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DLC von Hit-Videospiel

„Elden Ring: Shadow of the Erdtree“ im Test – wie gut ist die Erweiterung wirklich?

Ausschnitt aus einem Video zu „Elden Ring: Shadow of the Erdtree“
Die neuen Bosse in „Elden Ring: Shadow of the Erdtree” machen Malenia (Foto) Konkurrenz als härteste Bosse im gesamten Spiel. Foto: picture alliance / TT NYHETSBYRÃN | Bandai Namco/TT
Woon-Mo Sung
Redakteur

12. Juli 2024, 14:12 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Nachschub für „Elden Ring“-Fans: Die anspruchsvolle Erweiterung „Shadow of the Erdtree“ führt in eine Welt voller Monster, Drachen und Halbgötter – und lässt selbst erfahrene Spieler verzweifeln. TECHBOOK hat den DLC ebenfalls gespielt.

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Mit der beeindruckenden Zahl von 25 Millionen verkauften Exemplaren zählt „Elden Ring“ zu den erfolgreichsten Videospielen der vergangenen Jahre. Das japanische Entwicklerstudio FromSoftware schuf ein visuell beeindruckendes Action-Rollenspiel in einer weitläufigen Spielwelt, das Spieler mit herausfordernden Kämpfen gegen furchterregende Monster und böse Götter begeistert. Nun bringt die Erweiterung des Spiels für etwa 40 Euro frischen Wind in das Spiel – und erhöht gleichzeitig den Schwierigkeitsgrad deutlich. TECHBOOK hat geschaut, wie sich „Elden Ring: Shadow of the Erdtree“ im Test schlägt.

Hart, härter, „Elden Ring: Shadow of the Erdtree“

Die unerbittlichen Herausforderungen sind längst nicht einfach nur ein Markenzeichen von FromSoftware, sondern der Stoff, aus dem moderne Gaming-Legenden sind. Ob bei den geistigen Vorgängern „Dark Souls 1–3“, „Bloodborne“, „Sekiro – Shadows Die Twice“ oder eben „Elden Ring“, der wiederholte Bildschirmtod gehört prinzipiell zur grundlegenden Erfahrung der sogenannten Soulsborne- beziehungsweise Soulslike-Spiele – ein Subgenre, dass das japanische Studio mit seinen Titeln aus der Taufe gehoben hat.

„Elden Ring: Shadow of the Erdtree“ führt diese Tradition kompromisslos fort und setzt noch einen drauf. Da es sich schließlich um eine Erweiterung handelt und unzählige Spieler bereits mit viel Erfahrung und einem hochgelevelten Charakter starten, mussten die Entwickler sicherstellen, dass der DLC trotzdem kein Spaziergang wird.

Dies erreicht man einerseits, indem der bisherige Fortschritt nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. Stattdessen müssen neue Gegenstände, die Scadutree Fragments, eingesammelt werden, um effektiv an Stärke und Verteidigung zu gewinnen. „Elden Ring: Shadow of the Erdtree“ setzt also alle Spieler mehr oder minder auf einen gemeinsamen Wert zurück, von dem aus sie sich wieder hochkämpfen müssen.

Zum anderen warten wieder allerlei unheimliche und vor allem tödliche Gestalten auf die Spielergemeinde – allen voran zahlreiche Bosse. Die sind erneut ungemein cineastisch und effektreich in Szene gesetzt und sehen nicht nur übermächtig und furchteinflößend aus. Sie haben sich auch in unserem „Shadow of the Erdtree“-Test so angefühlt. Viel Luft zum Atmen und vor allem Angreifen und Heilen bleibt bei ihren permanenten Attacken nicht.

Hohe Einstiegshürde für „Elden Ring“-DLC

Wie schon zuvor kam im Zuge dessen die Diskussion auf, ob das Spiel nicht zu schwer sei, wie unter anderem „Forbes“ berichtete. Frustrierte Fans beteiligten sich sogar am Review-Bombing, weil sie die Erweiterung als zu hart empfinden. Um diese überhaupt spielen zu können, muss man übrigens vorher zwei der härtesten Bosse des Grundspiels besiegen: Radahn und Mohg.

Aber nicht nur die Endgegner stellen immense Hürden dar. In bester FromSoftware-Manier lauern in großer Regelmäßigkeit ganze Gegnerhorden auf den Spieler, die einen aus dem Hinterhalt überraschen und dank ihrer Überzahl enormen Druck ausüben. Auch hier wird der „Sie sind tot“-Screen schneller eingeblendet als einem lieb ist.

Aber warum tut man sich diesen wiederholten Frust nur an? Weil das Gefühl im Erfolgsfall umso größer ist. Genau dies macht einen zentralen Reiz dieser Spiele aus und „Elden Ring: Shadow of the Erdtree“ versorgt Hartgesottene mit Engelsgeduld mit intensiven Rauschgefühlen, wenn man zum Beispiel einen Boss nach stundenlangem Kampf endlich besiegt hat.

Das Schattenreich ist eine umfangreiche Ergänzung

In „Elden Ring: Shadow of the Erdtree“ verschlägt es die Spieler in ein gänzlich neues Areal, das Schattenreich. Auch wenn es in Anbetracht des bereits immens großen Basisspiels zu erwarten war, beeindruckt das neue Gebiet mit seiner Weitläufigkeit und seinen verschiedenen Ebenen. Nicht vergessen, dies ist nach wie vor „nur“ eine Erweiterung, die es für nur 40 Euro gibt. Und trotzdem fällt sie umfangreicher aus als viele eigenständige Spiele zum Vollpreis.

In puncto Preis-Leistung kann man mit „Shadow of the Erdtree“ wahrlich nichts falsch machen, zumal hier Stoff für mindestens 20 Stunden Spielzeit gegeben ist – und das gilt auch nur, wenn man schnell ist. Wer sich Zeit nimmt und die Welt erkundet, so wie es auch vorgesehen ist, kommt ganz schnell auf die doppelte bis dreifache Anzahl an Stunden.

Fans dürfen sich dann über abwechslungsreiche Abschnitte freuen, die visuell stimmungs- wie prachtvoll gestaltet sind. Mehrere neue Dungeons und Festungen dürfen ebenso wenig fehlen wie, oh Graus, neue Giftsümpfe, in denen der bloße Aufenthalt schon tödlich ist. Auf die Ohren gibt es dazu neue Melodien, die je nach Situation mit unheilvollen Klängen für Unbehagen sorgen oder mit lautem Chor den Spieler in den epischen Kämpfen antreiben.

Lediglich vereinzelte Framerate-Drops fallen aktuell noch negativ auf. Diese schmälern aber den Gesamteindruck nur geringfügig. Auch gibt es einige Ecken im Schattenreich, die zwar mit ihrer Atmosphäre punkten, in denen man aber nur wenig entdecken kann. Sie wirken dann ein wenig leer.

Bereit für die Schlacht dank neuer Waffen und Rüstungen

Um der massiven Widersacher Herr zu werden, spendiert FromSoftware jede Menge neues Werkzeug, um Halbgötter, Dämonen und andere Kreaturen aus dem Weg zu räumen. Wurfspeere, Stoßschilde und mehr sind ebenso hinzugekommen wie neue Beschwörungen für computergestützte Mitstreiter im Kampf. Sie alle laden zum Ausprobieren und Experimentieren ein.

Mein persönlicher Favorit: eine maximal aufgebesserte Backhand Blade mit extra Blood-Infusion und der neuen Fähigkeit Blind Spot. Damit kann man in einer einzigen flüssigen Bewegung einem Angriff zur Seite ausweichen und einen kraftvollen Hieb austeilen. Und dank spezieller Gegenstände kann man aus seinem Charakter auch einen echten Kung-Fu-Meister machen mit flinken Fäusten und umherwirbelnden Tritten. FromSoftware-typisch schwingt dabei manchmal auch eine Prise Humor mit. So verliert der Boss „Scadutree Avatar“ etwa eine ganz spezielle Waffe in Form einer riesigen Sonnenblume.

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Fazit zu „Elden Ring: Shadow of the Erdtree“

Die hohe Schwierigkeit von „Shadow of the Erdtree“ sorgt für zahlreiche Frustmomente und könnte viele Spieler dazu bringen, frühzeitig aufzugeben. FromSoftware hat zwar kurz nach der Veröffentlichung den Schwierigkeitsgrad leicht gesenkt, doch bleibt das Spiel nach wie vor eine große Herausforderung. Wer aber damit umgehen kann, erhält ein umfangreiches und fesselndes Abenteuer in einer einzigartigen Spielwelt, das stundenlangen Spielspaß verspricht.

„Elden Ring: Shadow of the Erdtree“ von FromSoftware, veröffentlicht von Bandai Namco, ist für Windows, PS4/5 und Xbox One/Series erhältlich und kostet ca. 40 Euro. USK ab 16 Jahren.

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Woon-Mo Sung
Redakteur

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„Nachdem ‚Elden Ring‘ vor zwei Jahren zum Megahit avancierte, sorgte die Ankündigung einer Erweiterung auch bei mir für große Vorfreude. Da ich vormals ein Spätzünder war und erst ein halbes nach Veröffentlichung mit ‚Elden Ring‘ anfing, wollte ich dieses Mal von Anfang dabei sein. Das Warten hat sich jedenfalls gelohnt, denn ‚Shadow of the Erdtree‘ liefert mehr von allem, was mich schon zuvor beeindruckt hat: Mehr Möglichkeiten zur Erkundung einer düsteren und doch wunderschönen Fantasy-Welt, die mich aber zu keiner Sekunde an die Hand nimmt.

Der viel geäußerten Kritik des zu hohen Schwierigkeitsgrads möchte ich ganz klar widersprechen: Ja, ‚Shadow of the Erdtree‘ ist hart, sehr hart und auch ich habe Stunden mit nur einem einzigen Gegner zugebracht und ihn verflucht. Aber jede noch so große Hürde ist zu schaffen und dann ist das Gefühl unbeschreiblich. Einiger technischer Mängel und vereinzelt leerer Areale zum Trotz ist die ,Elden Ring‘-Erweiterung ein Pflichtspiel und schon jetzt ein Anwärter auf den stärksten Spieltitel 2024.“

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