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Krasse Erfindung

Lichtschwert aus Star Wars gibt es wirklich und es schneidet Stahl!

star wars lichtschwert
Star Wars zählt zu den beliebtesten Film-Franchises Foto: Getty Images
Adrian Mühlroth
Redakteur

26.09.2021, 16:00 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Der kanadische YouTube-Kanal „The Hacksmith“ machte es sich zur Aufgabe, ein echtes Lichtschwert wie aus den Star-Wars-Filmen zu bauen. Vor einigen Monaten stellten die Tüftler bereits das erste echte Lichtschwert der Welt vor. Und das ist ziemlich krass!

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„The Hacksmith“ ist einer der größten sogenannten „Maker“-Kanäle auf YouTube. Das Unternehmen wurde von Ingenieur James Hobson gegründet und beschäftigt sich hauptsächlich damit, aus Filmen bekannte Science-Fiction-Technologie in die Realität umzusetzen.

Kritik für erste Versuche mit Lichtschwertern

Das Unternehmen hat bereits mit funktionierenden Lichtschwertern experimentiert, die allerdings viel Kritik im Netz bekommen haben. Es handelt sich um sogenannte „Proto-Saber“, was ich an dieser Stelle frei mit Proto-Laserschwert übersetzen werde. Denn für ihr Lichtschwert griffen die YouTuber auf hocherhitzten Nitinol-Draht in Version eins und einen Stab mit Wolfram-Titan-Legierung in Version zwei zurück. Beide Varianten wurden durch die hohe Temperatur zum glühen gebracht. Damit lässt sich zwar durch allerlei Objekte schneiden, die „Klinge“ ist jedoch nicht einfahrbar – wie bei einem „echten“ Lichtschwert.

Die Ingenieure von The Hacksmith haben sich deshalb überlegt, wie sie ein aus- und einfahrbares Lichtschwert in die Realität umsetzen könnten. Die Lösung: ein neues Design.

Auch interessant: „Star Wars: Fallen Order“ im Test – endlich gute Lichtschwertkämpfe?

Neue Klinge aus Plasma für das Lichtschwert

Das neue Lichtschwert ist weiterhin ein Proto-Laserschwert, denn für ein echtes Lichtschwert bräuchte es in etwa die Leistung eines kompletten Atomkraftwerks. Diese lässt sich logischerweise nicht in unseren heutigen Batterien speichern. Deswegen benötigt das Hacksmith-Lichtschwert eine Verbindung zu einem Rucksack, auf dem die Elektronik, Gasflaschen und Akkus sitzen.

Anders als in den vorherigen Versionen setzen die Ingenieure nicht auf festes Metall, sondern Plasma. Plasma ist ein elektrisch leitendes Gasgemisch, das extreme hohe Temperaturen erreichen kann. Doch wie kann man Plasma, das etwa bei der Explosion einer Wasserstoffbombe entsteht, in die Form eines Lichtschwert bringen?

Die Physik hinter dem Projekt

The Hacksmith macht sich dafür ein physikalisches Phänomen namens „Laminarströmung“ zu nutze. Einfach ausgedrückt handelt es sich dabei um ein Fluidum, wie Wasser oder eben Gas, das in Schichten strömt, die sich nicht miteinander vermischen. Dadurch wirkt der Strahl wie eine uniforme – also gleichmäßig ausgeformte – Masse. Wer einen Garten hat, kann dieses Phänomen manchmal beim Bewässern der Pflanzen beobachten, wenn aus dem Gartenschlauch ein gleichmäßiger, durchsichtiger Wasserstrahl strömt, der fast so wirkt, als wäre er fest. Im Prinzip geht es also „nur“ darum, mit dem richtigen Gasgemisch eine Laminarströmung zu erzeugen. Der Vorteil: Durch die Beigabe bestimmter Mineralstoffe lässt sich die Farbe der Klinge auf Blau, Grün, Bernstein, Rot oder Gelb ändern.

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Ein Lichtschwert wie aus den Star-Wars-Filmen

Doch genug der technischen Details. Das Wichtige ist: Das Lichtschwert funktioniert tatsächlich! Mit Griff und Rucksack mit Steampunk-Stil könnte es sogar direkt aus einem Star-Wars-Comic stammen. Tatsächlich hat es The Hacksmith geschafft, die ausfahrbare „Klinge“ mit einem glatten Plasmastrom umzusetzen. Innerhalb etwa einer Sekunde ist das Schwert ausgefahren und erreicht Temperaturen von bis zu 4000 Grad Fahrenheit (etwa 2200 Grad Celsius).

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In der abgesicherten Umgebung des Hacksmith-Studios wird damit Glas geschmolzen und zur Explosion gebracht, Sand zu Glas gebrannt und sogar Stein geschmolzen. Im Test stellen die Macher passend dazu Szenen aus den Star-Wars-Filmen nach. Etwa als das Plasma-Lichtschwert mal eben in eine 6 Millimeter starke Stahlplatte ein Loch schmilzt. Oder einfach aus einem alten Auto einen Fluchtweg herausschneidet. In allen Tests bleibt die Plasmaflamme stabil in einem stabförmigen Strahl, der sich, selbst wenn man das Lichtschwert horizontal hält, kaum verbiegt.

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Leider ist das erste Plasma-Lichtschwert der Welt nicht fest. Das bedeutet, dass Schwertkämpfe wie in den Star-Wars-Filmen nicht möglich sind. Hier scheitern die Erfinder (bislang) an den Gesetzen der Physik. Aber dem Traum von einem echten Lichtschwert bringt uns The Hacksmith ein ganzes Stück näher!

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