
6. Mai 2025, 12:53 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Google löscht Gmail-Konten, die lange Zeit nicht genutzt wurden, mittlerweile endgültig. Wer sein Konto nicht verlieren möchte, muss daher tätig werden.
Es gibt Menschen, die haben gleich mehrere E-Mail-Adressen bei unterschiedlichen Anbietern. Diese dienen nicht selten für verschiedene Zugänge. Wichtig ist jedoch, dass man sich hin und wieder im Konto einloggt. So beugt man der Gefahr vor, dass ein Anbieter ein Konto wegen Inaktivität löscht und den Nutzernamen zur erneuten Registrierung für andere freigibt. Eine solche Aufräumaktion hatte Google bereits 2023 angekündigt. Seitdem behält sich Google vor, inaktive Gmail-Accounts einfach zu löschen.
Google löscht inaktive Gmail-Konten
Viele Dienste im Internet erfordern eine regelmäßige Anmeldung. So sieht X (ehemals Twitter) beispielsweise einen Login alle 30 Tage vor, damit ein Account aktiv bleibt. Anderenfalls behält sich der Anbieter vor, einen Zugang wegen langer Inaktivität zu entfernen.
Ein derartiger Login-Zwang gab es bei Google bis zur Umstellung Ende 2023 nicht. Seitdem erhalten jedoch Nutzer, die sich innerhalb der vergangenen zwei Jahre nicht mindestens einmal bei ihrem Gmail-Account eingeloggt haben, entsprechende Hinweise erhalten, dies zu tun. Die Erinnerung hat Google laut eigener Aussage nicht nur an die besagte Gmail-Adresse, sondern auch an das hinterlegte Konto zur Wiederherstellung gesendet, sofern ein solches angegeben wurde.
Erfolgt kein Login, löscht Google das entsprechende Gmail-Konto sowie dazugehörende Zugänge wie Google Drive, Google Kalender und Google Fotos. Die E-Mail-Adresse wird dann für andere Nutzer freigegeben. Die Richtlinie gilt nur für private Google-Konten und hat keine Auswirkungen auf Konten von Organisationen wie Schulen oder Unternehmen. Zudem betont Google, dass derzeit nicht geplant ist, Konten mit YouTube-Videos zu löschen.
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Länger ungenutzte Accounts ungeschützt
Als Grund für den neu eingeführten Login-Zwang für Gmail und das Löschen bei Nichtanmeldung nennt Google die Sicherheit. Im Rahmen einer Analyse hat sich laut Google herausgestellt, dass viele Konten, die lange nicht genutzt wurden, nicht ausreichend geschützt seien. Es fehle beispielsweise die Zwei-Faktor-Authentifizierung, es würden aber auch häufig zu unsichere Passwörter verwendet. Viele der besagten Konten seien daher anfällig für Hackerangriffe und dadurch auch für Identitätsdiebstahl.

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Google-Konto in wenigen Schritten endgültig löschen

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So bleiben Gmail-Konten aktiv
Google beschreibt gleich mehrere Möglichkeiten, einen Account aktiv zu halten, um dessen Löschung zu vermeiden. Dazu gehört nicht nur der Login mindestens einmal innerhalb von zwei Jahren. Auch die Nutzung folgender Angebote erkennt Google an, wobei die meisten den besagten Login voraussetzen:
- Lesen oder Senden einer E-Mail
- Google Drive verwenden
- Anschauen eines YouTube-Videos
- Herunterladen einer App aus dem Google Play Store
- Google-Suche verwenden
- Mit Google anmelden, um sich bei einer App oder einem Dienst eines Drittanbieters anzumelden
- Nutzung eines Abonnements, das über das Google-Konto eingerichtet wurde