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Wearable ausprobiert

Fitbit Charge 2 im Test: Dieses Armband macht Sie fit und gesund

Schlichtes Design: Die Fitbit Charge 2 wirkt dezent mit dem Unisex-Look.
Schlichtes Design: Die Fitbit Charge 2 wirkt dezent mit dem Unisex-Look. Foto: Martin Lewicki
Martin Lewicki

23.01.2016, 11:56 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Das Fitbit Charge 2 kommt mit vielen Neuerungen gegenüber dem Vorgänger wie GPS-Anbindung und Atemübungen. Wie gut das klappt, zeigt der Test.

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Der Markt für Fitness-Tracker ist riesig. Laut einer Bitkom-Studie nutzt derzeit allein in Deutschland fast jeder Dritte über 14 Jahren ein Gerät zur Aufzeichnung von Gesundheitsdaten. Dabei machen Fitnessarmbänder wie das Fitbit Charge 2 18 Prozent aus. Sie bieten zwar nicht den großen Funktionsumfang einer echten Sportuhr oder Smartwatch, dafür sind sie wesentlich kompakter, ausdauernder und meist auch günstiger.

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Fitbit Charge 2: Der erste Eindruck

Die Fitbit Charge 2 wirkt schlicht und leicht. Für viele Männer vielleicht etwas ungewöhnlich schlank, wenn sie es gewohnt sind, Uhren zu tragen. Wer auf eine maskuline Optik steht, wird eher enttäuscht. Doch je länger man die Charge 2 trägt, umso mehr lernt man ihr geringes Gewicht und das stylish-zurückhaltende Design zu schätzen.

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Kinderleicht: Die verschiedenen Kunststoff- und Lederarmbänder lassen sich einfach per Klick-Mechanismus auswechseln.Foto: Martin Lewicki Foto: Martin Lewicki

Standardmäßig kommt das Fitnessband mit einem silbernen Gehäuse und einem Kunststoffarmband, das in vier verschiedenen Farben erhältlich ist: schwarz, lila, blau und türkis. Die Basisvariante kostet 159,95 Euro. Für 30 Euro Aufpreis gibt es eine „Special Edition“-Ausführung mit schwarzem Gehäuse oder in Roségold.

Neu ist die Möglichkeit, Armbänder zu wechseln. Neben den Kunststoffvarianten gibt es als Zubehör erhältlich drei Lederarmbänder in braun, rosa und indigo.

Leder ist nicht gleich Leder

Die Kunststoffarmbänder sind recht flexibel und fühlen sich auf der Haut gut an. Dennoch vermittelt das Lederarmband noch etwas höheren Tragekomfort. Allerdings wirkt das Leder weder besonders natürlich, noch besonders wertig. Es scheint sehr stark behandelt zu sein. Das von uns getestete braune Lederarmband schien so eine dicke Lackschicht zu haben, dass es sich eher nach Kunststoff anfühlte. Für 69,95 Euro eine Enttäuschung.

 Zu dick aufgetragen: Das Lederarmband wirkt vermutlich durch einen zu starken Lackauftrag eher wie Kunststoff. <br>Foto: Martin Lewicki
Zu dick aufgetragen: Das Lederarmband wirkt vermutlich durch einen zu starken Lackauftrag eher wie Kunststoff. Foto: Martin Lewicki Foto: Martin Lewicki

Im Gegensatz zu dem Vorgänger hat das Charge 2 ein viermal größeres Display. Die Schwarz-Weiß-Anzeige ist groß genug, um beispielsweise die Uhrzeit, das Datum, die Schrittanzahl und den Herzschlag gleichzeitig anzuzeigen. Man sieht zwar die einzelnen Pixel wie vor zehn Jahren, aber wirklich stören tut es nicht.

Touch ist nicht gleich Touch

Leider handelt es sich nicht um ein richtiges Touch-Display. Stattdessen kann man nur mit einem kräftigen Fingertipp auf das Display innerhalb der einzelnen Menüpunkte in das Untermenü wechseln. Der Fingertipp wird nicht immer erkannt, was ein wenig nervt. Am besten funktionierte er in der Mitte des Displays. Der mechanische Knopf an der Seite zum Wechseln der Menüpunkte und zum Aktivieren von einzelnen Programmen funktioniert hingegen einwandfrei.

Mehr Funktionen als der Vorgänger

Wenn Charge 2 mit dem Smartphone per Bluetooth verbunden ist, werden Benachrichtigung über Anrufe, SMS und Kalenderereignisse auf dem Display angezeigt. Neu ist die Möglichkeit, mehrere Sportprofile, wie zum Beispiel für Fitness, Laufen und Rad fahren, anzulegen sowie der Zugriff auf das GPS des Smartphones, um beispielsweise seine Laufdistanz exakt zu messen –natürlich nur, wenn das iPhone dabei ist.

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Meistens im grünen Bereich: Mit Leuchtdioden wird der Puls am Handgelenk gemessen.Foto: Martin Lewicki Foto: Martin Lewicki

Beim Entspannen hilft Fitbit jetzt mit Atemübungen und mit dem neuen Cardio-Fitness-Score kann man sein Fitnesslevel einschätzen und steigern. Zudem wird auch der Schlaf „überwacht“ und erstaunlich akribisch aufgezeichnet.

Schade, dass Charge 2 nicht zum Schwimmen geeignet ist. Spritzwasser hält das Armband aber aus.

Nicht immer ganz exakt beim Messen

Beim Tracking der Aktivitäten sind einige Messungenauigkeiten aufgefallen: Wer zum Beispiel sein Handgelenk ordentlich bewegt, der erhöht die gemessene Schrittanzahl. Das passiert leicht beim Zähneputzen, Geschirrabwaschen oder Tanzen. Auch die gemessene Etagenanzahl war höher als tatsächlich erreicht. Bei 12 erklommenen Etagen wurden 15 angezeigt. Bei 24 Etagen dann bereits 30.

Der Puls hingegen wurde im Vergleich zu einem Sport-Brustgurt immer um ein paar Pulsschläge weniger angegeben, wich aber insgesamt nicht deutlich ab.

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Gut gemacht: Die Fitbit-App ist übersichtlich und lässt sich einfach bedienen.Foto: Techbook Foto: Techbook

Tolle App und gelungene Motivation

Was sehr gut gefällt: die einwandfreie Synchronisation mit der Fitbit-App auf dem Smartphone sowie deren Benutzung. Und das ist enorm wichtig, denn das Armband ist vorrangig zum Datensammeln da, während die Auswertung in der App erfolgt.

Auch die Kommunikation mit dem Träger ist gut gemacht. So wird man nett dazu eingeladen, sich doch ein wenig zu bewegen, wenn man eine Stunde lang träge vor dem Rechner saß. Und wenn man sein vordefiniertes Ziel an Schritten geschafft hat, freut sich der Tracker und gratuliert per hüpfendem Männchen in der Anzeige – kleine Motivationen, die anspornen, anstatt zu nerven.

 Spornt an: Per E-Mail verschickt Fitbit Gl&uuml;ckw&uuml;nsche und Abzeichen.<br>Foto: Techbook
Spornt an: Per E-Mail verschickt Fitbit Glückwünsche und Abzeichen.Foto: Techbook Foto: Techbook

Übrigens hielt der Fitness-Tracker vier bis fünf Tage mit einer Akkuladung durch. Ein kompletter Ladevorgang dauerte 1,5 Stunden per USB-Anschluss. Und das morgendliche Aufwachen per leichter Vibration am Handgelenk funktionierte auch gut.

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Fazit

Fitbit Charge 2 ersetzt zwar keine richtige Smartwatch und auch keine Sportuhr für ambitionierte Sportler, aber wer genau diese nicht braucht oder zu klobig findet, der ist hier richtig. Der Fitness-Tracker ist eine gute Wahl für angehende Selbstoptimierer, die mit einem schicken, dezenten Gerät ihre Aktivitäten messen und analysieren möchten. Auch wenn der Tracker bei den Messwerten nicht immer ganz exakt lag, so schärft er grundsätzlich das Bewusstsein für die eigene Gesundheit und Fitness – ein guter Einstieg in die Welt der Selbstoptimierung.

Auch interessant: So lässt sich das Fitbit-Konto bei Bedarf löschen!

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Welche Alternativen gibt es?

Wem 160 Euro zu teuer sind, kann sich auch nach günstigeren Alternativen umschauen, etwa von Runtastic: Der Fitness-Tracker Orbit kostet nur knapp 30 Euro, misst für den Preis aber immerhin gelaufene Schritt sowie verbrannte Kalorien und analysiert sogar den Schlaf. Ebenfalls einen Blick wert: Das Garmin Vivofit 3 (knapp 80 Euro), das wasserdicht ist und automatisch erkennt, ob man gerade Rad fährt oder läuft. Günstig bekommen Sie derzeit auch die Armbänder von Jawbone: Einst ein Pionier im Bereich der Fitness-Tracker kamen 2016 Gerüchte auf, der Hersteller ziehe  sich aus dem Wearable-Bereich zurück. Seitdem ist es ruhig um Jawbone geworden, entsprechend günstig sind die Restbestände etwa vom UP3 (rund 60 Euro) zu haben – ein guter Preis für ein Armband mit Schlaf-Analyser und Pulsmesser.

Themen Fitness Test
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