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Nach Conrad Electronic

Weiterer großer Elektronik-Händler muss Online-Shop und Filialen schließen

Logo vom Händler AO
AO zieht sich vom deutschen Markt zurück Foto: Getty Images
Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

12.08.2022, 19:14 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die Lage auf dem deutschen Markt ist momentan schwierig. Selbst große Elektronik-Ketten wie Media Markt und Saturn haben in den vergangenen Monaten Filialen geschlossen. Nun verschwindet ein weiterer Händler, der sich hierzulande komplett aus dem Online- und Filialgeschäft zurückzieht.

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Erst im Juli hat Conrad Electronic angekündigt, bis auf jeweils eine Filiale alle Standorte in Deutschland und Österreich schließen zu wollen. Das Online-Geschäft bleibt aber bestehen. Beim Anbieter AO ist das anders. Er zieht sich komplett aus dem Online-Handel in Deutschland zurück. Hierzulande können Kunden beim Elektronik-Anbieter also bald nicht mehr bestellen.

AO zieht sich aus Deutschland zurück

Bei AO handelt es sich um ein deutsches Unternehmen, das seine Wurzeln in Großbritannien hat. Schon seit 2014 vertreibt der Online-Händler über seinen Shop vorrangig Fernseher, Geschirrspüler, Kühlschränke und Waschmaschinen. Die Waren werden über insgesamt 18 Outbases, eine Mischung aus Lager und Geschäft, im ganzen Land verteilt. Doch nun wurde der Betrieb eingestellt. Auf der Webseite von AO sehen Kunden den Hinweis, dass der Webshop nicht mehr aktiv ist. Zudem beantwortet der Händler in den FAQs die wichtigsten Fragen, die im Zuge der Schließung interessant sein könnten. Darunter beispielsweise das Vorgehen bei Rücksendungen und der Status noch offener Bestellungen.

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Als Grund für die Schließung nannte AO die Corona-Pandemie. Nachdem sie zunächst für einen Aufschwung bei Online-Bestellungen gesorgt hatte, brachen die Zahlen zuletzt deutlich ein. Gleichzeitig stiegen die Kosten für Marketing und Lieferungen aber enorm an, während der weltweite Chip-Mangel teils für lange Wartezeiten sorgte. All diese Umstände führten dazu, dass AO sich nun vom deutschen Markt zurückzieht.

Während es bereits jetzt nicht mehr möglich ist, im Online-Shop Bestellungen aufzugeben, sind die 18 Outbases in Deutschland aktuell noch offen. Wann sie geschlossen werden, steht noch nicht fest. AO erklärte hierzu, dass man „Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern eine strukturierte und geordnete Schließung“ ermöglichen wolle.

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Shop mit sehr guten Bewertungen

Das Ende von AO in Deutschland dürfte einige traurig stimmen, immerhin wurde der Online-Shop von vielen gelobt. Punkten konnte der Anbieter unter anderem mit seinem Versprechen, einen günstigeren Preis als andere Händler zu bieten. Auf dem Bewertungsportal Trusted Shops erhielt AO mit 4,75 Sternen Spitzenbewertungen. Kunden lobten die zumeist schnellen, unkomplizierten und freundlichen Lieferungen sowie die guten Angebote und den Service des Shops.

Doch offenbar halfen die guten Noten nichts. Anfang des Jahres kündigte AO daher an, das Deutschland-Geschäft näher beobachten zu wollen. Während die Zahlen in Großbritannien einigermaßen stabil blieben, ging der Umsatz hierzulande nämlich um 24 Prozent zurück. Nachdem sich der Händler 2019 bereits aus den Niederlanden zurückgezogen hatte, möchte er sich nun voll und ganz auf das Geschäft im Heimatmarkt konzentrieren.

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Quelle

Themen: #aldi Insolvenz Online-Shopping
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