
23. Juni 2025, 12:49 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Google Chrome ist auch bei Windows-Nutzern der beliebteste Browser. Doch seit ein paar Wochen führt ein Bug in Microsoft Family Safety dazu, dass Chrome sich nicht mehr öffnen lässt.
Microsoft ist dafür bekannt, Nutzer mit allen möglichen Tricks von Chrome abzubringen und zu Edge zu treiben. Zwar bietet das Unternehmen auf Druck der EU mittlerweile die Möglichkeit, Edge aus Windows zu verbannen. Dennoch erschwert ein kurioser Fehler in Microsofts Sicherheits-Optionen für Familiengruppen derzeit die Nutzung von Chrome.
Microsoft-Suchfilter blockiert Chrome unter Windows
Anfang Juni meldeten Nutzer in Microsofts Community-Forum und auf den Google-Chrome-Hilfeseiten, dass Chrome unter Windows unerwartet schließt oder sich gar nicht erst öffnet. Das Problem tritt auf, sobald Microsoft Family Safety aktiviert ist. Davon sind besonders Familien und Bildungseinrichtungen betroffen, die das Feature für den integrierten Jugendschutzfilter verwenden.
In Microsoft Safety Family lässt sich die Option „unangemessene Websites und Suchvorgänge filtern“ aktivieren. Diese kann dazu führen, dass sich andere Browser als Microsoft Edge nicht mehr starten lassen, da das Sicherheitstool den Zugriff verwehrt. In der Theorie sollte daher nicht nur Google Chrome betroffen sein, sondern auch Rivalen wie Mozilla Firefox. In der Praxis haben bislang jedoch nur Chrome-Nutzer Probleme mit der Nutzung.

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Lösung des Problems bislang nur per Workaround
Einem Google-Community-Manager zufolge hat sich das Unternehmen mit dem Problem befasst und Microsoft Family Safety als Auslöser identifiziert. Die entsprechende Fehler-Tracking-Seite verweist zum aktuellen Stand lediglich auf einen Post in Microsofts Community-Forum. Dort hat ein unabhängiger Berater einen Workaround gepostet, mit dem sich das Problem beheben lässt.
User müssen die Seite https://familysafety.microsoft.com aufrufen oder die Family-Safety-App öffnen und das Familienmitglied auswählen, bei dem das Problem auftritt. Unter dem Tab „Edge“ müssen sie die Option „unangemessene Websites filtern“ deaktivieren. Alternativ ist unter dem Tab „Windows“ und darunter „Apps & Games“ eine Option zum Freischalten von Chrome zu finden.
Das löst zwar das Problem für Familien, da nur ein paar Klicks erforderlich sind. In Schulen und anderen Bildungseinrichtungen, in denen zahlreiche Windows-Geräte im Einsatz sind, ist der Arbeitsaufwand jedoch deutlich höher.
TECHBOOK hat Microsoft um ein Statement gebeten und erfragt, ob eine Behebung des Fehlers in Arbeit ist. Bislang haben wir keine Antwort erhalten.