhofft zum aufstrebenden Star in der Pornobranche aufsteigt.

Und obwohl Wahlberg schon immer mit exzellenter Fitness punktete, brauchte es für diesen speziellen Part doch eine adäquat lange Prothese. Mit dem 30 Zentimeter langen Kunstpenis freundete sich der Superstar sogar so sehr an, dass er ihn nach Drehschluss mit nach Hause nahm, wie er in der Talkshow von Ellen DeGeneres enthüllte. Immerhin hält er ihn gut unter Verschluss, damit ihn ja seine Kinder nicht entdecken.

Dating Queen

Streamen bei: Joyn+

Profi-Wrestler John Cena hat den Sprung vom Ring auf die große Leinwand mit Bravour gemeistert, dank Filmen wie „Fast & Furious 9“, „Bumblebee“, „The Suicide Squad“ oder „Dating Queen“. In Letzterem hat er auch eine Sexszene, die ihn entsprechend nackt zeigt.

Dafür musste er sein eigenes bestes Stück nicht nur in eine Nylon-Socke stecken, sondern bekam auch direkt eine Alternative spendiert, um eine Erektion zu simulieren, wie er in der Show von Jimmy Kimmel erzählte. Diese bestand zum Teil aus einem Besenstiel. Cenas Freundin Nikki Garcia soll aber über die Szene nicht erfreut gewesen sein, auch weil er sie darüber nicht im Vorfeld informiert hatte.

Echter Sex in Filmen

Was Sex vor der Kamera angeht, gilt es eines vorab festzuhalten: Echter, nicht simulierter Geschlechtsverkehr ist jenseits von echten Pornofilmen eher selten anzutreffen und schon gar nicht in Hollywood. Dafür sorgt unter anderem die Vorgabe der SAG-AFTRA, wonach Schauspieler unter keinen Umständen tatsächlich Sex vor der Kamera haben dürfen. Große Filme und Serien werden Sie also nachfolgend vergeblich suchen.

Doch es gibt mehr als nur Hollywood und sowohl im US-amerikanischen Independent-Film als auch in internationalen Produktionen gibt es sehr wohl einige bekannte Beispiele, die die Grenzen zum Porno schon ausgelotet haben. Im Folgenden seien einige Titel genannt.

Nymphomaniac

Streamen bei: MagentaTV, CNMA Arthouse (Prime Video Channels)

Den Anfang macht direkt das zweiteilige Filmprojekt des dänischen Enfant Terribles Lars von Trier. In den beiden „Nymphomaniac“-Filmen gibt es expliziten Sex zu sehen, bei denen zwar Body Doubles die bekannten Stars ersetzten – mittels digitaler Technologie wurden deren Gesichter dann auf die anderen Körper gesetzt.

Doch die Doubles selbst hatten dann tatsächlich echten Geschlechtsverkehr am Set, wie The Hollywood Reporter berichtete. Das heißt, bei „Nymphomaniac“ gibt es zwar falsche Nacktheit, aber trotzdem realen Sex.

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Love

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Die Karriere des in Frankreich lebenden Argentiniers Gaspar Noé ist voller Provokationen und Tabubrüche. So zählt zum Beispiel die etwa neunminütige Vergewaltigungsszene in „Irréversible“ zu den größten Kinoskandalen dieses Jahrtausends – dafür kam noch ein computergenerierter Penis zum Einsatz.

In „Love“ geht es zum Glück weit weniger rabiat und dafür umso sinnlicher zur Sache. Hierfür drehte Noé mit seinen Schauspielern Szenen, in denen es sowohl echten als auch falschen Sex gab – bis heute hat er aber nicht verraten, welche Momente wozu zählen. Allerdings filmte er alle Liebesszenen direkt zu Beginn der Dreharbeiten, um ja nicht erst aufzuschieben, was den Darstellern Angst bereiten könnte.

Für Hauptdarsteller Karl Glusman war das zunächst sehr ungewohnt, denn oftmals kamen zwei Kameras gleichzeitig zum Einsatz, die jeweils drei Personen zur Bedienung brauchten – also schauten mindestens sechs Menschen fokussiert auf seine Weichteile. Irgendwann gewöhnte er sich aber dran, wie es bei der IMDb heißt. Für Co-Star Aomi Muyock hingegen steht fest, dass sie nie wieder Sex vor der Kamera haben möchte.

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Im Reich der Sinne

Streamen bei: Wow, Sky

Der Film des Japaners Nagisa Ôshima von 1976 wurde bei Filmfestivals gezeigt, erhielt zum Teil sehr gute Kritiken und gilt inzwischen als veritabler Klassiker, der noch heute in Bestenlisten auftaucht oder mit Spezial Editionen fürs Heimkino neu aufgelegt wird. In dem erotischen Drama sind sämtliche Sexszenen echt, was für viel Aufsehen sorgte.

Unter anderem diskutiert man bis heute, ob es sich wirklich um einen Arthouse- oder doch einen Pornofilm handelt. Bei Veröffentlichung hagelte es auch Verbote und Zensurauflagen. Er wurde etwa direkt nach der deutschen Premiere bei der Berlinale wegen des Verdachts auf Pornografie konfisziert und erst 18 Monate später von der Justiz wieder freigegeben – dann ohne Schnitte.

Ôshima selbst musste sich in einem vierjährigen Prozess vor Gericht in Japan wegen Obszönität verantworten, als er das Drehbuch veröffentlichte, wie unter anderem bei der IMDb steht. Später sprach man ihn frei. Die Besetzung der männlichen Hauptrolle gestaltete sich übrigens als schwierig: Nicht nur war es vielen Kandidaten schlichtweg unangenehm, echten Sex vor der Kamera zu haben. Einige schämten sich außerdem für ihre Penislänge – Ôshima bezeichnete das einst als „erbärmlich“.

„Im Reich der Sinne“ ist nicht der erste nicht pornografische Film, in dem Oralverkehr und ein erigierter Penis zu sehen sind. Er gilt aber als erster seiner Art im Arthouse-Bereich.

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Baise-Moi – Fick mich

Streamen bei: Leihen oder kaufen bei Apple TV

Der Titel ist Programm und für den französischen Thriller waren sicher auch keine Body Doubles vonnöten. Denn die beiden weiblichen Hauptrollen spielten mit Raffaëla Anderson und Karen Lancaume zwei echte Pornostars und auch Co-Regisseurin Coralie Trinh Thi war bereits als Pornodarstellerin bekannt. Weitere Nebendarsteller und Komparsen kamen ebenfalls aus der Branche.

Aufgrund der echten und expliziten Sexszenen und viel Gewalt im Film gab es für „Baise-Moi“ viele Verbote oder Zensurauflagen. In Australien schritt sogar die Polizei ein, um Vorführungen zu stoppen. In Frankreich wurde die Altersfreigabe zum Politikum, weil der Titel zunächst ab 16 freigegeben wurde, sich dagegen allerdings schnell Widerstand formierte.

Der französische Staatsrat verbannte den Film zwischenzeitlich aus dem Kino – als ersten Titel seit 28 Jahren. Später jedoch schaltete sich die damalige Kulturministerin Catherine Tasca in den Streit ein und brachte den Film mit einer 18er-Freigabe zurück, wie Screen Daily vermeldete.

Mehr zum Thema

Falscher Sex in Filmen

Dass der Sex vor der Kamera in den meisten Fällen nicht echt ist, sollte jedem bewusst sein. Dennoch gibt es immer wieder Titel, die besonders mit ihrer erotischen Natur werben und für reichlich Gesprächsstoff sorgen. Deswegen nennen wir Ihnen abschließend noch drei sehr prominente Beispiele, die vor allem mit teils expliziten Sexszenen Interesse generierten, die aber nicht echt waren.

365 Days

Streamen bei: Netflix

Als der erste von mittlerweile drei „365 Days“-Teilen bei Netflix herauskam, sorgte er direkt für Schlagzeilen und großes Rätselraten im Internet: Sind denn die Sexszenen nun echt oder nicht? Inszenierung und schauspielerische Darbietungen wirkten jedenfalls so überzeugend, dass viele Zuschauer den Eindruck bekamen, etwas Echtes zu sehen.

Dem war aber tatsächlich nicht so. Sowohl Hautdarsteller Michele Morrone als auch Kameramann Bartek Cierlica dementierten die Gerüchte und bestätigten, dass der Sex nur simuliert war. Wie Just Jared schrieb, sagte Morrone in einem Instagram-Live, dass echter Geschlechtsverkehr schlichtweg „unmöglich“ war.

Gegenüber Variety erklärte Cierlica, wie man filmisch zur authentischen Wirkung kam. So habe man eine besonders intime Atmosphäre mit möglichst wenig Personal am Set geschaffen. Die Kamera sollte unsichtbar für die Stars sein, die dank langer Takes auch ausreichend Zeit bekamen, darstellerisch zu überzeugen.

Blau ist eine warme Farbe

Streamen bei: CNMA Arthouse (Prime Video Channels), MagentaTV, filmfriend

In dem dreistündigen Drama über zwei Frauen, die sich ineinander verlieben, gibt es einige längere und explizite Sexszenen. Diese sorgten bei der Weltpremiere in Cannes für einige schockierte Reaktionen und Überlegungen, ob man den Film vor der regulären Veröffentlichung schneiden müsse, kamen auf.

Echt war der Sex allerdings nicht und stattdessen trugen die beiden Hauptdarstellerinnen Léa Seydoux und Adèle Exarchopoulos falsche Vulvas. Die Dreharbeiten waren trotzdem strapaziös – eine der Sexszenen nahm sogar zehn Tage zum Filmen in Anspruch. Auch warfen die Stars Regisseur Abdellatif Kechiche vor, Crew-Mitglieder schikaniert und das Arbeitsrecht verletzt zu haben. Seydoux und Exarchopoulos sollen bis an ihre Grenzen getrieben worden sein.

Bei den Filmfestspielen in Cannes schrieb man dann allerdings Geschichte: Zum ersten Mal überhaupt ging die Goldene Palme und damit der renommierte Hauptpreis nicht nur an den Filmemacher, sondern auch an die beiden Stars.

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Fifty Shades of Grey

Dakota Johnson und Jamie Dornan mögen zwar die meiste Zeit der insgesamt drei Filme in den entsprechenden Szenen nackt sein, echten Sex am Set gab es aber trotzdem nicht. Stattdessen wurden ihre Geschlechtsteile für den Dreh abgedeckt oder es kamen andere Hilfsmittel zum Einsatz.

Zumindest was das Endprodukt angeht, hätte es aber auch anders kommen können: Der erste Drehbuchentwurf enthielt nämlich mehr und explizieren Sex. Drehbuchautorin Kelly Marcel und einer der Produzenten strebten dafür sogar das NC-17-Rating an – die höchste Altersfreigabe in den USA. Das Filmstudio Universal entschied sich allerdings dagegen und ließ das Skript entschärfen. Da der Film ein Budget von etwa 40 Millionen US-Dollar besaß, wollte man nicht potenzielle Kinogänger ausschließen.

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