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Connectivity

Was ist der Unterschied zwischen WLAN und Bluetooth?

WLAN Bluetooth Symbolbild mit Handy und Lautsprecher
WLAN und Bluetooth haben viele Gemeinsamkeiten, aber auch gravierende Unterschiede Foto: Getty Images
Lars Lubienetzki
Freier Redakteur

02.10.2023, 08:43 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Beides funktioniert drahtlos. Dennoch gibt es entscheidende Unterschiede zwischen WLAN- und Bluetooth-Verbindungen. Wann lassen sich Geräte unkomplizierter per Bluetooth koppeln? Für welche Zwecke eignet sich WLAN besser?

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Sowohl WLAN als auch Bluetooth gehören zu den Begriffen, die jeder kennt. Beide stehen für die drahtlose Übertragung von Daten, doch wofür genau? Und wie funktionieren die Techniken? TECHBOOK-Autor Lars Lubienetzki erklärt die Unterschiede.

WLAN oder WiFi?

Wenn Sie viel im Ausland unterwegs sind, kennen Sie die Verwirrung. WLAN kennt im Ausland fast niemand, obwohl es sich um einen englischen Begriff handelt. WLAN steht für Wireless Local Area Network und bezeichnet ein lokales, kabelloses Netzwerk. Im Grunde handelt es sich um eine LAN-Verbindung, bei der das Kabel fehlt.

WiFi ist ein reiner Marketingbegriff. Es ist die Abkürzung für Wireless Fidelity. Erfunden hat den Markennamen die WiFi Alliance, ein Firmenkonsortium, welches WLAN-Geräte zertifiziert. Demnach ist WLAN ein spezielles WiFi-Format, nämlich nach dem lizensierten Standard IEEE-802.11.

Es gibt allerdings noch andere WiFi-Standards. Jedes WiFi ist daher auch ein WLAN. Allerdings fällt nicht jedes WLAN unter die WiFi-Lizenz. Fragen Sie beim nächsten Aufenthalt im Ausland direkt nach einem WiFi-Anschluss, um Missverständnisse zu vermeiden.

Mehr Infos zum Unterschied zwischen WLAN und WiFi finden Sie in unserem Übersichtsartikel.

Wofür eignet sich Bluetooth?

Ihnen ist sicherlich schon aufgefallen, kabellose Kopfhörer setzen auf Bluetooth, nicht auf WLAN. Ebenso funktionieren die meisten Verbindungen Ihres Smartphones mit dem Autoradio oder einem Lautsprecher per Bluetooth. Um im Bild zu bleiben: Während WLAN das LAN-Kabel ersetzt, macht Bluetooth einen kabelgebundenen USB-Anschluss überflüssig.

Immer wenn zwei mobil eingesetzte Geräte eine feste Verbindung miteinander eingehen sollen, ist Bluetooth in der Regel die bessere Variante. Dafür braucht es nur einen Sender, beispielsweise eine Tastatur, und einen Empfänger, etwa ein Tablet.

Eine Funkverbindung über Bluetooth lässt sich sehr einfach einrichten. Allerdings gibt es auch ein paar Nachteile. Die Geräte müssen in unmittelbarer Nähe zueinanderstehen. Je nach Bluetooth-Standard bricht die Verbindung bei mehr als 10 Metern Distanz ab. Zudem sind Bluetooth-Verbindungen weniger sicher. Oftmals läuft der Datenverkehr komplett unverschlüsselt.

Der Datendurchsatz oder die Bandbreite liegt deutlich unter den WLAN-Werten. Das spielt allerdings keine Rolle, wenn es nur darum geht eine Spielekonsole mit einem Controller zu verbinden, um kabellos zu zocken.

Wofür eignet sich WLAN?

Eine Funkverbindung per WLAN ist immer dann sinnvoll, wenn es um die Verbindung zweier Geräte geht, die dauerhaft und fest in einem Raum stehen. Dabei ist noch wichtig, diese beiden Geräte befinden sich in einem regen Datenverkehr. Wer mit dem PC, Laptop, Tablet oder Smartphone beispielsweise Filme über Streamingdienste anschauen möchte, tut das am besten per WLAN. Die Bandbreite von Bluetooth wäre viel zu niedrig.

Um eine WLAN-Verbindung herzustellen, sind drei Geräte notwendig. Denn Sender und Empfänger kommunizieren nur mithilfe eines Routers. Das funktioniert dann allerdings auch über größere Distanzen von bis zu 100 Metern. Die tatsächliche Distanz hängt von der Umgebung ab. In einem Altbau mit dicken Wänden zwischen den Räumen schrumpft die Distanz schnell auf wenige Meter zusammen. Hier müssen dann andere Geräte wie ein Repeater das Funksignal des Routers verstärken.

Übrigens: WLAN und Bluetooth nutzen teilweise dieselben Frequenzbereiche von 2,4 bis 2,483 Gigahertz (GHz). Der WLAN-Frequenzraum erstreckt sich allerdings bis in die leistungsfähigeren Bereiche von bis zu 6 GHz.

Der Datendurchsatz beim WLAN liegt um ein Vielfaches höher als bei Bluetooth. Auch die Verschlüsselung der Daten funktioniert deutlich besser als bei einer Bluetooth-Verbindung.

Dafür liegt der Stromverbrauch beim Einsatz eines WLAN höher als bei der Bluetooth-Variante.

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Was ist besser, WLAN oder Bluetooth?

Bei solch einer Fragestellung lautet die Antwort in der Regel: Es kommt darauf an. So auch in diesem Falle. Denn die beste Verbindung hängt vom Einsatzzweck ab.

Wenn Sie beispielsweise bei der Gartenarbeit flotte Musik per Funk-Kopfhörer oder -Lautsprecher genießen möchten, wählen Sie besser Bluetooth. Als Streaming-Fan oder beim Austausch größerer Datenmengen im Gigabyte-Bereich kommen Sie um eine Verbindung per WLAN nicht herum. Denn der wesentliche Unterschied ist, dass WLAN eine Verbindung zum Internet herstellt. Bluetooth hingegen connected zwei Geräte Punkt-zu-Punkt miteinander.

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