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Windows-7-Ende steht bevor

So können Sie jetzt noch kostenlos auf Windows 10 upgraden

Windows-7-Nutzer haben nicht mehr lange, bis Microsoft den Support für das mittlerweile zehn Jahre alte Betriebssystem einstampft. Ab 14. Januar 2020 werden nur noch Unternehmenskunden gegen Geld erweiterte Sicherheitsupdates bekommen, normale Nutzer stehen ohne Schutz da. Grund genug, nochmal gründlich darüber nachzudenken, ob sich nicht doch ein Upgrade auf das aktuelle Windows 10 lohnt. So sieht es zumindest Microsoft und schickt daher an alle, die noch Windows 7 auf ihren Rechnern haben, eine Benachrichtigung mit der Empfehlung, auf eine sichere Windows-Version umzusteigen.

Matt Barlow, Corporate Vice President bei Microsoft schrieb dazu im offiziellen Windows-10-Blog: „Das ist eine freundliche Erinnerung, die Sie ein paar mal in 2019 sehen werden. Indem wir die Erinnerung jetzt starten, hoffen wir, dass Sie Zeit haben, den Übergang zu planen und vorzubereiten.“ Zwar kann die Benachrichtigung ausgeschaltet werden, das sollten Sie aber wirklich nicht tun. Was Sie tun sollten, ist auf Windows 10 umzusteigen.

Microsoft beendet Support für Windows 7

Das kostenlose Upgrade auf Windows 10 funktioniert weiterhin

Anscheinend hat den Windows-Servern niemand Bescheid gegeben, dass das kostenlose Upgrade auf Windows 10 nicht mehr möglich ist. Lädt man das Media Creation Tool von der Windows 10 Downloadseite runter und klickt auf Jetzt upgraden, installiert das Tool Windows 10 ohne Widerspruch. Das Upgrade kann direkt auf dem PC durchgeführt werden oder als ISO-Abbild der Windows-Installation auf einem Datenträger (USB-Stick oder DVD) abgespeichert und dann überspielt werden. Wenn Ihr bisheriger Windows-Key gültig ist, wird er nach dem Upgrade auch unter Windows 10 als gültig akzeptiert. Sie können die Gültigkeit des Keys in Windows 10 unter Einstellungen>Updates&Sicherheit>Aktivierung überprüfen.

In den FAQ zum Windows 10 Upgrade steht, dass bei der Erstinstallation von Windows 10 über das Media Creation Tool die Eingabe eines gültigen Keys verlangt wird:

Ausschnitt aus den Windows 10 Upgrade FAQs

Wer aber tatsächlich den Upgrade-Vorgang durchführt, stellt fest, dass an keiner Stelle nach einem Key gefragt wird. Anscheinend wird der bisher gültige Key mit dem Upgrade in eine digitale Lizenz umgewandelt, mit der Windows 10 nicht mehr an einen Schlüssel gebunden ist. Das Upgrade wurde zuletzt im März 2019 getestet und ist zu diesem Zeitpunkt noch möglich.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass es keine Garantie dafür gibt, dass diese Methode auf allen PCs gleichermaßen funktioniert. In unserem Test ist das Upgrade ohne Zwischenfälle durchgeführt worden, es kann jedoch auch Nutzer geben, bei denen es nicht klappt.

Neues Windows-Update blockiert gezielt Bluetooth-Verbindungen

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TECHBOOK meint

„Egal, wie Sie zu der Unternehmenspolitik von Microsoft stehen, sollten Sie sich nach einer Alternative zu Windows 7 umsehen. Mit dem Verlust von Sicherheitsupdates ist nicht zu spaßen, es sei den Sie finden Spaß daran, das Betriebssystem immer wieder neu aufzusetzen, wenn es infiziert ist. Windows 10 hat zwar seine Probleme, ist aber sicherer, schneller und frischer als Windows 7. Und wenn das kostenlose Update klappt, was spricht dagegen? Wer partout nicht mit dem Windows-10-Gedanken warm werden kann, findet vielleicht in einfach zu bedienenden Linux-Distribution wie Linux Mint eine Alternative.“Adrian Mühlroth, Redakteur

Auch interessant: Windows 10 OEM, DSP, Retail: Das steckt hinter den verschiedenen Versionen

Upgrade-Möglichkeit mehrfach verlängert

Schon am 29. Juli 2016 hatte Microsoft das kostenlose Upgrade auf Windows 10 für Nutzer von Windows 7 und Windows 8/8.1 offiziell eingestellt. Das „Get Windows 10“-Programm (GWX) wurde damit beendet und die nervige Installations-Datei, die von Microsoft bis dahin auf alle Rechner gepusht wurde, verschwand auf einmal – zur Freude derer, die gar nicht upgraden wollten.

Seit dem 30. Juli 2016 muss sich also theoretisch jeder, der Windows 10 haben möchte, einen gültigen Key kaufen (knapp 140 Euro). Allerdings hat Microsoft eine Hintertür offen gelassen, die es Nutzern früherer Windows-Versionen weiterhin erlaubt, kostenlos auf Windows 10 zu upgraden. Auf der Windows-Upgrade-Seite steht im Bereich „Barrierefreiheit“:

„Kunden, die Hilfstechnologien nutzen, können das Upgrade auf Windows 10 kostenlos installieren“

Microsoft hat diese Möglichkeit offen gehalten, damit die auf Hilfstechnologien angewiesenen Windows-Benutzer (etwa Personen mit Behinderungen, die eine Bildschirmlupe oder die Sprachausgabe benötigen) weiterhin von den Verbesserungen profitieren können. Allerdings definiert Microsoft nicht eindeutig, was als Hilfstechnologie bewertet wird. Es wird lediglich deren Nutzung vorausgesetzt, um das Upgrade durchzuführen.

Am 17. Oktober 2017 hat Microsoft Accessability auf Twitter allerdings das Ende des kostenlosen Upgrades angekündigt:

Aber selbst diese Hintertür wurde nochmal bis zum 16. Januar 2018 verlängert, dann war aber zumindest offiziell endgültig Schluss mit der kostenlosen Upgrade-Möglichkeit. Ein Download des Upgraders von der Windows-Seite zur Barrierefreiheit ist nun nicht mehr möglich.

Themen Windows
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