25. September 2024, 14:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Netflix bietet ab heute eine weitere Abo-Option an. Diese ist besonders günstig, kommt dafür aber auch nur für eine eingeschränkte Zielgruppe. TECHBOOK gibt einen Überblick.
Werbung ist inzwischen ein fester Bestandteil bei Streaming-Diensten. Was bei Netflix zur Einführung noch für Empörung sorgte, ist vielen inzwischen kaum noch ein müdes Schulterzucken wert – man hat sich daran gewöhnt. Wichtig für diese Gleichung ist, dass das Angebot ausgewogen bleibt. Das bedeutet, dass die Abos mit Werbung deutlich günstiger sind, dafür aber weiterhin werbefreie Optionen gegen einen Aufpreis bestehen. Netflix experimentiert zudem gerade mit einem neuen Modell, das sich an eine bestimmte Zielgruppe richtet.
Zusatzkonten seit Account-Sharing-Verbot buchbar
Ab dem heutigen 25. September startet Netflix in ausgewählten Märkten – darunter auch Deutschland – einen Testlauf. Die neue Abo-Option ist dabei die bisher günstigste und liegt bei 3,99 Euro im Monat. Allerdings geht es speziell um sogenannte Zusatzkonten.
Diese hat Netflix erst 2023 im Rahmen des Account-Sharing-Verbots eingeführt. Seitdem können sich Nutzer aus verschiedenen Haushalten nur noch über diese Möglichkeit ein Konto teilen. Pro Person wird dabei aber ein Aufpreis von 4,99 Euro im Monat fällig. Möglich ist das allerdings nur, wenn eine der beteiligten Personen mindestens ein Standard- oder Premium-Abonnement bei Netflix abgeschlossen hat. Zudem ist die Anzahl auf eine (Standard) beziehungsweise zwei (Premium) zusätzliche Personen limitiert.
Die Zusatzkonten richten sich in ihrer Streaming-Qualität ebenfalls am ursprünglichen Paket aus. Da beide Optionen werbefrei sind, stand bisher kein werbegestütztes Zusatz-Abo zur Verfügung. Das will Netflix nun ändern.
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Neues Netflix-Zusatzabo mit Werbung im Test
Dafür führt Netflix eine gänzlich neue Abo-Option ein, die nur 3,99 Euro im Monat kostet. Das Angebot funktioniert genau wie die bisherigen Zusatzkonten. Der Preisunterschied erklärt sich, wie bei den normalen Abonnements, durch die gezeigte Werbung. Während die 4,99-Euro-Variante weiterhin werbefrei bleibt, richtet sich die neue Option wohl vor allem an besonders Preisbewusste, die sich nicht nur nicht an Werbung stören, sondern ohnehin bereits sparen, weil sie ein Partnerabo nutzen.
Nicht klar ist hingegen, ob man damit künftig auch im Rahmen eines normalen Werbe-Abos das neue Zusatzkonto buchen kann. Bisher war der Tarif von dieser Option ausgeschlossen. Das war vor allem deshalb sinnvoll, weil die beiden Abos gleich viel kosten. Somit hätte Netflix sein Werbe-Abo über die Gebühr abgewertet.
Neben Deutschland testet Netflix sein neues Abo unter anderem auch in den USA, Australien, Brasilien, Frankreich, Italien, UK und Mexiko. Ein vollständiger Rollout ist laut „Caschys Blog“ für den 28. Oktober vorgesehen.
Nächste Preierhöhung bei Netflix?
„Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis Netflix auch bei den Zusatzkonten eine werbegestützte Option einführt. Jetzt ist es also so weit. Allerdings frage ich mich schon, wie vielen Nutzern die Ersparnis von einem Euro genug ist, um entsprechend von dem werbefreien Zusatzabo zu wechseln. Es sei denn, Netflix verteuert diese Option in naher Zukunft.
Aktuell gibt es darauf keine Hinweise, aber so ist Netflix in der Vergangenheit bereits vorgegangen. Wahrscheinlich will man mit dem Testlauf aber eben erst einmal vorfühlen, ob ein generelles Interesse vorhanden ist.“