
2. Juni 2025, 14:13 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Einem neuen Bericht nach hat Amazon etliche Produkte gelöscht. Das hat einen bestimmten Grund.
Das Artikelangebot bei Amazon sucht auf dem internationalen Markt für Online-Shopping seinesgleichen: Noch bis vor Kurzem soll es an die 74 Milliarden Produkte im Sortiment gegeben haben. Doch damit war Ende 2024 Schluss, denn angeblich soll Amazon zahlreiche Produkte gelöscht haben. Grund hierfür sollen Maßnahmen der Kostensenkung gewesen sein. Betroffen waren demnach bis zu 24 Milliarden Artikel.
Wegen Cloud hat Amazon Produkte gelöscht
Das geht aus einem neuen Report beim „Business Insider“ hervor, wo man angeblich Einblicke in entsprechende Unternehmensdokumente erhalten hat. Demnach geht das Vorhaben auf Amazon-CEO Andy Jesse zurück, der es „Bend The Curve“ getauft haben soll. TECHBOOK hat Amazon selbst um eine Bestätigung gefragt, aber noch keine Antwort erhalten. Ziel des Ganzen soll die Bereinigung vieler Angebote bis Ende 2024 gewesen sein. Denn jeder einzelne Artikel benötigt eine eigene Produktseite, die wiederum in der Cloud verwaltet wird – das kostet zahlreiche Ressourcen, allen voran Geld.
Deswegen habe man sich dazu entschieden, etwa 24 Milliarden solcher Produktseiten wieder zu entfernen. Damit hat man bei Amazon etwa ein Drittel aller Produkte gelöscht. Im Fokus sollen die sogenannten ASIN-Nummern gestanden haben (Amazon Standard Identification Number).
Große Aufräumaktion verschlankt Angebot
Dass Amazon mit „Bend the Curve“ Geld sparen konnte, ist aber nur eine Sache. Tatsächlich dürfte die Bereinigung auch Kunden zugutekommen.
Denn Amazon soll vor allem sogenannte „unproduktive Artikel“ und ihre dazugehörigen Produktseiten im Visier gehabt haben. Dies sind Waren, deren Seiten seit mehr als zwei Jahren nicht mehr aktualisiert wurden oder die Anbieter nicht mehr liefern können, weil es keinen Bestand mehr gibt. Aber auch unvollständige oder fehlerhafte Produktseiten soll Amazon so ausgemistet haben.
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Ferner soll Amazon seit 2024 zusätzlich auch neue Angebote von auffällig leistungsschwachen Verkaufskonten blockieren. Das betrifft jene, die in den vorausgegangenen zwölf Monaten nichts verkauft haben. So soll der Versandriese bislang mehr als 100 Millionen Produkte zurückgehalten haben.

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Kostensparen wegen hoher Ausgaben
Dem Bericht zufolge soll das Unternehmen durch die Aktion bis zu 22 Millionen US-Dollar nur an Betriebskosten für die Server gespart haben. Für 2025 kündigt sich die nächste an und dann will man angeblich bis zu 36 weitere Millionen sparen.
In Anbetracht der Gesamtausgaben ist das allerdings nicht sehr viel: Diese sollen sich 2025 allein für die AWS-Cloud-Infrastruktur auf bis zu 5,7 Milliarden US-Dollar belaufen – ein Zuwachs von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr.