
20. Mai 2025, 16:04 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Google Wallet erhält ein Update, das für mehr Sicherheit sorgen soll – jedoch mit einem entscheidenden Nachteil für viele Nutzer. Denn künftig ist selbst der einfache Zugriff auf gespeicherte Karten und Inhalte nur noch mit wiederholter Verifizierung möglich. Die neue Maßnahme betrifft bereits erste Android-Nutzer.
Mit dem jüngsten Sicherheitsupdate verschärft Google die Zugriffsbedingungen für seine Wallet-App deutlich. Bisher genügte es, das Smartphone zu entsperren – für drei Minuten konnte dann frei über die App verfügt werden. Diese sogenannte 3-Minuten-Regel wird nun abgeschafft. Stattdessen ist eine Authentifizierung bei jedem Zugriff nötig – und das nicht nur bei Zahlungen, sondern bereits beim Öffnen der App. Viele Nutzer empfinden das als umständlich, doch der GoogleWatchBlog verweist auf die gestiegene Sicherheitsanforderung.
Google Wallet verschärft Sicherheit drastisch
Diese Maßnahme wird laut Nutzerberichten bereits für erste Geräte ausgerollt. Die neue Sicherheitsfunktion greift auch dann, wenn das Smartphone noch entsperrt ist. Sobald die App länger als drei Minuten geöffnet bleibt oder erneut geöffnet wird, erscheint ein Sperrbildschirm mit App-Logo und einer Aufforderung zur Bestätigung durch PIN, Passwort oder biometrische Daten wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung.
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Mit der erweiterten Sperre reagiert Google auf das potenzielle Missbrauchsrisiko, wenn entsperrte Geräte unbeaufsichtigt bleiben. Wer etwa sein Smartphone versehentlich offen auf einem Tisch liegen lässt, könnte bislang ungewollt Zahlungen über Google Wallet ermöglichen. Die neue Regelung schließt dieses Sicherheitsleck, verlangt jedoch einen gesteigerten Aufwand bei der Nutzung.
Kritik bleibt daher nicht aus: Viele empfinden die häufige Authentifizierung als störend – vor allem bei intensiver Nutzung der App. Der Schutz der sensiblen Inhalte habe zwar oberste Priorität, so Google, doch ob die Nutzerfreundlichkeit dabei nicht auf der Strecke bleibt, bleibt fraglich.

Mit PayPal-App in Geschäften bezahlen! Warum das zum Problem werden kann

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Paypal bringt eigene Wallet als Alternative
Parallel zur Neuerung bei Google Wallet kündigt PayPal eine eigene Bezahlfunktion per App an, die noch im Sommer in Deutschland startet. Damit will sich der Anbieter als Alternative zu Apple und Google Wallet positionieren. Nutzer sollen über NFC-fähige Smartphones direkt an Kassenterminals bezahlen können – unabhängig davon, ob sie Android oder iOS verwenden. Hintergrund ist die von der EU durchgesetzte Öffnung der NFC-Schnittstelle auf iPhones, wodurch Drittanbieter wie PayPal künftig ebenfalls kontaktloses Bezahlen anbieten dürfen.
Zusätzlich bietet PayPal „Ratenzahlung To Go“ sowie ein Cashback-Programm für App-Zahlungen im Einzelhandel an. Damit dürfte die Konkurrenz im Bereich mobiler Zahlungen weiter zunehmen.