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Kaufratgeber

Die besten Handys für Kinder und was man vor dem Kauf beachten sollte

Zwei kleine Kinder auf dem Sofa mit Smartphone
Immer mehr Kinder besitzen ein Handy. TECHBOOK verrät, worauf Sie beim Kauf achten müssen und welche Modelle sich lohnen. Foto: Getty Images
Isa Kabakci
Redakteur

12. August 2024, 8:14 Uhr | Lesezeit: 13 Minuten

Smartphones sind allgegenwärtig. Heutzutage geht es quasi nicht ohne sie. Auch immer mehr Kinder besitzen ein Handy. Eltern stellen sich oft die Frage, welche Modelle sich am meisten lohnen und worauf man beim Kauf achten muss.

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Eltern werden mittlerweile oft mit der Frage konfrontiert, welches Handy für ihre Kinder am besten geeignet ist und worauf sie überhaupt achten müssen. TECHBOOK hat sich dieser Frage gewidmet und erklärt die Kaufkriterien, ab welchem Alter Kinder ein Handy besitzen sollten beziehungsweise könnten und welche Funktionen unabdingbar sind.

Darauf sollte man beim Kauf achten

Heutzutage gibt es gefühlt unendlich viele Smartphone-Typen. Auf dem Markt finden sich zahlreiche Einsteiger- sowie High-End-Geräte. Auch immer mehr Kinder nutzen und besitzen ein Handy. Doch worauf muss man achten, wenn man dem eigenen Kind das erste Smartphone kaufen möchte?

Grundsätzlich ist es sinnvoll, ein funktionstüchtiges älteres Zweitgerät zu Hause auszuwählen, das als erstes Smartphone für Ihr Kind dienen kann. Handys für Kinder müssen robust und stabil sein, und der Verlust sollte nicht allzu schwerwiegend sein. Stöße und Stürze sollte das Handy idealerweise aushalten. Auch die Größe ist wichtig: Kinder haben kleinere Hände, sodass Geräte mit einer Displaydiagonale ab 6,5 Zoll schlicht zu groß sind. Es geht vor allem darum, dass Kinder zunächst die Handhabung, das Tippen, Scrollen usw. problemlos und bedenkenlos lernen. Zudem sollte die Bedienung einfach sein. Viele und komplexe Funktionen können das Erlernen erschweren.

Auch der Zugang zum Internet ist entscheidend. Die meisten Kinder kennen den Umgang mit sozialen Medien nicht. Aus diesem Grund wäre es sinnvoll, dem Sprössling Medienkompetenz so einfach wie möglich nahezubringen. Man sollte sich im Vorhinein vergewissern, ob das Gerät Internetzugang und eine Kindersicherung beziehungsweise diverse Sicherheitseinstellungen bietet.

Kosten sind ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Kinder haben in der Regel keine Übersicht oder kein Verständnis für Kosten. Prepaid-Tarife verhindern unerwartet hohe Ausgaben. Verträge können jedoch günstigere Tarife für Daten und Anrufe bieten.

Ab welchem Alter sollten Kinder ein Handy besitzen?

Die Frage, ab welchem Alter man einem Kind ein Handy schenkt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Manche Kinder entwickeln schon früher ein Verantwortungsbewusstsein, manche etwas später. So oder so gibt es hierzu keine pauschale Antwort. In Deutschland gilt man bis zum Alter von 14 Jahren als Kind. Deshalb ist es schwierig, ein 8-jähriges Kind mit einem 13-jährigen Kind zu vergleichen.

Es gibt auch unzählige verschiedene Meinungen darüber, ab welchem Alter ein Kind ein Handy besitzen sollte. Laut einer französischen Studie, die von der Neurologin Servane Mouton und Amine Benyamina, dem Leiter der Abteilung für Psychiatrie und Suchtkrankheiten am Paul-Brousse-Krankenhaus, geleitet wurde, sollten Kinder unter 11 Jahren kein Handy besitzen. Kinder zwischen 11 und 13 Jahren hingegen dürften eins nutzen, allerdings ohne Internetzugang. Erst ab 13 Jahren sei ein Smartphone mit Internetzugang denkbar.

Auf der Webseite des Portals „Ins Netz gehen“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung heißt es dazu: „Es wird empfohlen, Kindern frühestens ab 9 Jahren, besser frühestens ab 12 Jahren, ein eigenes Smartphone mit eingeschränktem Internetzugang zu überlassen. In diesem Alter sind sie dann meist auch reif genug, um allmählich selbstständig Erfahrungen mit dem Internet und Apps zu sammeln.“

Die Vor- und Nachteile

Es gibt viele Vor- und Nachteile, die mit dem Besitz eines Handys durch Kinder bis 14 Jahren einhergehen. Beginnen wir mit den Vorteilen. Die Kommunikation zwischen Eltern und Kindern ist sehr wichtig. Hat das Kind ein Handy, können Eltern, Geschwister, Freunde etc. immer in Kontakt bleiben. Dies ist besonders wichtig, wenn das Kind abgeholt werden muss oder ein Notfall eintritt. Mithilfe von Trackingfunktionen können Eltern ihr Kind verfolgen und stets im Auge behalten. Zudem kann die Nutzung des Handys die Lernfähigkeit fördern. Heutzutage gibt es zahlreiche nützliche und sichere Lern-Apps. In einer stark technologisierten Welt sollten Kinder über gewisse digitale Kompetenzen verfügen. Hier kann die frühe Nutzung durchaus förderlich sein.

Allerdings gibt es auch einige Nachteile. Beispielsweise kann es zu einer übermäßigen Nutzung des Handys kommen. Smartphones können Kinder leicht ablenken, insbesondere durch Spiele und soziale Medien, was sich negativ auf ihre schulischen Leistungen und sozialen Interaktionen auswirken kann. Außerdem besteht das Risiko, dass Kinder mehr Zeit online verbringen als in persönlichen Interaktionen, was zu sozialer Isolation führen kann. Auch das Thema Cybermobbing darf keinesfalls vernachlässigt werden.

Auch interessant: Wie viel Bildschirmzeit für Kinder sinnvoll ist

Empfehlenswerte Handys für Kinder

Nun kommen wir zu den Geräten, die besonders empfehlenswert für Kinder sind. Es wurde darauf geachtet, dass sie einfach zu bedienen sind, wichtige Funktionen für die Eltern bereitstellen und das Kind nicht überfordern. Es muss keinesfalls das neueste iPhone oder Android-Smartphone sein. Oft reichen ältere, aber robuste Geräte.

Samsung Galaxy A35

Das Samsung Galaxy A35 gilt als Mittelklasse-Handy des südkoreanischen Unternehmens. Es ist ein robustes, elegantes Gerät, das für den alltäglichen Gebrauch mehr als ausreichend ist. Der Akku hält lange und dank des Exynos-1280-Prozessors laufen alle Apps und Spiele reibungslos. Zudem schützt die Samsung Knox-Sicherheitsplattform persönliche Daten und Anwendungen. Es eignet sich vor allem für Kinder, die bereit sind, Social Media und ähnliche Anwendungen besser kennenzulernen.

Nokia 6310

Die meisten Smartphones, ob Low Budget oder Flaggschiff, haben zahlreiche Features zu bieten. Das kann für Kinder zunächst überfordernd sein. Im Gegensatz zu modernen Smartphones konzentriert sich das Nokia 6310 auf die grundlegenden Funktionen eines Mobiltelefons. Es ermöglicht Anrufe, den Versand von SMS-Nachrichten und bietet eine lange Akkulaufzeit, was es für Kinder leicht zu bedienen macht. Zudem ist das Handy sehr robust. Ebenfalls cool: Auf dem Nokia-Handy ist das beliebte Spiel „Snake“ vorinstalliert.

Nokia G22 EinfachFon Kids

Ebenfalls aus dem Hause Nokia ist das G22 EinfachFon Kids. Im Gegensatz zum 6310-Modell handelt es sich hierbei um ein Smartphone mit Touchscreen und noch mehr Funktionen. Das Besondere hierbei ist vor allem die Oberfläche, die sehr intuitiv und einfach gehalten ist. Außerdem kann man oft genutzte Apps wie zum Beispiel WhatsApp, Wetter-Apps etc. installieren. Zudem haben Kinder Zugang zum Internet, das die Eltern aber erst freischalten müssen. Surfen können die Kleinen dann in einem geschützten Internetbereich. Dank der 50-MP-Kamera können die Kinder auch ihre ersten Fotos schießen.

Emporia TouchSmart 2

Tatsächlich gibt es noch Klapphandys auf dem Markt. Das Emporia-Modell ist eines dieser Geräte. Das Telefon ist ausgestattet mit Sprachassistent, LED-Taschenlampe, Wecker mit Schlummerfunktion, Radio, Kalender etc. Außerdem gibt es vorinstallierte Apps, unter anderem WhatsApp, Signal und Telegram. Ebenfalls ist eine 8-MP-Kamera integriert und als Betriebssystem dient Android. Bei diesem Gerät handelt es sich um eine Kombination aus Touchscreen und physischer Tastatur.

Fairphone 5

Es ist wohlbekannt, dass die Herstellung von Smartphones nicht sonderlich umweltschonend ist. Einige Marken haben sich deshalb entschieden, ihre Geräte so fair und umweltschonend wie möglich herzustellen – das Fairphone ist aus über 70 Prozent fairen und recycelten Materialien hergestellt. Zugegebenermaßen ist dieses kein Einsteigerhandy, allerdings können auch Kinder ab 13 Jahren mit ausreichend Kompetenz dieses Smartphone bedienen. Eine wichtige Eigenschaft ist, dass Software-Updates und Sicherheitsunterstützung bis 2031 gewährleistet sind. Wer ein fair gehandeltes Gerät mit starken technischen Features möchte, sollte sich für ein Fairphone entscheiden.

Google Pixel 8a

Auch Google stellt seit Jahren sehr gute und funktionelle Smartphones her. Die Pixel-Reihe ist schon seit vielen Jahren bei Jung und Alt beliebt. Selbstverständlich handelt es sich hierbei nicht um ein klassisches Kinderhandy, allerdings ist das reine Android-Betriebssystem ein großer Pluspunkt. Viele andere Smartphone-Marken haben ihre eigene Oberfläche, die häufig mit Bloatware gefüllt ist. Das kann den Einstieg erschweren. Das reine Android hingegen ist schnell zu erlernen und vor allem sehr übersichtlich. Zudem gibt es bei Google Pixels sehr viele Schutzfunktionen (zum Beispiel „Digital Wellbeing“), die Eltern vorab einstellen können. Auch die Integration von Google-Diensten ist ein Vorteil. Viele Schulen und Bildungseinrichtungen nutzen Google Classroom und andere Google-Dienste für den Unterricht. Preislich und funktionell ist das Google Pixel 8a empfehlenswert, aber auch die Vorgängermodelle sind genauso gut.

Gabb Phone 4 Pro

Das Gabb Phone 4 Pro wurde speziell für Kinder und Jugendliche entwickelt und ermöglicht eine sichere und kontrollierte Nutzung. Eltern haben die volle Kontrolle über die verfügbaren Apps und Funktionen, wodurch sie die digitale Umgebung ihres Kindes überwachen können. Auf Social Media und Webbrowser wird bewusst verzichtet, um das Risiko unangemessener Inhalte zu verringern. Apps von Drittanbietern können nur dann auf das Telefon Ihres Teenagers heruntergeladen werden, wenn Sie sie aktivieren. Mit von Eltern aktivierten Apps können Kinder in einem sicheren Rahmen kommunizieren, Musik hören und navigieren. Die Hardware, wie die 50-Megapixel-Kamera und das 6,5-Zoll-Display, sorgt für eine ansprechende Benutzererfahrung.

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Immer mehr Kinder haben ein Handy beziehungsweise Smartphone. Laut der Markt-Media-Studie „Kinder-Medien-Monitor 2023“ besitzen 51 Prozent der befragten Kinder im Alter zwischen 6 und 13 Jahren ein Smartphone, fast 20 Prozent haben ein Tablet und rund 17 Prozent sind im Besitz eines Laptops beziehungsweise PCs.

Auch die tägliche Nutzung ist tatsächlich nicht wenig. In der „JIM-Studie 2023“ des Medienpädagosischen Forschungsverbunds Südwest kam heraus, dass die tägliche durchschnittliche Bildschirmzeit am Smartphone bei Kindern zwischen 12 und 13 Jahren 121 Minuten beträgt. Die am häufigsten genutzten Apps in dieser Altersklasse sind WhatsApp, TikTok, YouTube, Snapchat und Instagram.

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