
11. Mai 2025, 9:05 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Viele greifen zu Google Maps oder Apple Karten, um sich zu orientieren – doch diese Apps können weit mehr als nur navigieren. Einige ihrer besten Funktionen bleiben oft unentdeckt. Wer sie kennt, spart Zeit, Nerven – und findet sogar sein Auto wieder.
Google Maps und Apple Karten bieten neben Navigation und Standortbestimmung viele weitere Funktionen. Von Offline-Karten bis zur Parkplatzspeicherung – diese zehn Features könnten den Unterschied auf Ihrer nächsten Reise machen.
Karten offline speichern
Wer sich auf Reisen in Gegenden mit schlechter Netzabdeckung bewegt oder im Ausland unterwegs ist, kann bei beiden Kartendiensten inzwischen Kartenbereiche zur Offline-Nutzung speichern. Früher war das nur bei Google Maps möglich, mittlerweile bietet aber auch Apple Karten diese Funktion an.
Nach dem Öffnen der App und dem Tippen auf das eigene Profilbild (rechts neben dem Suchfeld) gelangt man zu den Offline-Einstellungen. Apple Karten benötigen dabei meist etwa doppelt so viel Speicher wie Google Maps, liefern jedoch detailliertere Ansichten. Zudem lässt sich bei Apple unter „Offline-Karten“ einstellen, dass ausschließlich offline gespeicherte Daten verwendet werden.
Standort teilen und wiederfinden
Google Maps ermöglicht mit der Funktion „Standortfreigabe“, die eigene Position in Echtzeit mit anderen zu teilen – inklusive Akkustand des Smartphones. Die Funktion hilft nicht nur dabei, jemanden zu finden, wenn man sich treffen möchte. Teilt man den Standort mit der Familie, kann jemand im Notfall auch aus der Ferne Hilfe leisten. Mit der Standortfreigabe ist es zudem möglich, ein Handy wiederzufinden, das verlegt wurde. Dafür gibt es bei Android die Funktion „Mein Gerät finden“, bei Apple heißt sie „Wo ist?“.
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Blick auf Stoßzeiten vermeiden Menschenmengen
Besonders praktisch bei Google Maps: Für viele öffentliche Orte wie Museen, Restaurants oder Sehenswürdigkeiten zeigt die App typische Besuchszeiten in Form eines Balkendiagramms an. Anhand dieser Info ist es möglich, etwa den Museumsbesuch am Urlaubsort so zu legen, dass man den größten Besuchermassen aus dem Weg geht.
ÖPNV-Informationen im Routenplaner
Beide Dienste informieren in der Navigation über Bus- und Bahnverbindungen. Dazu wählt man in der App während der Routenplanung nicht das Auto-, sondern das Bahn-Symbol. Eine gezielte Auswahl der Abfahrtszeit oder Verkehrsmittel ist ebenfalls möglich.
Satellitenbilder mit Extras
Beide Anbieter haben ihre Satelliten- und Straßenansichten verbessert. Bei Google Maps sorgt ein KI-System für klare Bilder, indem es Wettereffekte wie Wolken herausfiltert. Der Anbieter setzt dabei auf ein KI-Modell, das Satellitenbilder verbessert, indem es Wolken und Nebel herausrechnet.
Auch Apple Karten bietet mehr. Seit Jahresanfang ist es möglich, noch weitere deutsche Städte in 3D zu überfliegen, darunter sind Frankfurt am Main, Wiesbaden und Mainz. So lassen sich Landschaftsdetails oder Campingplätze bereits vor dem Urlaub erkunden.
Wo stand noch gleich das Auto?
Nach einem Tag in einer unbekannten Stadt ist es leicht, den Überblick zu verlieren. In Google Maps lässt sich der Parkplatz schnell markieren. Dafür tippt man auf den blauen Punkt, also den Standort, an dem man sich gerade befindet. So lässt sich diese Position als „Parkplatz“ speichern.
In Apple Karten passiert dies automatisch, wenn das iPhone beim Parken mit Apple Carplay verbunden war.
Zielsicher per Sprachbefehl
Anstatt lange zu tippen, bietet sich in Google Maps die Sprachsuche an. Wer im Eingabefeld auf das Mikrofon-Symbol tippt, kann gezielter und schneller nach komplexeren Dingen suchen. Zum Beispiel mit Befehlen wie: „Zeig‘ mir die am besten bewerteten Restaurants in Köln, in denen es Burger gibt.“
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Luftqualität und Wetter im Blick
Sowohl Google Maps als auch Apple Karten liefern inzwischen Umweltdaten direkt in der Kartenansicht. Google bietet Infos zur Luftqualität sowie Waldbränden als zuschaltbare Ebenen. Apple zeigt Temperatur und Wetter direkt auf der Karte.
Je nach verwendetem Betriebssystem und App-Version muss man etwas hineinzoomen, bis die Anzeige unten rechts in der Ecke erscheint. Halten Nutzer auf dem iPhone das Symbol gedrückt, erscheint der Wetterbericht inklusive Angaben zur Luftqualität.
Entfernungen manuell messen
Ob zur Urlaubsplanung oder zur Orientierung: Google Maps ermöglicht es, die Entfernung zwischen zwei Punkten als Luftlinie zu berechnen. Hierzu setzt man auf der Karte einen Marker, tippt unten auf „Entfernung messen“ und verschiebt die Karte, bis das Fadenkreuz auf dem gewünschten Zielpunkt liegt. Zusätzliche Punkte können hinzugefügt werden, um Umwege einzubeziehen.

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Radfahrer profitieren von Zusatzfunktionen
Beide Apps unterstützen die Navigation per Fahrrad, inklusive Höhenprofil und angepasst geschätzter Ankunftszeit. Für anspruchsvollere Touren gibt es allerdings Alternativen wie Komoot. Dieser Dienst ist auf die Planung von Fahrradtouren und Wanderungen spezialisiert und lebt von den vielen Rückmeldungen der Community.
Komoot ist für eine Region kostenlos nutzbar; zusätzliche Gebiete oder Premiumfunktionen kosten extra. Auch OpenStreetMaps bietet umfangreiche Informationen zu Rad- und Wanderwegen, inklusive Höhenprofilen und Wegbeschaffenheit – kostenlos und werbefrei.
Mit Material von dpa