
14. Juli 2025, 11:46 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Fans von Retro-Technik können sich auf ein besonders Schmankerl freuen. Zum ikonischen C64 ist eine Neuauflage geplant. Vorbestellungen laufen bereits.
Der 1982 eingeführte Commodore 64, oder nur kurz C64, entwickelte sich rasch zum Goldstandard für Heimcomputer. Auch für die Verbreitung und Popularisierung von Videospielen zu Hause trug das Gerät seinerzeit maßgeblich bei und bis heute gibt es weltweit zahlreiche Fans des wegweisenden Gerätes. Eigentlich galt es dennoch als nostalgisches Stück Vergangenheit, das sich seit Jahrzehnten nicht mehr in Produktion befand. Doch nun wurde ein neues Kapitel in der Unternehmensgeschichte aufgeschlagen, die sogar einer Neuauflage des C64 den Weg ebnet.
C64-Neuauflage jetzt vorbestellbar
Auf der Commodore-Homepage gibt es die C64-Neuauflage unter dem Namen Commodore 64 Ultimate in drei Ausführungen. Allen ist gemein, dass die Macher das Original-Mainboard nachgebaut und darauf auch die Namen/Autogramme von C64-Schöpfern der Vergangenheit und Gegenwart eingraviert haben. Dazu kommen ein AMD Artix 7 FPGA-Chip, 128 MB DDR2-RAM und 16 MB Flash-Speicher. Einen HDMI-Anschluss sowie Ethernet- und WLAN-Konnektivität gibt es ebenfalls.
Die C64-Neuauflage ist kompatibel mit mehr als 10.000 originalen Spielkassetten und kommt mit einer USB-Kassette mit 50 Spielen im Lieferumfang. Die Basis-Version der Ultimate-Ausgabe ist im klassischen Beige gehalten. Die „Starlight“- und „Founders“-Editionen locken ihrerseits mit erleuchteten Gehäusen. Bei Letzterer gibt es noch 24-Karat-Goldplaketten, Goldtasten und spezielles Merchandise dazu. Außerdem ist die „Founders“-Edition limitiert auf nur 6400 Exemplare.
Aktuell bietet Commodore kleine Rabatte an und die Möglichkeit, beim Kauf von gleich zwei Exemplaren zusätzliche zehn Prozent zu sparen. Wie lange die Angebote gültig sind, ist nicht ersichtlich. Die Standardpreise für die Modelle der C64-Neuauflage sind wie folgt:
- BASIC: 299,59 Euro
- Starlight: 342,39 Euro
- Founders: 470,79 Euro
Die krummen Beträge dürften der Umrechnung von US-Dollar zu Euro geschuldet sein. Die Auslieferung der Bestellungen soll im Oktober dieses Jahres beginnen.

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„Brotkasten“ C64 ist immer noch im Einsatz – ausgerechnet in einer Bäckerei
Commodore mit neuer Heimat
Die Ankündigung des C64 Ultimate erfolgt, nur kurz nachdem die Marke Commodore erneut den Besitzer gewechselt hat. Zuvor strebte nämlich der YouTuber Christian Simpson lediglich eine Lizenzvereinbarung an, erhielt aber plötzlich das Angebot, Commodore einfach zu kaufen – TECHBOOK berichtete.
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Zum damaligen Zeitpunkt ließ Simpson noch offen, ob er sich auf den Kauf tatsächlich einlässt oder nicht. Wie unter anderem „Tom’s Hardware“ berichtet, ist das tatsächlich der Fall und die Marke soll für einen „geringen siebenstelligen Betrag“ verkauft worden sein. In einem dazugehörigen Video teilt Simpson Details aus dem Deal und gibt Einblick in seine Vision. Ferner werden auch bekannte Namen aus Commodores Geschichte an Bord sein, um die Wiederbelebung des Namens voranzutreiben.
Obwohl die Übernahme des Markennamens an sich in trockenen Tüchern sein soll, fehle es aber immer noch an Geldern, um den Betrieb ordentlich aufzunehmen und zu sichern. Dafür soll man sich nach wie vor auf der Suche nach Investoren befinden.