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Peinlich!

Die größten Social-Media-Pannen bekannter Marken

Mann hält sich im unordentlichen Büro die Hände vor dem Gesicht
Auch große Unternehmen hatten große Fails. TECHBOOK stellt sie Ihnen vor. Foto: Getty Images
Lars Lubienetzki
Freier Redakteur

09.10.2023, 07:56 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Einmal nicht richtig nachgedacht oder die Reputation der eigenen Marke überschätzt, schon regt sich heftiger Widerstand aus der Netzgemeinde. In den vergangenen Jahren haben bekannte Unternehmen und Institutionen die Wirkmacht von Social Media mächtig unterschätzt. Die folgenden Social-Media-Pannen zeigen deutlich: Vor dem Klicken bitte das Hirn einschalten.

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Auch große Marken und Unternehmen können richtig ins Fettnäpfchen treten. Die Liste der Fails ist in Zeiten von Social Media sehr groß und wächst stetig weiter. TECHBOOK hat sich die größten Social-Media-Pannen von verschiedenen Marken und Unternehmen angesehen und präsentiert sie im Folgenden.

Dumm, Dümmer, Burger King!

Bei diesem Tweet der Frikadellen-Schmiede Burger King bleibt nur die Hoffnung, in der Social-Media-Abteilung hat jemand zu früh auf die Enter-Taste gedrückt. Dort steht tatsächlich: „Women belong in the kitchen.“ – übersetzt: „Frauen gehören in die Küche.“ Ein Zwinker-Smiley hätte möglicherweise noch etwas retten können. Aber nichts. Einfach nur dieser Satz. Twitter gibt es erst seit dem Jahr 2006. Ein Tweet aus der Steinzeit scheidet also aus. Was ist da schiefgelaufen? Auf jeden Fall eine ganze Menge.

Zur Ehrenrettung sei ergänzt. Es handelt sich um einen Thread. Eigentlich geht es Burger King um ein durchaus ernsthaftes Anliegen am Weltfrauentag 2021. In vielen Restaurants sind Männer die Küchenchefs. Auf diesen Umstand möchte Burger King hinweisen. Das Unternehmen setzt dabei auf Provokation und vergaloppiert sich komplett. Denn provoziert fühlen sich vor allem Frauen, völlig zurecht.

LG – ein iPhone ist ein iPhone ist ein …

Beim Wort „Bendgate“ erzittert das Apple-Entwicklerteam des iPhone 6 noch heute. In den sozialen Medien erntete Apple damals eine Menge Spott für sein unfreiwillig biegsames Smartphone. In Tweets und Posts wird fröhlich über den Imageschaden gelästert. Selbstverständlich versucht sich die Konkurrenz ebenfalls im Witze reißen. LG nutzt einen Tweet, um auf die Vorzüge des eigenen neuen Smartphones hinzuweisen.

Dieses verfügt von vornherein über eine sanfte Biegung. Der Tweet ist schnell getippt, nur noch auf „Senden“ klicken und schon weiß die gesamte Netzwelt, LG twittert per iPhone. Dumm gelaufen. Übrigens: iPhones gibt es immer noch. Die Smartphones von LG hingegen sind seit dem Jahr 2021 Geschichte.

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Auch interessant: Die größten Apple-Flops aller Zeiten

Elon Musk – Aprilscherz mit finanziellen Folgen

Humor auf Social Media kann sich sehr schnell zum Minenfeld entwickeln. Das hat im Jahr 2018 Elon Musk erfahren, seines Zeichens Tesla-Chef und Eigentümer von X – früher Twitter. Damals setzt er am 1. April einen Tweet ab, in dem er behauptet, Tesla sei auf der Suche nach Geldgebern nicht fündig geworden. Das Unternehmen sei pleite. Der Tweet und vor allem die noch folgenden Tweets lassen erkennen, alles nur Spaß. Den offensichtlichen Aprilscherz erkennen einige der Tesla-Aktionäre beim flüchtigen Lesen allerdings nicht. Daraufhin stürzt die Tesla-Aktie kurzzeitig um mehr als sieben Prozent ab.

Deutsche Bahn basht Greta Thunberg

Gar nicht lustig findet die Deutsche Bahn einen Tweet der schwedischen Klima-Aktivistin Greta Thunberg. Die Schwedin hat ein Foto von sich gepostet, auf dem sie auf dem Boden eines ICE sitzt. Der Zug ist offensichtlich überfüllt, obwohl Greta Thunberg keine Kritik an diesem Umstand äußert, kann die Deutsche Bahn einfach nicht die Finger von der Tastatur lassen. Dabei versucht die Social-Media-Abteilung der DB ähnlich wortwitzig zu tweeten, wie es die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) exzellent beherrschen. Versuch gescheitert.

Die DB behauptet, Greta Thunberg habe eigentlich ein Erste-Klasse-Ticket besessen. Als daraufhin Greta Thunberg freundlich klarstellt, was wirklich passiert sei, nimmt der Shitstorm seinen Lauf. Dabei hätte die DB es doch besser wissen müssen: Züge sind nicht nur manchmal voll, sondern fallen schlichtweg aus.

Pepsi und der Ronaldo-Voodoo

Cola und Ronaldo stehen schon länger auf Kriegsfuß. Im Jahr 2020 zeigt der portugiesische Fußballstar im Vorfeld einer Pressekonferenz, was er von dem braunen Erfrischungsgetränk hält. Vielleicht hat sich Ronaldo dabei an einen Social-Media-Fail aus dem Jahr 2013 erinnert. Damals hält es Pepsi Cola in Schweden für eine gute Idee, Ronaldo als mit Nadeln bespickte Voodoo-Puppe über Facebook lächerlich zu machen.

Auch interessant: Technik von früher, die so richtig gefloppt ist

Die Social-Media-Kampagne lief damals im Vorfeld des WM-Qualifikationsspiels Schweden gegen Portugal. Doch schon vor dem Anpfiff zeichnet sich ab, im Match Pepsi gegen Ronaldo ist der Brausehersteller chancenlos. Innerhalb kürzester Zeit gründet sich eine Facebook-Gruppe namens „I’ll never drink Pepsi“ und erzielt auf Anhieb mehr als 115.000 Likes. Klassisches Eigentor, Pepsi!

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Dresden – Stadtmarketing at its worst!

Die Idee an sich ist gar nicht schlecht. Per Twitter möchte das Stadtmarketing Dresden ein paar positive Kommentare aus der Community abgreifen. Schließlich trägt Dresden auch den schönen Zweitnamen Elbflorenz. Per #VisitDresden ist die Twitter-Gemeinde aufgefordert, die schönsten Momente als Kommentar zu tweeten. Nun versteht jeder Mensch etwas anderes unter schön. Ohne Zweifel versprüht Dresden mit seinen imposanten Gebäuden einen Hauch toskanischer Eleganz.

Die Twitter-Gemeinde assoziiert mit der sächsischen Metropole allerdings ganz andere Dinge. Leider dominieren in der Kommentarspalte Montagsdemonstrationen und Pegida. Zumindest ist nach diesem Tweet klar: In Sachen Markenschärfung gibt es für das Stadtmarketing Dresden noch eine Menge zu tun.

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Burger King oder geht es noch flacher?

Wie es sich ein Unternehmen mit der kompletten queeren Community verscherzt, hat Burger King in Österreich gezeigt. Viele Unternehmen beteiligen sich per Social Media jedes Jahr im Juni am sogenannten Pride Month. Einen ganzen Monat lang geht es um Respekt und Anerkennung für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern.

Burger King feiert diesen Monat mit dem Pride Whopper und ist auch noch „proud“ darauf, also stolz. Ein Burger mit zwei gleichen Brötchenhälften, mal nur die beiden Oberseiten, mal nur die beiden Unterseiten. Ein Fleischklops in weichem Brötchen als Symbolbild für Menschen mit diverser Sexualität? Durchaus geschmacklos.

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US Airways erlebt „Planegina“

Ob die Fluggesellschaft US Airways mit diesem Tweet im Jahr 2014 den eigenen Sargnagel versenkt hat, wissen wir nicht. Jedenfalls stellt US Airways im Jahr 2015 den Flugbetrieb ein. Schon vorher hat die Social-Media-Abteilung erhebliche Niveauprobleme bei der Beantwortung von Kundenbeschwerden per Twitter. Was ist passiert? Die englische Boulevardpresse spricht von „Planegina“. Zunächst beschwert sich ein Fluggast über einen verspäteten Flug. Gleichzeitig landet ein nicht jugendfreies Bild einer Frau mit einem Plastik-Flugzeug im Twitter-Postfach von US Airways.

Anstatt das Bild zu löschen, hängt es plötzlich im Antwort-Tweet an den Fluggast, der sich über seinen verspäteten Flug beschwert hat. Als wäre das nicht schon schlimm genug, kommt es beim Entfernen des Tweets zu erheblichen Verzögerungen. Knapp eine Stunde brauchen die Social-Media-Experten von US Airways, bis der peinliche Tweet endlich sicher im Papierkorb angekommen ist.

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