
1. Mai 2025, 16:36 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ob bunte Fischschwärme, beeindruckende Korallen oder einfach ein Selfie beim Tauchen – Unterwasserfotografie mit dem Smartphone wird immer beliebter. Doch Meerwasser und Druck stellen die handliche Technik vor Herausforderungen. TECHBOOK gibt Tipps, wie Fotos unter Wasser trotzdem gelingen können.
Viele zieht es in ihrem Urlaub ans Meer, ob nun in heimischen Gestaden oder möglichst weit weg und exotisch. Wer dabei seine Erlebnisse fotografisch festhalten möchte, tut das meist übers Smartphone. Am Strand noch kein Problem, im Wasser aber eine echte Herausforderung. Wie gelingen gute Fotos unter Wasser? Und wie schützt man sein Gerät entsprechend?
Lichtverhältnisse für Unterwasser-Fotos beachten
Wer schon einmal versucht hat, unter Wasser Fotos zu machen, weiß, wie herausfordernd das sein kann. Die Lichtverhältnisse sind anders und die Gesamtkomposition ist enorm wichtig, genauso wie die Abstimmung von Details wie ISO und Weißabgleich. Dafür empfiehlt es sich, sich vorab mit den Details der Kamera-App seines Smartphones zu beschäftigen. Wo verstecken sich welche Einstellungen und was ist überhaupt möglich?
Am besten fotografiert man in Richtung der Sonne, die durch das Wasser ohnehin gedämpft wird. So nutzt man das natürliche Licht am besten. Dabei muss man allerdings gegebenenfalls im Wasser schwimmende Partikel berücksichtigen, die gegen das Licht am ehesten sichtbar sind – aber auch ein schöner Teil eines Unterwasser-Bildes sein können.
Auch interessant: Was tun, wenn das Smartphone ins Wasser gefallen ist?
Falls nötig kann man aber auch auf zusätzliches Equipment zurückgreifen wie einen externen Blitz. Denn das Wasser absorbiert Licht und Farben wirken als Ergebnis dessen auf den Fotos blass. Zusätzliches Licht bringt die gedämpften Farben im Zweifel besser zur Geltung.
Perspektive und Gesamtkomposition
Etwa die Stiftung Warentest empfiehlt zudem, dass Fotografen das Smartphone bei Unterwasseraufnahmen am besten sehr dicht am Bildobjekt platzieren sollten. Auf Ultraweitwinkel-Einstellungen sollte man hingegen verzichten. Gegebenenfalls empfiehlt sich sogar ein externes Makro-Objektiv, um mehr Details abbilden zu können.
Außerdem kann der Autofokus in diesem Kontext eher hinderlich sein. Es empfiehlt sich also, diesen vorab auszuschalten und dann lieber manuell zu fokussieren. Fotografieren Sie spannende Objekte aus möglichst vielen Perspektiven und nehmen Sie sich Zeit dafür. Dabei gilt aber auch stets, sich an lokale Vorschriften zu halten und gegebenenfalls Gefahrenquellen aus dem Weg zu gehen. Stören Sie dabei möglichst die Tierwelt nicht und vermeiden Sie Umweltverschmutzung und -beschädigung, wenn Sie unter Wasser Fotos machen.
Wichtig ist dabei zudem, möglichst viel zu experimentieren – vor allem, wenn man kein geübter Unterwasser-Fotograf ist. Bilder wirken in diesem Szenario anders, als man das von gängigen Fotos gewohnt ist. Zudem kann man Szenarien wie etwa knapp unter der Wasseroberfläche nutzen, die die Aussicht außerhalb des Wassers mit einbeziehen.

Sicher am See und Strand – die besten wasserfesten Hüllen fürs Smartphone

Wie man coole Unterwasserfotos aufnimmt
Warum Sie von günstigen Aktions-Fernsehern die Finger lassen sollten
Die besten wasserfesten Hüllen für Unterwasser-Fotos
Viele aktuelle Smartphones werben mit einem gewissen Wasserschutz, etwa durch IP-Zertifizierungen. Doch wer im Meer fotografieren will, sollte auf Nummer sicher gehen. Denn Meerwasser ist aufgrund des Salzgehalts aggressiv und der Wasserdruck beim Tauchen stellt selbst für wasserresistente Geräte ein Risiko dar.
Ein spezielles Unterwassergehäuse schützt nicht nur vor eindringendem Wasser, sondern sorgt auch dafür, dass die Kameraqualität nicht leidet. Die Stiftung Warentest hat sieben feste und zwei weiche Smartphone-Unterwassergehäuse getestet. Nur drei Modelle schnitten „gut“ ab – vor allem ein Gehäuse überzeugte in allen Bereichen.
Auch interessant: Was bedeuten IP67 und IP68 bei wasserdichten Smartphones?
Große Preisunterschiede
In der Juli-Ausgabe der Zeitschrift „test“ (07/2024) wurden sieben feste Hardcases für Smartphones untersucht. Die Preisspanne reichte von 40 bis zu stolzen 645 Euro. Das Urteil fiel differenziert aus: Drei Produkte wurden mit „gut“ bewertet, drei weitere als „befriedigend“ eingestuft. Eine Hülle kam lediglich auf ein „ausreichend“.
Zusätzlich nahm die Stiftung Warentest zwei günstige weiche Schutzhüllen unter die Lupe. Diese kosten unter 20 Euro – konnten jedoch nicht überzeugen. Das Urteil: „mangelhaft“. Die Tester urteilten, dass sich diese Modelle höchstens zum Schutz vor Spritzwasser und Sand eignen. Wer „scharfe, hochwertige Fotos machen will, sollte mehr Geld ausgeben.“
Testsieger überzeugt mit bester Handhabung
Die klare Nummer eins im Test war das Unterwassergehäuse von Sealife (Sportdiver Smartphone Housing SL400-U). Für 290 Euro erhielten Nutzer nicht nur eine sehr gute Bildqualität, sondern auch eine exzellente Handhabung. Das Gesamturteil: 1,8 – die beste Bewertung im Test.
Auf Platz zwei landete das Gehäuse von Divevolk (Seatouch 4 Max), das für rund 250 Euro erhältlich ist. Es erzielte eine Gesamtnote von 2,3. Das Modell von Kraken (Universal Housing KRH08 V2) für 460 Euro folgte knapp dahinter mit der Bewertung 2,4.
Mit Material der dpa.