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„Project Q“

Geleaktes Video zeigt Sonys neue Handheld-Konsole mit allen Details 

11 Jahre nach ihrem Start soll die PS Vita mit Sony Project Q endlich einen Nachfolger bekommen
11 Jahre nach ihrem Start soll die PS Vita endlich einen Nachfolger bekommen Foto: Getty Images

24.07.2023, 16:30 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Seit dem eher unrühmlichen Abgang der PS Vita im Jahr 2019 warten Fans von Handheld-Gaming immer noch auf einen würdigen Nachfolger. Mit einer neuen Konsole plant Sony, den Formfaktor wiederzubeleben – wenn auch nur stark eingeschränkt.

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Auf dem PlayStation Showcase im Mai 2023 hat Sony neben Game-Trailern auch eine komplett neue Handheld-Konsole namens „Project Q“ gezeigt. Bislang gab es nur wenige Informationen zu dem Gerät. Nun geben geleakte Bilder und ein Video jedoch einen ersten Einblick in die Funktionsweise. TECHBOOK hat die Details.

Project Q – 8-Zoll-Tablet zwischen zwei Controller-Hälften

Während Sony auf dem PlayStation Showcase nur ein computergeneriertes Rendering von Project Q vorstellte, hat Leaker Zuby-Tech auf Twitter nun Bildmaterial veröffentlicht. Darauf soll angeblich eine Vorab-Version der Konsole zu sehen sein. Im ersten Tweet zeigt ein Video zunächst eine noch nicht komplett montierte Einheit ohne Joysticks und mit einer Schutzfolie über dem Bildschirm. Nach ein paar Sekunden ist zu sehen, wie eine Person die Konsole abwechselnd über Joysticks, Buttons und Touchscreen steuert und sie danach von mehreren Seiten zeigt.

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Zwar handelt es sich bei der Software mit hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich um eine Vorab-Version – die einfache Menüführung und die Bildschirmtasten sind ein eindeutiger Hinweis. Jedoch können wir aus dem kurzen Video bereits Schlüsse ziehen. Einerseits deuten die Tasten auf dem rechten Displayrand darauf hin, dass es sich bei dem Betriebssystem um eine Android-Version handelt. Das ist insofern von Bedeutung, als dass es damit theoretisch möglich wäre, neben PlayStation-Titeln auch mobile Android-Games auf der Konsole zu spielen.

Außerdem scheint die Ansicht auf die Oberseite des Geräts zu bestätigen, dass Project Q mit integrierten Lautsprechern ausgestattet ist. Neben vier Tasten – davon vermutlich zwei für die Lautstärkensteuerung – sind hier zwei längliche Schlitze zu finden. Zwei kleine Löcher auf der Ober- und Unterseite dienen wohl als Durchlass zu Mikrofonen, ähnlich wie im DualSense-Controller.

In einem weiteren Tweet zeigt der Leaker zudem das Gehäuse der Handheld-Konsole ohne Bildschirm, Komponenten, Joysticks und Schultertasten. Viel ist in der leeren Schale nicht zu erkennen – außer den oben genannten Aussparungen für Mikrofone und Lautsprecher.

Auch interessant: 23 PlayStation-Spiele, die 2023 erscheinen sollen 

Sonys „Project Q“ benötigt PS5

Die Ankündigung bestätigt die Leaks, in denen bereits Wochen im Vorfeld über eine neue Handheld-Konsole spekuliert wurde. Einzig der Name hat nicht ganz gestimmt – Sony entwickelt das Gerät als „Project Q“ und nicht wie eingangs vermutet als „Q Lite“. Dabei handelt es sich ihm zufolge nicht – wie viele Sony-Fans gehofft hatten – um eine eigenständige Konsole mit eigener Spiele-Bibliothek. Stattdessen positioniert Sony Project Q als Zubehör für die PlayStation 5.

Im Gegensatz zu Konsolen wie etwa Logitechs G Cloud, die per Cloud-Streaming Gaming von unterwegs ermöglicht, soll Sonys Handheld ausschließlich Remote Play unterstützen. Das ist ein Feature, das auch schon die PS Vita von 2012 hatte. Es erlaubt einem Gerät, kabellos Spiele von der PlayStation direkt zu streamen. Das bedeutet, dass eine ständige WiFi-Verbindung erforderlich ist, um die Konsole nutzen zu können.

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In dem Ankündigungsvideo ist Sonys Project Q von allen Seiten zu sehen. Das Handheld sieht aus wie ein PlayStation-5-Controller, aber mit einem großen 8-Zoll-LCD-Touchscreen in der Mitte. Das Display löst mit 1080p auf und unterstützt bis zu 60 Bilder pro Sekunde (FPS). Ähnlich wie der DualSense-Controller der PS5 soll die Konsole adaptive Trigger und haptisches Feedback haben.

Neben Project Q stehen mehrere Sony-Launches bevor

Wie TECHBOOK berichtete, ist bereits Ende 2023 der Start einer neuen PlayStation-5-Variante mit abnehmbarem Disc-Laufwerk zu erwarten. Schon Ende 2024 soll dann die stärkere PlayStation 5 Pro folgen. Der Start der Sony Project Q könnte irgendwo dazwischen fallen. Unklar ist, ob die Vorstellung noch 2023 oder erst im Laufe von 2024 erfolgt. Denn die Handheld-Konsole ist nur ein Teil einer ganzen Reihe von neuem PS5-Zubehör sein, darunter kabellose In-Ear-Kopfhörer, die Sony ebenfalls auf dem Showcase vorgestellt hat.

Sonys letzte Handheld-Konsole konnte sich nicht durchsetzen

Die PS Vita konnte sich trotz ihrer technischen Überlegenheit nicht gegen den damals stark wachsenden Mobile-Gaming-Markt durchsetzen. Der Start im Jahr 2012 fiel mit einem Boom an Spielen für Smartphones zusammen, wodurch viele potenzielle Kunden verloren gingen. Außerdem brachte Sony nur ein Jahr später die PlayStation 4 auf den Markt und sowohl die eigenen Studios als auch Drittentwickler konzentrieren sich auf die Next-Gen-Konsole. In der Folge konnte die PS Vita nicht durch die gleiche, starke Games-Auswahl überzeugen, die der Vorgängerin PS Portable zum Erfolg verholfen hatte.

Das meint TECHBOOK

Es ist zwar erfreulich, dass Sony wieder in den Handheld-Markt zurückkehrt, die Umsetzung scheint jedoch mehr als fragwürdig. Auch wenn die PS Vita kein starkes Spiele-Angebot hatte, konnte sie zumindest ihre eigenen Games unterwegs ohne Internetverbindung spielen. Trotzdem unterstützte sie zusätzlich Remote Play. Project Q ist hingegen auf die PlayStation-5-Anbindung angewiesen. Sie ist also nur eine Art Zubehör für diejenigen, die sich die teure Konsole leisten können.

Das größte Problem, das Sony mit Project Q haben dürfte, ist der Preispunkt. Ein DualSense-Controller kostet bereits um die 70 Euro. Kombiniert mit einem gutem 1080p-Display, brauchbaren Lautsprechern und guter Haptik kommt man schnell auf mehrere Hundert Euro. Doch damit wäre die Konsole gefährlich nahe an anderen Handheld-Konsole wie der Nintendo Switch (340 Euro) und dem Valve Steam Deck (420 Euro), die sowohl eigene Spiele haben als auch Game-Streaming unterstützen.

Sonys Project Q muss jedoch ein gutes Gaming-Erlebnis liefern und hochwertig sein. Denn Remote Play ist auch auf einem Smartphone, Tablet oder PC samt DualSense-Controller möglich. Warum also zusätzlich Geld in eine Handheld-Konsole investieren, die keine weiteren Funktionen oder Vorteile liefert? Wie Sony uns davon überzeugen will, bleibt abzuwarten.

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