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Keine Amazon-Prime-Vorteile mehr? Vorsicht vor dieser Betrugsmasche

Verbraucherzentrale warnt

Keine Amazon-Prime-Vorteile mehr? Vorsicht vor dieser Betrugsmasche 

Der große Kundenkreis von Amazon ist ein gern genutztes Ziel für Betrüger
Der große Kundenkreis von Amazon ist ein gern genutztes Ziel für BetrügerFoto: Getty Images

Immer wieder versuchen Betrüger über gefälschte E-Mails an die persönlichen Daten von Nutzern zu kommen. Auch Amazon wird als vermeintlicher Absender gern genutzt. Wir verraten, welche Betrugsmaschen im Namen des Online-Händlers derzeit für Ärger sorgen.

Amazon gehört zu den beliebtesten Online-Shops in Deutschland. Kein Wunder also, dass Betrüger den Namen Amazon gern für ihre Maschen nutzen. Nicht nur der Händler selbst, auch die Verbraucherzentralen warnen in regelmäßigen Abständen vor E-Mails, die für Kunden gefährlich werden können. TECHBOOK verrät, vor welchen angeblichen Amazon-E-Mails sich Kunden derzeit in Acht nehmen sollten.

Sie möchten wissen, wie es in einem Amazon-Lager aussieht und was dort so passiert? Wir haben eines besucht:

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Angebliche Einschränkung von Amazon Prime

Amazon lockt als eine der größten Online-Shopping-Plattformen nicht nur Käufer, sondern auch Betrüger an. Sie versuchen, an die Daten von Kunden zu gelangen und sich somit finanzielle Vorteile zu verschaffen. Daher warnt die Verbraucherzentrale regelmäßig vor neuen Maschen. Aktuell sorgt ein Phishing-Mail für Ärger, die Empfängern vorgaukelt, dass sie ihre Prime-Privilegien verlieren, wenn sie nicht ihre Zahlungsinformationen aktualisieren.

Die E-Mail trägt den Betreff „Aktuelle Info: Aktivitätszugriffsinformationen“. Darin werden Amazon-Nutzer darüber informiert, dass es Probleme mit der hinterlegten Kreditkarte gibt, weswegen Amazon einen noch offenen Rechnungsbetrag sowie angefallene Steuern nicht abrechnen konnte. Die Mitgliedschaftsvorteile von Amazon Prime wurden daher so lange zurückgestellt, bis man die Karteninformationen aktualisiert. Sofern Nutzer ihre Zahlungsinformationen nicht innerhalb der nächsten sechs Tage aktualisieren, wird Amazon die Prime-Mitgliedschaft kündigen, heißt es weiter.

Hinter dieser angeblichen Amazon-Mail verbergen sich Betrüger
Hinter dieser angeblichen Amazon-Mail verbergen sich BetrügerFoto: Verbraucherzentrale.de

Das alles ist natürlich vollkommener Unfug. Die Betrüger gehen hier nach einem klassischen Schema vor, indem sie Nutzer mit Einschränkungen sowie einem engen Zeitrahmen unter Druck setzen. Der in der E-Mail eingefügt Link führt nicht zum Amazon-Nutzerkonto, sondern zu einer gefälschten Webseite. Eingegebene Daten gelangen hier sofort in die Hände der Betrüger.

Am besten ist es also, wenn man diese Phishing-Mail im Namen von Amazon ignoriert und sie in den Spam-Ordner verschiebt. Keinesfalls sollte man seine Zahlungsdaten irgendwo eintragen.

Lesen Sie dazu auch: Mit diesem Trick erkennen Sie Phishing-Mails auf einen Blick

Amazon warnt vor betrügerischen E-Mails

Aktuell sind wieder zahlreiche Phishing-E-Mails im Namen von Amazon im Umlauf, mit denen Betrüger an die Daten argloser Nutzer kommen wollen. Aus diesem Grund mahnt der Online-Händler zur erhöhten Vorsicht und nennt auch einige Beispiele, vor denen sich Nutzer in Acht nehmen sollten.

So werden derzeit beispielsweise E-Mails mit falschen Bestellbestätigungen versandt. Um einen Kauf zu verifizieren, werden Empfänger hierin gebeten, diesen zu bestätigen oder zu stornieren. Beigefügt ist zumeist ein Link, über den Nutzer ihre Daten einpflegen können. Doch diesen sollten sie auf keinen Fall anklicken, denn er führt nicht zu Amazon, sondern auf eine gefälschte Webseite, über die Betrüger Daten abgreifen oder sogar Schadsoftware auf den PC und Laptop installieren können.

Ein ähnliches Vorgehen findet sich in E-Mails, die Empfänger zur Aktualisierung ihrer Zahlungsinformationen auffordern. Wie Amazon schreibt, fordern die Betrüger Nutzer hierbei zur Zahlung einer ausstehenden Rechnung für ein Produkt oder eine Dienstleistung auf, das diese nie bestellt haben. Sie drohen damit, den fälligen Betrag einzutreiben, wenn der Kunde seine Zahlungs- oder Kontoinformationen nicht zur Verfügung stellt. All das soll Druck aufbauen und den Empfänger der Phishing-Mail im Namen von Amazon zur schnellen Handlung verleiten.

In beiden Fällen gilt: Ruhe bewahren! Amazon wird niemals E-Mails zu einer Bestellung verschicken, die Kunden nicht erwarten. Ebenso werden Zahlungsinformationen niemals per E-Mail oder gar Telefon abgefragt. Bei Fragen verweist der Online-Händler daher auf das eigene Nutzerkonto, wo Kunden alle relevanten Angaben zu offenen Bestellungen oder Rechnungen finden. In der Bestellhistorie werden nur ordnungsgemäße Einkäufe angezeigt. Der Kundenservice steht zudem rund um die Uhr zur Verfügung.

Betrügerische E-Mails wegen angeblicher Kontosperrung

Neben den von Amazon genannten E-Mails gehen momentan auch vermehrt betrügerische E-Mails bei der Verbraucherzentrale ein, die es auf Amazon-Kunden abgesehen haben. Schon der Betreff suggeriert einen akuten Notfall: „Case -Informationen zu Aktivitätszugriffen – Kontoauszugsstatus [ Alert ]“. Diese Dringlichkeit ist typisch für Phishing-Mails und setzt sich dann auch in der Nachricht fort. Amazon-Nutzer werden über eine angeblich verdächtige Aktivität auf ihrem Konto informiert. Aus „Sicherheitsgründen“ habe man das Konto deshalb vorübergehend sperren müssen.

Nun müsse man innerhalb der nächsten 24 Stunden reagieren, sonst sei der Account für immer weg. Die Rede ist außerdem davon, dass in diesem Fall alle ausstehenden Bestellungen storniert würden. Unter dem Text befindet sich dann ein entsprechender Button mit der Aufschrift „Jetzt überprüfen“. Wer darauf klickt, startet aber nicht den angeblichen Verifizierungsprozess, sondern ermöglicht es den Betrügern damit, andere persönliche Daten abzugreifen.

Die Phishing-Mail im Namen von Amazon zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass sie eine korrekte persönliche Anrede enthält. Dafür weisen sowohl die Aufmachung der Mail als auch der Absender recht eindeutig auf einen Betrugsversuch hin. Sollten Sie sich dennoch unsicher sein, kontaktieren Sie Amazon selbst und überprüfen Sie die Aussagen der E-Mail. Klicken Sie keinesfalls auf den Button oder einen anderen Link, der Ihnen unaufgefordert per Mail zugeschickt wurde.

Screenshot Amazon Phishing-Mail Betrug
Auch bei dieser E-Mail, die angeblich von Amazon kommt, sollte man vorsichtig sein Foto: TECHBOOK via Verbraucherzentrale

Warnung vor angeblicher Konto-Validierung

Aktuell warnt die Verbraucherzentrale wieder vor einer Masche, die nicht gänzlich neu ist, aber wieder in verschiedenen Varianten auftritt. Demzufolge werden Amazon-Kunden derzeit vermehrt darauf hingewiesen, dass angeblich eine „nicht autorisierte Partei“ auf ihr Konto zugegriffen habe. Zum Schutz habe man das Konto auf der Plattform gesperrt und alle Bestellungen storniert. Um wieder Zugriff zu haben, müsse der Kunde nun sämtliche Kontodaten erneut validieren. Diese Phishing-Mails kommen von Betrügern, die zusätzlichen Druck aufbauen, indem sie mit einer endgültigen Konto-Löschung nach 24 Stunden drohen.

Screenshot Verbraucherzentrale Amazon Phishing Mail Betrug
Solche Mails bekommen aktuell viele Amazon-Kunden.Foto: TECHBOOK via Verbraucherzentrale

Wer genau hinschaut, entdeckt gleich mehrere Rechtschreibfehler. Eine solche Drohung zur Löschung, wenn eine Frist nicht eingehalten wird, ist außerdem oft ebenfalls ein Hinweis auf einen Betrugsversuch. Man sollte keinesfalls auf den entsprechenden Button in der Nachricht klicken, sondern die Nachricht in den Spam-Ordner schieben und gegebenenfalls ebenfalls der Verbraucherzentrale melden.

Auch interessant: Preiserhöhung bei Amazon Prime! Wer jetzt mehr bezahlen muss

Falsche E-Mails erkennen und richtig reagieren

In den vergangenen Tagen und Wochen hat der Verbraucherschutz wegen der falschen Amazon-E-Mails immer wieder Alarm geschlagen. Auch der Online-Händler kennt das Problem. Auf seiner Website gibt Amazon seinen Kunden Tipps, um Phishing zu erkennen und sich vor diesem und zukünftigen Betrugs-Versuchen zu schützen. Auf folgende Punkte sollten Sie immer achten:

Achten Sie auf die Anrede

Kunden werden in (echten) E-Mails von Amazon Prime immer namentlich angesprochen. Bei den falschen, die aktuell umgehen, heißt es nur „Hallo“ – häufig und auch in diesem Fall ein Hinweis für Phishing.

Amazon fragt Daten niemals per E-Mail ab

„Amazon wird Sie niemals darum bitten, persönliche Daten per E-Mail zu übermitteln“, heißt es auf der Website des Versandhändlers. Eventuellen Dringlichkeitsvermerken sollten man keinen Glauben schenken und offene Fragen lieber direkt auf Amazon klären.

Immer die Absender-Adresse überprüfen

Weiterhin weist Amazon darauf hin, niemals Links zu öffnen, die in E-Mails mit fragwürdiger Herkunft angegeben sind. Echte Amazon-Mail-Adressen endeten immer auf @amazon.de.

Im Zweifel auf Amazon nachschauen

Bestehen doch einmal Zweifel, ob eine Anfrage zu Bestellungen oder Zahlungsinformationen echt sein könnte, sollten Nutzer keine Links in E-Mails klicken, sondern besser auf Amazon nachsehen. Sowohl in der App als auch auf der Webseite können sie einsehen, ob es aktuell offene Fragen seitens Amazon gibt. Im Nutzerkonto können sie darüber hinaus den Status eines Kaufs prüfen und auch die Zahlungsinformationen und Daten zu bestehenden Abos einsehen.

Quellen

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