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Neue Modelle

iPhone 15 Pro mit neuem Design und günstigerem Preis

Adrian Mühlroth
Redakteur

12.09.2023, 23:30 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten

Apple hat die neue iPhone-15-Reihe auf seinem September-Event vorgestellt. Die Pro-Modelle bekommen ein neues Design, mehr Leistung und werden sogar günstiger!

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Die zahlreichen Leaks haben im Vorfeld praktisch alles über das iPhone 15 Pro und 15 Pro Max verraten. Dennoch ist interessant, worauf Apple bei der Vorstellung den Fokus legt. Vor allem das neue Titan-Gehäuse, die Kamera und die Grafikleistung hat das Unternehmen betont. TECHBOOK fasst alle Neuerungen zusammen.

Endlich USB-C!

Wie schon im Vorfeld prognostiziert kommen tatsächlich nur die Pro-Modelle des iPhone 15 mit dem schnelleren USB-C-Anschluss. iPhone 15 und 15 Plus unterstützen lediglich USB 2.0 mit 480 Megabit pro Sekunde – also genauso langsam wie der bisherige Lightning-Port.

iPhone 15 Pro und 15 Pro Max hingegen kommen Apple-Angaben zufolge mit USB 3 und somit mit bis zu 10 Gigabit pro Sekunde. Das entspricht dem Standard USB 3.2 Gen 2×1 (USB 3.1 nach alter Schreibweise) und ist somit bis zu 20-mal schneller als USB 2.0.

Neues Design im Titangehäuse

Erstmals seit dem iPhone X von 2017 setzt Apple auf ein neues Material für das Gehäuse seiner Pro-Modelle: Titan. Oder zumindest eine Legierung mit einem Unterrahmen aus 100 Prozent recyceltem Aluminium. Der Mix macht die neuen Pros nicht nur leichter, sondern auch widerstandsfähiger. Das iPhone 15 Pro Max ist mit 221 Gramm ganze 20 Gramm leichter als sein Vorgänger – nicht schlecht.

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Veränderte Farbvarianten und mattes Finish

Jedes Jahr passt Apple die Farben der neuen iPhones leicht an, um sie von den Vorgängern abzuheben. Diese Strategie hat das Unternehmen auch bei iPhone 15 Pro und 15 Pro Max beibehalten.

Die Pro-Modelle haben traditionell eher kühlere und blassere Farbtöne. Das neue Gehäuse aus Titan hat Apple als Anlass genommen, die Farben noch „professioneller“ zu gestalten. Statt Dunkellila und Gold bekommen die Pro-Modelle ein dunkles Titan-Blau und natürliche Titanfarbe als Optionen. Einzig Weiß und Schwarz bleiben als Farbvarianten erhalten. Noch eine Veränderung im Gegensatz zu früheren iPhone-Pro-Modellen mit Edelstahlrahmen: Die Oberfläche ist nicht mehr glänzend, sondern hat ein gebürstetes Finish – optisch deutlich ansprechender.

iPhone 15 Pro Farben
Das iPhone Pro mit Titanium-Gehäuse kommt in vier gedeckten Farben Foto: Screenshot TECHBOOK via Apple.com

Apple liefert alle iPhone-15-Modelle mit einem Ladekabel aus, dessen Farbe der iPhone-Farbe entspricht. Das ist eine Abkehr von 15 Jahren Tradition, ausschließlich weiße Ladekabel mit dem iPhone ausliefern. Die neuen Kabel sind jedoch nicht nur bunt, sondern dank einer geflochtenen Ummantelung auch widerstandsfähiger. Vor allem die mitgelieferten Lightning-Kabel waren dafür bekannt, oft nach kurzer Zeit der Verwendung bereits Risse zu entwickeln.

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Stummschalter weicht dem Action Button

Seit der ersten Generation von 2007 hat das iPhone ein Alleinstellungsmerkmal: einen Stummschalter, mit dem sich das Gerät schnell und unkompliziert lautlos stellen lässt. In iPhone 15 Pro und 15 Pro Max weicht der physische Schalter jedoch einem kapazitiven Action Button. Nutzer können diesen – ähnlich wie bei der Apple Watch Ultra – frei mit Funktionen belegen.

Ein langes Drücken wechselt wie bislang zwischen Ringen und Stumm. Ein kurzes Drücken lässt sich jedoch etwa mit Sprachaufnahme, Kamerazugriff und Kurzbefehlen belegen. Über die Kurzbefehle lassen sich eigene Prozesse oder Apps starten.

Ähnlich wie der Home Button im iPhone SE und älteren Modellen lässt sich der neue Button nicht wirklich drücken. Stattdessen erkennt ein Sensor, wenn die Taste gewollt bedient wird. Die Taptic Engine reagiert dann mit einem Vibrationsmuster, das die Eingabe für den Nutzer wie einen „Klick“ wirken lässt.

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Der Stumm-Schalter wird mir fehlen

„Auch wenn ich den Stumm-Schalter im iPhone liebe, kann ich verstehen, wenn Apple den nächsten Schritt in der iPhone-Evolution gehen möchte und auf kapazitive statt physische Tasten setzen will. Der Verzicht auf bewegliche Teile macht es deutlich einfacher, das iPhone wasserdicht zu machen und verhindert zudem die Ansammlung von Schmutz und Staub. Trotzdem werde ich den praktischen Schalter vermissen – denn selbst wenn sich Apple einen tollen Trick ausdenkt, den neuen Button wie das „Real Thing“ wirken zu lassen, kommt nichts an das befriedigende Klicken beim Einrasten des Schalters heran.“Adrian Mühlroth, Redakteur

Das Kamera-System im iPhone 15 Pro

Mit dem iPhone 14 Pro hat Apple erstmals seit 2014 die Auflösung der Hauptkamera auf der Rückseite von 12 Megapixel auf 48 Megapixel angehoben. Die gleiche Kamera wandert unverändert in den Nachfolger über. Gleiches gilt für den Ultraweitwinkel- und das Teleobjektiv, beide mit 12 Megapixel, deren Sensoren praktisch gleich bleiben. Einzig eine neue Nano-Beschichtung auf den Linsen soll Streulicht unterbinden.

Der Rest der Änderungen in der Kamera-Abteilung ist praktisch vollends auf den fähigeren A17-Pro-Chip zurückzuführen. Eine überarbeitete Photonic Engine – Apples Fantasiename für eine Software-Lösung – sorgt für bessere Ausleuchtung in Porträt-Fotos und Nachtaufnahmen. Und Porträt-Nachtaufnahmen, die gibt es schließlich auch noch.

Außerdem bietet Apple nun eine weitere Standardauflösung an: 24 Megapixel. Zusammen mit 12 MP und 48 MP können Nutzer dann mit der Hauptkamera aus drei Brennweiten wählen: 24 mm, 28 mm und 35 mm.

Nur Pro Max mit neuer Kamera

Abgesehen von Software-Lösungen gibt es nur eine große Änderung – und diese betrifft ausschließlich das iPhone 15 Pro Max. Da es mehr Platz im Inneren hat, konnte Apple hier erstmals eine Periskop-Kamera mit einem Penta-Prisma einsetzen, das Licht viermal reflektiert, bevor es auf den Sensor trifft. Damit erreicht das Objektiv eine Brennweite von 120 mm – das ist sonst nur mit großen Kameraobjektiven möglich.

Apple hat die Kamera des iPhone 15 Pro aufgewertet
Apple hat die Kamera des iPhone 15 Pro aufgewertet Foto: Screenshot TECHBOOK via Apple.com

Die neue Telekamera löst mit 12 MP auf und vergrößert fünffach optisch. Um von dem höheren Zoom Gebrauch zu machen, hat Apple den Sensor um 25 Prozent gegenüber dem 14 Pro Max vergrößert. Auch die Sensor-Stabilisierung wurde entsprechend verbessert.

Neue Video-Fähigkeiten

Die Pro-Modelle des iPhone 15 können nun Videos im ProRes-Format in 4K-Auflösung mit 60 Bildern pro Sekunde (FPS) aufnehmen. Dank des schnelleren USB-C-Ports können Nutzer die Videos sogar während der Aufnahme direkt auf einen Mac streamen. Für die Farb-Bearbeitung unterstützen die Pro-Modelle zudem als erste Smartphones den Standard ACES – kurz für „Academy Color Encoding System“.

Damit wir Apples Virtual-Reality-Headset auch ja nicht vergessen, erinnert uns das Unternehmen noch einmal daran. Das iPhone 15 Pro kann „Spatial Video“ aufnehmen – also 3D-Videos. Dazu filmt das Smartphone mit zwei Kameras gleichzeitig, um Tiefeninformationen zu sammeln. Die Videos lassen sich dann auf dem Vision Pro in 3D ansehen.

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Ausstattung und neuer Chip

Wie auch im vergangenen Jahr stattet Apple nur die Pro-Modelle mit dem neuen A17 Pro aus. Dabei handelt es sich um den ersten Chip, der im neuen 3-Nanometer-Verfahren des taiwanischen Chip-Herstellers TSCM gefertigt wird. Dank der effizienteren Chip-Architektur ist der A17 Pro nicht nur schneller, sondern verbraucht auch weniger Strom als der Vorgänger.

Vor allem die Grafikeinheit macht einen Sprung nach vorn. Sie soll bis zu 20 Prozent schneller sein und bietet erstmals in einem iPhone Unterstützung für Hardware-beschleunigtes Raytracing. Die Technologie ermöglicht realistischere Lichteffekte in Spielen und ist eher von Gaming-Grafikkarten bekannt. Ganz neu ist Raytracing in Smartphones jedoch nicht – Konkurrent Qualcomm unterstützt es bereits mit seinem Snapdragon 8 Gen 2.

Die iPhone-15-Modelle besitzen einen USB-C-3-Anschluss. Der Controller befindet sich auf dem A17 Pro
Die iPhone-15-Modelle besitzen einen USB-C-3-Anschluss. Der Controller befindet sich auf dem A17 Pro Foto: Screenshot TECHBOOK via Apple.com

Der Rest des Chips ist Apple-typisch wieder etwas schneller als der Vorgänger – und damit der Konkurrenz so weit voraus, dass das Unternehmen sich nicht mal dazu gedrängt fühlt, ihn mit anderen Produkten zu vergleichen. Die CPU hat zwei Leistungskerne, die zehn Prozent schneller sind und weiterhin vier Effizienzkerne.

Das aktuelle iPhone-Lineup von Apple
Das aktuelle iPhone-Lineup von Apple Foto: Screenshot TECHBOOK via Apple.com
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Preise und Verfügbarkeit des iPhone 15

Erfreulich ist, dass Apple den Einstiegspreis für die Pro-Modelle des iPhone 15 gesenkt hat. Das iPhone 15 Pro startet nun 100 Euro günstiger bei 1199 Euro für die 128-GB-Version. Zwar startet das 15 Pro Max wie bisher bei 1449 Euro – dafür gibt es jetzt aber mit 256 GB auch doppelt so viel Speicher. Hier die Preise im Überblick:

iPhone 15 Pro

  • 128 GB: 1199 Euro
  • 265 GB: 1329 Euro
  • 512 GB: 1579 Euro
  • 1 TB: 1829 Euro

iPhone 15 Pro Max

  • 265 GB: 1449 Euro
  • 512 GB: 1699 Euro
  • 1 TB: 1949 Euro

iPhone 15 Pro und 15 Pro Max lassen sich ab Freitag, 15. September vorbestellen. Die Auslieferung beginnt eine Woche später, am 22. September.

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