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In Zeiten von Corona

iPhone und Android-Handy trotz Maske per Gesicht entsperren

Frau mit Maske steht im Park und schaut aufs Smartphone
Die Maske auf dem Gesicht erschwert Face ID enorm. Doch es gibt Abhilfe Foto: Getty Image
Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

28.04.2020, 14:16 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Mittlerweile herrscht in vielen Bundesländern in gewissen Bereichen Maskenpflicht. Für Smartphone-Nutzer, die ihr Gerät per Gesichtserkennung entsperren, bringt das Probleme. Doch es gibt einen Trick, mit dem Face ID auf dem iPhone und Face Unlock auf Androiden dennoch klappt.

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Die Maske vor Mund und Nase soll uns sowie unser Gegenüber vor der Verbreitung des Coronavirus schützen. Da die Masken aber die komplette untere Hälfte des Gesichts bedecken, ist es Sensoren und Kameras kaum möglich, das Gesicht vollständig zu scannen und einer bestimmten Person fehlerfrei zuzuordnen.

Während viele Besitzer eines Android-Smartphones auf alternative Entsperrmethoden wie den Fingerabdruck ausweichen können, sind iPhone-Nutzer deutlich eingeschränkter. Denn die aktuellen Geräte seit dem iPhone X setzen nur noch auf Face ID und bringen gar keinen Fingerabdrucksensor mehr mit. So steht lediglich die Eingabe einer PIN als Alternative Entsperrmethode zur Verfügung – das ist aber umständlich und weniger hygienisch.

Damit das Android-Smartphone oder das iPhone das Gesicht trotz Maske scannen und erkennen können, müssen Nutzer es erneut registrieren. Doch beim Face Scan mit Maske gilt es einiges zu beachten.

Unterschied zwischen 2D- und 3D-Scan

Viele Android-Smartphones nutzen die Frontkamera zur Gesichtserkennung, ganz ohne spezielle Sensoren. Registrieren Nutzer ihr Gesicht via Face Unlock, erfasst das System besondere Merkmale wie den Abstand und die Position der Augen, der Nase und des Mundes. Das sogenannte 2D-Verfahren ist wirkungsvoll, aber nicht so komplex wie das 3D-Verfahren, das beim Scan deutlich mehr Informationen erfasst und quasi ein dreidimensionales virtuelles Abbild des Gesichtes erstellt.  Letzteres bietet daher eine höhere Erkennungsgenauigkeit und ist deutlich schwerer zu überlisten. Apple setzt den 3D-Scan mithilfe seiner TrueDepth-Kamera bei den iPhones ein.

Lesen Sie auch: Die Smartphones mit der besten Kamera

Gesichtserkennung bei Android mit weniger Problemen

Im Test von TECHBOOK zeigte sich, das einige Android-Geräte, die nur eine herkömmliche Kamera mit einzelnem Sensor zur Gesichtserkennung nutzen, Gesichter oft auch dann erkennen, wenn ein Teil bedeckt ist. So konnten wir ein OnePlus 7T mit Android 10 per Gesicht entsperren, obwohl wir eine Maske getragen haben.

Das muss aber nicht immer der Fall sein. Einige Smartphones greifen zum Scan auf eine Dual-Frontkamera zurück oder besitzen zusätzliche Sensoren, die das Gesicht abtasten. Dann kann es vorkommen, dass die Gesichtsentsperrung mit Maske nicht funktioniert. Hier hilft nur, das Gesicht mit Maske erneut zu registrieren.

Gehen Sie dazu in den Einstellungen zum Reiter „Sicherheit“ und wählen hier die Gesichtserkennung, oft auch Face Unlock genannt, aus. Viele Geräte bieten eine ursprünglich für Brillenträger gedachte Funktion namens „Alternatives Aussehen“ an. Kurzum erlaubt sie einen zweiten, zusätzlichen Scan des Gesichtes, also beispielsweise eine Registrierung ohne und mit Brille. Oder in aktuellen Fall: den Gesichtscan mit und ohne Maske.

Setzen Sie nun ihre Gesichtsmaske auf und folgen Sie den Anweisungen auf ihrem Smartphone.

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Gesichtsentsperrung beim iPhone: So klappt Face ID mit Maske

Da Apple mit Face ID auf den komplexen und sichereren 3D-Scan setzt, lässt sich ein iPhone nicht ohne Weiteres mit Maske entsperren. Hier hilft daher nur die Neuregistrierung des Gesichtes, wobei iPhone-Nutzer etwas anders vorgehen müssen als Android-Besitzer und vor allem eines brauchen: Geduld!

Zur Einrichtung einer neuen Face ID mit Maske gehen Sie wie folgt vor:

  1. Öffnen Sie die Einstellungen Ihres iPhones und klicken Sie auf „Face ID & Code“.
  2. Geben Sie die Sicherheits-PIN Ihres Gerätes ein
  3. Sie finden nun den Menüpunkt „Alternatives Erscheinungsbild konfigurieren“

Face ID funktioniert nur dann, wenn die Kamera bestimmte Erkennungsmerkmale des Gesichtes erfassen kann. Das Gesicht darf während des Scans somit nicht vollständig von der Maske bedeckt sein. Ist hingegen nur das halbe untere Gesicht bedeckt, klappt die Registrierung. Daher heißt es: Scannen in zwei Schritten.

Nehmen Sie ihre Maske und falten Sie sie einmal vertikal in der Mitte. Setzen Sie sie auf die linke Seite Ihres Gesichtes, sodass sie die Hälfte Ihrer Nase und des Mundes bedeckt. Starten Sie nun den Scan per Face ID und folgen Sie den Anweisungen. Sobald der Scan abgeschlossen ist, setzten Sie die Maske auf die rechte Hälfte Ihres Gesichtes und wiederholen den Prozess.

Lesen Sie bei den Kollegen von FITBOOK: 5 Schutzmasken gegen das Coronavirus … und was sie bringen

Wichtiger Hinweis!

Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Scan nicht auf Anhieb klappt. Wir erhielten während der Einrichtung immer wieder den Hinweis „Gesicht teilweise verdeckt“. Ignorieren Sie ihn und setzen Sie den Scan fort. Klappt dieses Vorgehen nicht gleich beim ersten Mal, versuchen Sie es erneut.

Themen Sicherheit
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