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Bei iMessage

Beliebte Eis-Marke löst kuriosen Bug auf dem iPhone aus

Frau macht Selfie mit Eis in der Hand
Über eine bestimmte Eismarke sollte man auf dem iPhone besser nicht reden Foto: Getty Images
Woon-Mo Sung
Redakteur

14. Mai 2025, 11:42 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die bekannte Eismarke Ben & Jerry’s kann auf dem iPhone einen Bug auslösen. TECHBOOK erklärt das kuriose Phänomen.

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So langsam nehmen die Temperaturen an Fahrt auf und der Sommer steht bereits in den Startlöchern. Das bedeutet unter anderem eines – die Saison zum Eis-Schlemmen ist eröffnet. Neben den leckeren kühlen Kugeln von der Eisdiele des Vertrauens gibt es natürlich auch die Becher bekannter Hersteller aus dem Kühlregal. Hier ist allerdings Vorsicht geboten, wenn man darüber sprechen möchte. Denn kurioserweise kann die Marke Ben & Jerry’s auf iPhones einen Bug auslösen.

Nennung von Ben & Jerry’s löst auf iPhone Bug aus

Nein, bei der Problematik geht es nicht darum, dass jemand mit Eis von Ben & Jerry’s auf dem iPhone gekleckert und so den Bug provoziert haben könnte. Sicher wäre die Auswirkung von Speiseeis auf ein Smartphone eine eigene Untersuchung wert. Tatsächlich geht es aber um einen Fehler, der bei Apples iMessage-Dienst auftritt.

Der Entwickler Guilherme Rambo ist eigenen Angaben nach durch den Podcast „Search Engine“ auf den Fehler aufmerksam geworden. Auf seinem eigenen Blog beschreibt er das Problem ausführlich. Demnach kann es passieren, dass Sprachnachrichten bei iMessage nicht beim Empfänger ankommen, wenn etwa das US-amerikanische Unternehmen Dave & Buster’s erwähnt wird. Aber auch die Nennung von Ben & Jerry’s kann bei iPhones den Bug auslösen.

Drei Punkte und keine Nachricht

Nimmt der Sender eine Sprachnachricht bei iMessage auf, sieht der Empfänger im Normalfall eine Sprechblase mit drei Punkten. Anschließend erscheint die Nachricht. Kommt es aber zur Nennung von Ben & Jerry’s oder Dave & Buster’s, bekommt der Empfänger zwar die Punkte noch angezeigt, obwohl die Nachricht bereits versendet wurde.

Anschließend verschwinden sie wieder und die Botschaft kommt nie an. Auf Absenderseite ist das Problem aber nicht ersichtlich, denn dort ist die verschickte Nachricht im Chatverlauf normal sichtbar.

„&“ offenbar Ursache für das Problem

Rambo hat die Logs auf Empfängerseite genauer untersucht und dabei einen Fehler in Apples Blastdoor-Service vom Typ „XHTMLParseFailure“ ausfindig gemacht. Blastdoor ist eine Sicherheitsmaßnahme, die seit iOS 14 existiert und Nachrichten auf schädliche Inhalte durchforsten soll. So soll sie mögliche Angriffe im Vorfeld abwehren.

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Das konkrete Problem soll laut Rambo das Et-Zeichen („&“) sein. Während man bei der Sprachaufnahme einfach ein reguläres „and“ („und“) spricht, macht die iOS-Transkriptionsfunktion automatisch ein „&“ daraus, weil es die Unternehmen erkennt. Beim Parsing von HTML-Code löst das Zeichen jedoch einen Fehler aus, weil es in der Auszeichnungssprache eine eigene Bedeutung hat. Möchte man „&“ in HTML so schreiben, dass es im Ausgabetext auch als solches erscheint, muss es „&“ (für „Ampersand“) heißen. Ohne diesen Zusatz kann der Parser das Zeichen in Ben & Jerry’s also nicht richtig interpretieren. Das löst den Fehler aus.

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Nervig, aber nicht schlimm

Der Entwickler kommt zu der Einschätzung, dass der Bug eigentlich das Ergebnis eines richtig funktionierenden Blastdoors ist. Er arbeitet wie vorgesehen und lehnt den vermeintlich falschen Code einfach ab, wie es sein sollte. Demnach soll es sich nicht um ein Sicherheitsproblem handeln.

Wie lange noch Ben & Jerry’s auf iPhones einen Bug auslösen wird, ist nicht bekannt. Von Apple gibt es bislang noch keinen Hinweis darauf, dass man sich des Phänomens annehmen würde. Die Eismarke und Dave & Buster’s sind auch nur zwei bekannte Beispiele – auch andere Firmennamen und Titel wie H&M, Tiffany & Co. führen ebenfalls zu dem Fehler.

Themen iPhone News

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